Werbung

Region |


Nachricht vom 24.06.2007    

Kulturhaus in Hamm wurde eingeweiht

Alle Gute kommt bekanntlich von oben. Dass es bei der offiziellen Einweihung des KulturHauses in Hamm am Samstagabend gleich so viel sein musste, darauf hätte man sicher gerne verzichtet, musste man doch vom Synagogenplatz in die "gute Stube" ausweichen - und die war entsprechend voll. Dennoch - die Hämmscher und ihre Gäste ließen sich die gute Laune dennoch nicht vermiesen und schon den ganzen Nachmittag über hatten sich viele Besucher an den Ständen im Freien aufgehalten, gegessen, getrunken, geplaudert, der Musik gelauscht.

skulptur

Hamm. Ortsbürgermeister Hans Schmidt brauchte aus seinem Stolz keinen Hehl zu machen - konnte er doch den zahlreichen Gästen aus Politik, unter ihnen MdL Thorsten Wehner, dem öffentlichen Leben, der Wirtschaft, aus Vereinen und Verbänden, der Geistlichkeit, darunter auch Imam Adem Aslim und die Nachbarn aus Nordrhein-Westfalen, ein gelungenes Werk präsentieren. Dass dieses Werk nicht nur optisch gelungen ist, zeige, so Schmidt, dass seit November - seit das KulturHaus auf dem neu gestalteten Synagogenplatz der Öffentlichkeit zur Verfügung steht - schon etwa 2500 Menschen dort eingekehrt sind und einige hochkarätige kulturelle Veranstaltungen stattfanden.
"Die Gemeinde ist stolz, das ist einmalig in der Region", sagte Schmidt mit Blick auf die Gestaltung des Platzes und die Verbindung von Alt und Neu im KulturHaus, nicht zu vergessen die Eisenarbeiten des heimischen Künstlers Erwin Wortelkamp und die Nachstellung der ehemaligen Synagoge durch Arnold Morkramer im Obergeschoss. Schmidt bedankte sich namens der Ortsgemeinde beim Land, in Hamm vertreten durch Staatssekretär Roger Lewentz, der für den verhinderten Innenminister Karl-Peter Bruch eingesprungen war, das Zweidrittel der Gesamtkosten getragen hatte.
"Sie haben absolut den richtigen Weg eingeschlagen", sagte Staatssekretät Roger Lewentz in seiner Festansprache. Hamm sei ein Hort der regionalen Kultur, das verdiene alle Achtung: "Hier ist das Geld gut angelegt." Die Menschen hätten in dem halben Jahr seit der Öffnung des KulturHauses eindrucksvoll bewiesen, dass sie dieses Angebot annehmen. Der Staatssekretät überbrachte die Grüße von Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Karl-Peter Bruch.
Es sei ein Schwerpunkt des Landes, innerörtliche Bereiche der Gemeinden zunächst zu sanieren. Die Devise laute deshalb: "Von Innen nach Außen."
In Hamm sei so eine Stätte der Bewahrung, der Erinnerung und der Begegnung geschaffen worden, die die früheren jüdischen Mitbürger nicht vergesse. Die Verbindung des Kulturzentrums mit dem Synagogenplatz sei deshalb richtig und wichtig. Mit der Fertigstellung dieses Ensembles sei nun ein Etappenziel erreicht, das Sanierungsprogramm aber gehe weiter, sagte Lewentz. So habe Bürgermeister Rainer Buttstedt in einem Brief an den Minister angeregt, mehr aus der Raiffeisenstraße zu machen. Wenn es hier eine gute Idee gebe, stehe das Land bereit, versprach Lewentz, auch was den Bau der sogenannten Ortskernentlastungsstraße betrifft, für die Ortsbürgermeister Schmidt auf eine baldige Lösung in Form einer abgespeckten Variante hofft. Leventz erinnerte daran, dass das Land seit 1988 Hamm mit etwa 3,2 Millionen Euro gefördert habe, weitere 200000 Euro stünden kurzfristig für weitere innerörtliche Vorhaben bereit.
Bürgermeister André Toulouse aus der Partnerstadt Roissy wartete mit einer Überraschung auf. Er hatte den Abdruck einer Skulptur - das Wappen von Roissy - als Gastgeschenk mitgebracht. Das Original war bei Ausgrabungen gefunden und restauriert worden. Wo könnte diese Skulptur besser untergebracht sein als in einem Haus der Kultur!
"Es ist fantastisch. Hier ist viel Geld sinnvoll angelegt worden", sagte Architekt Jürgen Sommer von der Planergruppe in seinem Grußwort.
Bürgermeister Rainer Buttstedt überbrachte die herzlichen Grüßer aller Ortsgemeinden und beglückwünschte Hamm "zu diesem schönen Mulifunktionsgebäude mit Charakter." Hier sei eine Stätte des Miteinanders und der Verständigung geschaffen worden mit einem Bezug zur Vergangenheit ebenso wie zur Gegenwart und zur Zukunft. Aber, so Buttstedt, was fehle, sei noch etwas Grün. Da habe es schon ein Gespräch mit dem Architekten gegeben. "Wir werden der Ortsgemeinde etwas schenken", kündigte Buttstedt an. Was, das wollte er aber noch nicht sagen. "Ich bin überzeugt, dass das Haus mit Leben erfüllt sein wird", sagte Buttstedt abschließend. Und zur Erinnerung gab´s für den Staatssekretär einen kleinen Silberbarren. Buttstedt dankte allen, die zum Gelingen des Festes am Samstag und am Sonntag beigetragen hatten, insbesondere dem Organisationskomitee.
Eingesegnet wurde das KulturHaus von den beiden Gesitlichen Pfarrer Holger Banse (evangelische Kirche) und Pfarrer Josef Rottländer (katholische Kirche). Umrahmt wurde die Feier von Gesangbeiträgen des MGV "Liedertafel" Hamm.
Nach dem Festakt konnte zu den Klängen der Jazzband "Schräglage" draußen auf dem Synagogenplatz weiter gefeiert werden. Denn inzwischen hatte sich auch der Regen wieder verzogen. Am Sonntag ging es weiter mit einem bunten Programm - und diesmal machte auch das Wetter mit. (rs)
xxx
Die Überraschung war perfekt: Riesenfreude bei Ortsbürgermeister Hans Schmidt (links) über das Gastgeschenk seines Freundes und Kollegen André Toulouse aus der Partnerstadt Roissy en France. Fotos: Reinhard Schmidt


