Besondere Klänge zur Eröffnung der Werktage
Vom 19. Mai bis 3. Juni finden die 3. WERKtage im Wissener Kulturwerk statt. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe machten die Harfenistin Isabel Moretón und Panflötist Matthias Schlubeck, die das Publikum mit nahezu meditativen Klängen in ihren Bann zogen.
Wissen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, am Eröffnungsabend der 3. Auflage der Werktage im Wissener Kulturwerk. Das Publikum lauschte den sanften Klängen der Harfe und dem virtuosen Spiel des Panflötisten Matthias Schlubeck. Ein perfekt eingespieltes Duo, das, zwar nicht immer gemeinsam, schon Konzerte auf der ganzen Welt gespielt hat.
Ein vielfältiges Programm von klassischen Stücken wie von Johann Sebastian Bach bis hin zu modernen Titeln wie etwa von Simon and Garfunkel wurde den Gästen geboten. Aber es wurde nicht nur einfach gespielt. Zu jedem Stück gab es eine kleine Anekdote. Matthias Schlubeck betonte die Besonderheit des Panflötenspiels. Es gibt nämlich kaum Werke, die speziell für die Panflöte komponiert wurden. Doch das schränke die Liedauswahl keineswegs ein, so Schlubeck. Vielmehr kann der Musiker aus einem riesigen Repertoire an Stücken schöpfen und diese auf seine eigene Art und Weise interpretieren. Der wohl bekannteste aller Komponisten hat allerdings die Panflöte in einem seiner großen Werke bedacht: In der Oper „Die Zauberflöte“ wird sie vom Vogelfänger Papageno gespielt.
Es folgte ein kleiner Exkurs in die Funktionsweise der Panflöte, ganz simpel an einer Wasserflasche demonstriert. Diese Form des Musizierens habe schließlich jeder der anwesenden Gäste schon einmal ausgeübt, so vermutete Schlubeck, der dann „Hänschen klein“ auf der Wasserflasche zum Besten gab. Je weniger Wasser und folglich mehr Luft in der Flasche ist, desto tiefer wird der Ton, der beim Pusten erzeugt wird. Bei der Panflöte wird dieses Prinzip durch die verschieden langen Rohre erzielt. Auch Isabel Moretón verriet eine interessante Anekdote zu ihrer Harfe. Diese stammt nämlich von einem Händler aus Waldbröl und ging von dort aus mit der Musikerin schon um die Welt.
Gefühlvoll und mit voller Hingabe verzauberten die Harfenistin und der Panflötist die Gäste mit einer Musik, bei der man in eine andere Welt eintauchen kann. Die beiden Musikern boten dem Publikum ein Konzert der besonderen Art und außerdem einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Bühne war diesmal im hinteren Teil des Kulturwerks aufgebaut, vor einer besonderen Kulisse. Künstlerinnen und Künstler des Kunstforums Westerwald stellen noch bis zum 5. Juni ihre Werke im Rahmen der Werktage aus. Gemälde, Skulpturen und Fotografien unter dem Motto „Reichweiten“ zieren die Halle und schaffen eine schöne Atmosphäre für die kommenden Veranstaltungen. Ein wunderbarer Auftakt für die kommenden zwei Wochen, in denen zahlreiche Künstler in Wissen erwartet und dem Publikum ein besonderes Kulturerlebnis bieten werden.
Berno Neuhoff dankte im Namen der Wissener eigenART allen Sponsoren, Förderern und Verantwortlichen, die auch in diesem Jahr die Werktage wieder möglich gemacht haben. (rst)
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