Mittelständler hatten erlebnisreiche Tage in Hamburg
Alljährlich starten Mittelständler des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) der Region Südwestfalen und Westerwald einmal zu ihrer „BVMW Unternehmer-Studienreise“. Das Ziel Ende März: Hamburg – und hier speziell die Airbus-Flugzeugwerft, das der regionale Geschäftsführer Rainer Jung mit einem interessanten Nebenprogramm ergänzt hatte.
Region/Siegen. Die Gruppe Mittelständler war mit dem Bus in Wilnsdorf und Olpe gestartet und wurde von Jung auf der Fahrt vorab über die Geschichte der Stadt Hamburg sowie deren politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Situation ausführlich unterrichtet.
Gegen Mittag in Hamburg angekommen, stand zunächst eine Hafenrundfahrt mit der Barkasse „Hertha“ auf dem Programm. Der Skipper Michael Shaw erklärte sehr unterhaltsam und mit dem legendären nordischen Humor alle Einzelheiten des zweitgrößten europäischen Seehafens. Selbstverständlich ging es an durch die Hamburger Speicherstadt mit ihren Backsteinbauten, die längst nicht mehr ihren ursprünglichen Sinn haben, sondern wo Gastronomie und Wohnungen Einzug gehalten haben. Ihren Reiz als bauliche Besonderheiten haben sie aber nicht verloren. Schließlich: die Elbphilharmonie – nicht nur der „teuerste Konzertsaal“ Deutschlands, sondern auch der mit der besten Akustik. Karten für 2017: Fehlanzeige – jetzt bereits schon ausverkauft.
Am Abend war Kultur angesagt: In der Musicalstadt Hamburg geht man abends in ein Musical. „Salam und guten Abend, willkommen in der legendenumwobenen Stadt Arabah“ hieß es in Walt Disney`s „Aladdin“ in der Neuen Flora zum Abschuss eines schönen Tages. Arabische Nächte präsentierten mit schauspielerischen Spitzenleistungen die Akteure in bunten Kostümen mit ihren Tänzen zu moderner und doch romantischer Musical-Musik. Bühnenbilder, Lichteffekte – einfach phantastisch, so das Urteil der sieger-/sauerländer Unternehmer. Der Sultan, der böse Großwesir des Sultans mit seiner Helferin, Jago, Aladdins Helfer und Prinzessin Jasmin – alle wussten zu überzeugen. Und immer in der Mitte von alldem: Aladdin, der sich mit seiner Wunderlampe schließlich als Prinz Ali „seiner“ Prinzessin nähert und mit ihr zusammen auf einer Wolke schwebt.
Am zweiten Tag der Reise stand deren Höhepunkt auf dem Programm: die Besichtigung des Hamburger Airbus-Werkes. Nach der Übersicht über die internationale Konzern-Zusammenarbeit der Werke in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland folgte eine Information zu den einzelnen Produkten und der aktuellen Entwicklung der Flugzeugtypen anhand von Schaubildern und einer ausführlichen Filmpräsentation. Schließlich ging es zu Fuß in die Produktionshallen der A 320er Serie des Unternehmens. Hier konnten die Unternehmer den Zusammenbau und die einzelnen Schritte zur Herstellung des meistverkauften Airbus-Fliegers hautnah erleben. Aber auch das „Flaggschiff“ von Airbus, der Jahrhundertflieger A 380 konnte in der Produktion bewundert werden – für die technisch orientierten Mittelständler aus der Region ein echtes Highlight. Abschließend war ein gemeinsames Finkenwerder Fischessen in einem schönen Restaurant am Elbufer auf dem Programm. „Passend“ zum Airbus-Besuch schwebte eine „Beluga“, die Zuliefer-Transportmaschine von Airbus, aus Toulouse über die Köpfe der Teilnehmer ein.
Begeistert waren die Unternehmer nicht nur wegen des Reiseprogramms. Durch die vielen Kontakte untereinander sahen sie das BVMW-Motto „Kontakte – Lösungen – Chancen“ mit diesem zweitägigen Event realisiert. (PM)