Verbindende Bauwerke: Betzdorfer Brücken gestern und heute
Rund um die Betzdorfer Brücken dreht sich eine Ausstellung, die der Verein Betzdorfer Geschichte (BGV) zusammengestellt hat: Darin sind mehr als 150 Fotos zusammengetragen und mit entsprechenden Textinformationen versehen. Beschrieben ist das Gebiet der alten Verbandsgemeinde Betzdorf mit den Ortschaften Alsdorf, Betzdorf, Bruche, Grünebach, Scheuerfeld und Wallmenroth.
Betzdorf. Brücken dienen zur Überwindung von Hindernissen, in früheren Zeiten fast ausschließlich zur Überquerung von Gewässern. Bewältigung von Hindernissen bedeutet gleichzeitig auch die Herstellung von Verbindungen. Die Menschheit kam deshalb notgedrungen recht früh auf den Gedanken, richtige Bauwerke aus den unterschiedlichsten Materialien zu errichten, die ersten Brücken sollen bereits um 2000 v.Chr. in China entstanden sein. In Europa und Vorderasien sind Brücken schon seit ca. 1000 v.Chr. nachgewiesen und die Römer bauten vor 2000 Jahren derart haltbare Bauwerke, die zum Teil heute noch erhalten sind.
Das heutige Betzdorf, am Zusammenfluss zweier größerer Fließgewässer und an mehreren frühen Fernverkehrswegen gelegen, musste sich schon von Beginn der Besiedelung an mit dem Problem der Querungen auseinandersetzen. Es gibt in weitem Umkreis kaum Ortschaften, die zu so vielen Brücken gezwungen waren wie Betzdorf. Dies lag zum einen am immer höheren Verkehrsaufkommen, als auch daran, dass immer mehr Kunststraßen angelegt wurden, deren Verlauf auch immer mehr den Flusstälern folgte. Bis in die jüngere Zeit hinein ist alleine im heutigen Stadtgebiet von Betzdorf von neun Brücken die Rede. In jüngster Zeit sind , vor allem in den umliegenden Ortschaften, noch einige hinzugekommen - davon zeugen die ausgestellten Zeitdokumente. Daraus geht hervor, dass die wohl erste Brücke in Betzdorf die Hellerüberquerung im Bereich der heutigen Post war. Um 1300 wird hier von einer Holzbrücke geschrieben, die um 1600 erneuert wurde.
Wie schon in der letzten BGV-Ausstellung kann man auch diesmal einzelne Bauwerke digital anhand ihrer Lage auf einer Karte aufrufen und erhält die entsprechenden Fotos und Informationen per Beamer vergrößert projiziert.
Die Ausstellung ist am Sonntag, 23. April, und Sonntag, 7. Mai, im „Haus der Betzdorfer Geschichte“, Bismarckstraße 20, geöffnet,
Öffnungszeiten jeweils 14 bis 17 Uhr
Jedermann ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei, Spenden für die Vereinsarbeit sind willkommen!
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