Abschiedskonzert für Franz Solbach wurde zur Hommage
Ob Franz Solbach ab 1. Juli die Füße hochlegen wird, ist noch nicht bekannt, gewünscht wird es sicher nicht. Der beliebte Lehrer und ein Urgestein der Kreismusikschule Altenkirchen wurde mit einem Konzert in der Stadthalle Altenkirchen verabschiedet. 43 Jahre lehrte Solbach an der Musikschule, komponierte und schuf unvergessliche Konzerte und Musikwerke. Der offizielle Abschied wurde zur Hommage an den beliebten Lehrer.
Ruhestand musikalisch eingeläutet – Franz Solbach wurde verabschiedet
Altenkirchen. Am Sonntag, 28. Mai, fand am Nachmittag das Konzert zum Abschied von Franz Solbach, der 43 Jahre Lehrer und Wegbegleiter vieler Schüler und Kollegen der Kreismusikschule Altenkirchen war, statt. Schulleiter Michael Ullrich nannte ihn in seiner Begrüßung ein „Urgestein“ und führte dann durch das Programm.
Franz Solbach bedankte sich sichtlich bewegt bei den zahlreich erschienen Besuchern, die den Saal der Stadthalle bis auf den letzten Platz füllten. Er sagte: „Ein großes Glück war es, dass die Schulleiter immer gesagt haben, wenn Du eine Idee hast setze sie um, was dabei entsteht werden wir sehen. Dieses Glück haben nicht viele Kollegen, die auch komponieren".
Das Konzert begann mit Divertimento über nordische Volksweisen (1999/2017) die von Franz Solbach stammen. Das Stück besteht aus vier Teilen Intrada (Schweden), Valse (Norwegen), Canzona (Litauen) und Danza (Estland/Russland). Ein Orchester aus ehemaligen, aktiven Schülern und auch Lehrern glänzte mit der virtuosen Darbietung unter der Leitung von Franz Solbach. Das Publikum spendete begeistert den verdienten Beifall.
Im Anschluss hielt Landrat Michael Lieber die Laudatio auf den beliebten Lehrer, in der er darauf einging, dass es in den vielen Gesprächen die geführt wurden, immer alles zu einem guten Ende gebracht werden konnte. Lieber sagte: „Franz Solbach ist ein Lehrer, der sich für die Schüler und die Musikschule des Kreises einsetzt. Er war und ist das „Gesicht“ der Musikschule. Ich hoffe, dass dies auch nach dem offiziellen Abschied, 30. Juni, weiter so sein wird“. Lieber bedankte sich bei Solbach mit einem Blumenstrauß.
Weiter ging es dann im Programm mit den Dankesworten einiger ehemaligen Schüler. Elmar Hüsch, einst Schüler in den siebziger Jahren, nannte Solbach einen Komponisten und Arrangeur, von dessen Wissen und Fertigkeiten viele gelernt haben. „Deine große Leidenschaft, das vierhändige Klavierspiel haben alle bewundert, so auch ich. Ich hoffe, dass wir dies weiter fortsetzen können“, meinte Hüsch.
Es folgte ein „Ausscheidungsspiel“ angelehnt an ein TV-Quiz, wie Ullrich sagte. Hierbei sollst du „Melonär“ werden. Franz Solbach musste Musikstücke an nur einem Takt erkennen, was ihm bravourös, auch mit Hilfe des „Publikumsjokers“ gelang.
Das Ende des Konzertes bildete dann die Abschiedsmusik für Klavier und Orchester, entstanden im Jahr 2016. Als Solist am Klavier erlebten die Besucher Elmar Hüsch. Das Publikum forderte noch eine Zugabe. Diesem Wunsch kamen die Musiker gerne nach. Zum etwas wehmütigen Abschluss für Schulleiter Ullrich aber auch für Franz Solbach wurde ihm dann ein junger Kirschbaum überreicht.
Solbach hierzu: „Als ich vor vielen Jahren zur Musikschule kam, stand vor dem Fenster des Büros ein wunderschön blühender Kirschbaum. Dies war für mich Entspannung und Inspiration zugleich. Ich kann euch allen nicht versprechen, dass aus diesem Bäumchen einmal ein stattlicher Kirschbaum wird, da bei mir zu Hause nicht der rechte Boden für solche Pflanzen zu sein scheint“.
Ullrich bat das Publikum um eine Spende um die Kosten des Konzertes zu bestreiten. Auch wurden Grußkarten zahlreich ausgefüllt und werden dann an Franz Solbach übergeben. Im Anschluss luden die Verantwortlichen zu einem geselligen Beisammensein ein. (kkö)
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