Gedankenschmuggel zwischen Frankreich und Deutschland
Mit einer Kabarettistischen Lesung von Martin Graff über die Auswirkungen Luthers auf das deutsch-französische Verhältnis am Donnerstag, den 4. Mai im Kulturhaus in Hamm startet die Veranstaltungsreihe ww-Lit im Kreis Altenkirchen.
Hamm. In "schonungsloser Freundschaft" und mit viel Witz und Humor beleuchtet Martin Graff die deutsch-französischen Beziehungen, Selbstverständnis, Eigenheiten und Unterschiede der beiden Nachbarn in Bezug auf ihr politisches, mediales, kulturelles, wirtschaftliches, gesellschaftliches und religiöses Leben. Er vertritt die These, dass die Ursachen der "Hass-Liebe" zwischen Deutschen und Franzosen im "lutherischen Urknall" zu suchen sind, der dem demokratischen Denken und seiner Entwicklung in Deutschland einen säkularen Weg bereitete, während Frankreich trotz bürgerlicher Revolution und gesetzlich verordneter Trennung von Staat und Kirche im Grunde katholisch-monarchisch geblieben ist.
Martin Graff vagabundiert zwischen den Mentalitäten der beiden Nationen Frankreich und Deutschland. Sein Anliegen ist es, die "Kopfgrenzen" zu sprengen, um Verständnis füreinander zu erlangen und ein vertrauensvolles Miteinander zu ermöglichen. Graffs Blick - stets mit einem Augenzwinkern - zielt dabei auch auf Europa als Ganzes und auf die Probleme, die es aktuell und langfristig zu lösen hat.
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Am Donnerstag, den 4. Mai ist Martin Graff im Kulturhaus Hamm um 19 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet 12 Euro und an der Abendkasse 15 Euro. Veranstalter ist das forum marienthal mit dem Kulturwerk Wissen.
Martin Graff ist ein Elsässer Pfarrer, Journalist, Autor, Kabarettist und Filmemacher. Er ist mehrfacher Preisträger des deutsch-französischen Journalistenpreises und wurde mit dem deutschen Wirtschaftsfilmpreis ausgezeichnet.
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