Sprachpartner: Gemeinsam Sprache und Kultur erfahren
Vieles ist schon geschafft, ein langer Weg noch zu gehen: Vor einer großen Aufgabe stehen viele Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten nach ihrem Neubeginn in Deutschland. Das Erlernen der deutschen Sprache ist tatsächlich der erste wichtige Schritt, um im neuen Land Fuß zu fassen. Das Projekt „Sprachpartner“ soll dort ansetzen, wo das Lernen im Unterricht seine Grenzen findet.
Altenkirchen. Die Motivation und Lernfreude ist vielfach deutlich zu spüren in den haupt- und ehrenamtlichen Deutschkursen in ganz Deutschland. Doch auch die Unwegsamkeiten liegen klar auf der Hand. „Das im Unterricht Erlernte muss sich festigen und im Alltag auch gelebt werden“, so Erika Uber, die sich bereits seit Jahrzehnten mit großer Empathie um den Spracherwerb von Neuzugewanderten kümmert.
Das gleiche Ziel verfolgt Elisabeth Sörger vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes in Altenkirchen. Die Ehrenamtskoordinatorin legt ein bereits bewährtes Konzept neu auf. Das 2006 etablierte Projekt „Sprachpartner“, das im Rahmen der Einwanderungsbewegung von Spätaussiedlern unter der Leitung von Manfred Mertens gestartet wurde, soll dort ansetzen, wo das Lernen im Unterricht seine Grenzen findet. Das praktische Einsetzen des theoretischen Wissens, gemeinsam mit einem Sprachpartner, um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit all seinen Facetten zu ermöglichen, ist als klares Ziel des Vorhabens gesetzt.
Die Verzahnung von Haupt-und Ehrenamt liegt auch im besonderen Interesse von Andrea Rohrbach. In ihrem Aufgabenbereich der Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte ist ihr besonders die Verflechtung der Bildungsmöglichkeiten wichtig. So kann es uns gelingen, die Effektivität aller unserer Handlungen zu verbessern.
So werden nun ehrenamtliche Sprachpartner im Raum Altenkirchen, Hamm, Flammersfeld und Wissen gesucht, die sich regelmäßig um den Spracherwerb der Migrantinnen und Migranten kümmern möchten. Begleitet wird dieser Einsatz durch Schulungsangebote, die die interkulturelle Handlungskompetenz, Informationen über Fluchtursachen, sowie der den Umgang mit Stress- und Konfliktsituationen vermittelt. Auf Seiten der Flüchtlinge und Migranten ist das Interesse sehr groß. So liegen bereits viele Anfragen für einen Sprachpartner vor. Hierbei sind viele unterschiedliche Altersklassen vertreten und auch beide Geschlechter an einem Sprachpartner interessiert. Nun heißt es passende, deutschsprachige Sprachpartner zu finden.
Interessierte können sich direkt an Elisabeth Sörger unter der folgenden Kontaktdaten wenden: Festnetznummer: 02681/8006-29, Mobil: 0160/91321887, Fax: 02681/8006-60 und E-Mail: soerger@kvaltenkirchen.drk.de.
Eine Informationsveranstaltung zum Thema „Sprachpartner“ findet am Donnerstag, 8. Juni, um 19 Uhr in den Räumlichkeiten des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes, Kölner Str. 97 in Altenkirchen statt.
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