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Digitaler Sozialatlas für AK-Land geplant
Für den Kreis Altenkirchen ist ein digitaler Sozialatlas in Planung. In Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau soll dieser Atlas entwickelt werden. Es handelt sich um ein kleinräumiges Informations-System von sozialen Diensten und Einrichtungen im Landkreis.
Kreis Altenkirchen. In Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau geht die Kreisverwaltung derzeit neue Wege und entwickelt einen digitalisierten Sozialatlas für den Landkreis Altenkirchen.
Der Sozialatlas ist ein umfassendes kleinräumiges Informations-System von sozialen Diensten und Einrichtungen im Landkreis Altenkirchen. Die Darstellung soll nach einem Stichwort-Verzeichnis und in kartografischer Form auf dem Internet-Portal des Landkreises Altenkirchen erfolgen.
Bürgern und Kommunen soll ein optimales und dauerhaft aktuelles Informationsportal im sozialen Bereich zur Verfügung stehen. Die dargestellten Daten enthalten Informationen über Beratungsstellen, ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und für ältere Menschen, aber auch über medizinische und therapeutische Dienste. "Wir wollen - im Rahmen eines partizipativen Prinzips - die Pflege der Daten dort ansiedeln, wo sie entstehen", betont Professor Dr. Maria Wimmer, Leiterin der Forschungsgruppe Verwaltungs-Informatik/E-Government. "Hiermit wollen wir Informations-Verzögerungen und -verlust möglichst vermeiden", ergänzt Christopher Becher, Kreis-Beigeordneter und Leiter des Geschäftsbereiches "Soziales", der auch Ideengeber für die Umsetzung dieses Projektes ist. Melanie Bicking, Mitarbeiter der Universität Koblenz-Landau wies auf die zunehmende Bedeutung der elektronischen Datendarstellung, insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung hin.
Die Studentin Nadia Ettaous beschäftigt sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Universität Koblenz-Landau mit der Umsetzung einer ersten Version des "eSozialatlas". Der Titel ihrer Diplom-Arbeit lautet: "Konzeptionisierung und prototypische Umsetzung eines digitalen Sozialatlasses für den Landkreis Altenkirchen". Professor Dr. Wimmer, betreut Nadia Ettaous während ihrer Abschlussarbeit.
Zu einem späteren Zeitpunkt könnte eine Erweiterung des Systems zu einer Kommunikationsplattform die Möglichkeit bieten, dass sich Menschen in ähnlichen Lebenslagen austauschen und von anderen Erfahrungen profitieren können.
Der digitale Sozialatlas soll darüber hinaus auch die Kommune selbst wesentlich flexibler machen. Bei politischen Entscheidungen bestehe - in weiteren Ausbaustufen - für die Gremien die Möglichkeit stets auf aktuelle Angebots-, Bedarfs- und Nutzerstrukturdaten im Feld des Sozialen zurückzugreifen, sodass der erhebliche Zeit- und Geldaufwand für die Erstellung langwieriger Studien und umfangreicher Berichte entfallen könne. Das die Kreisverwaltung mit einem solchen Konzept neue Wege beschreitet und auf Zukunftsstrategien setzt, bestätigte auch Professor Wimmer: "So kann die Verwaltung hinsichtlich der demographischen und sozialen Herausforderungen im Landkreises wesentlich passgenauer handeln." Zum Ende des Jahres ist mit der Veröffentlichung zu rechnen.
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Foto (von links): Kreisbeigeordneter Christopher Becher, Frank Schneider (Leiter des Referates "Soziale Sonderaufgaben"), Diplomandin Nadia Ettaous, Melanie Bicking und Professor Dr. Maria Wimmer (beide Universität Koblenz Landau).