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
       
       
       
   

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


84-jähriger Mann aus Weyerbusch vermisst

Seit Sonntag (6. April) wird der 84-jährige Otmar Werner Fischbach aus Weyerbusch vermisst. Er verließ ...

Neue E-Ladesäule in Hamm (Sieg) unterstützt klimafreundliche Mobilität

In Hamm (Sieg) wurde eine neue Ladesäule für Elektrofahrzeuge eröffnet. Sie steht an der Schützenstraße ...

NABU Hundsangen ruft zur Unterstützung für Schwalben in der Region auf

Die Schwalben kehren aus Afrika zurück und brauchen geeignete Nistplätze. Der NABU Hundsangen bittet ...

Spannender Einblick für die Jugendfeuerwehr Hamm bei der Polizei Altenkirchen

Einen lehrreichen Nachmittag verbrachten die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Hamm (Sieg) am Donnerstag ...

Vegetationsbrand in der Ortslage Hämmerholz: Einsatz im unwegsamen Bereich barg Risiken

Am Samstag (5. April) wurde die Freiwillige Feuerwehr Hamm, gegen 21.10 Uhr, von der Leitstelle Montabaur ...

LIVETICKER | Dreifacher Mord im Westerwald - Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren

In Weitefeld im Westerwald hat ein Verbrechen die Region erschüttert. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft ...

Weitere Artikel


Simon Steber gewann MP3-Player

Simon Steber hat die interne Wertung des Size-Cups der Westerwald Bank gewonnen. Zur Belohnung gab´s ...

Sie machten ihren Abschluss an der IGS

Folgende Schülerinnen und Schüler wurden mit dem Abschluss der Berufsreife beziehungsweise der Mittleren ...

Wichtiger Schritt in Richtung Zukunft

"Auch eine Reise von tausend Meilen muss mit einem Schritt beginnen", lautet ein chinesisches Sprichwort. ...

SG-Jugend verteilte Festschrift

Bekanntlich werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus - und sie machen Arbeit. Glücklich schätzen ...

Schlägereien und Hitlergruß

Offenbar ist es noch immer zu warm, denn anders kann man sich die Häufung von tätlichen Auseinandersetzungen, ...

Weiterbildung wird immer wichtiger

"Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden für die Menschen immer wichtiger. Die Innovations- und ...

Werbung