Projekte rund um das Reformationsjubiläum entwickelt
Schulreferent Martin Autschbach, zuständig für die Kirchenkreise Altenkirchen und Wied, entwickelte Schulprojekte zum Thema Reformation. Da gibt es unter anderem den "Lutherkoffer" den Schulen ausleihen können, und Autschbach bietet zudem deutschlandweit eine Unterrichtsreihe mit Projekten rund um das Reformationsjubiläum an.
Kreisgebiet. Ein Silberschatz in Altenkirchen? Ein 700 Jahre alter Baum und Straßen, die Geschichte/n erzählen können? Geheimbotschaften und Flugschriften. Ein altes Siegel und „Geheimniskarten“. Klingt ziemlich geheimnisvoll, aber auch spannend. Und genau das will das Projekt „Reformation vor Ort – lebendige Geschichte“: Aufzeigen, wie spannend Geschichte sein kann!
Für Grundschüler der Klassen 3 und 4, aber durchaus auch geeignet für Schüler weiterführender Schulen der Klassen 5-6, hat Schulreferent Martin Autschbach (Evangelische Kirchenkreise Altenkirchen und Wied) verschiedene Schulprojekte zum Reformationsjubiläum entwickelt und lockt dazu unter anderem die Kinder der Region auf Spurensuche in der Heimat.
Die Spurensuche in einer alten Kreisstadt und einem großen Schulstandort ist eines der Projekte, die der rührige Schulreferent im Jubiläumsjahr der Reformation als Ideenwerk erarbeitet. Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) nahm gleich fünf aus den Kirchenkreisen Altenkirchen und Wied kommende Projekte (sieben Vorschläge wurden eingereicht) in sein Portfolio auf. Sie sind im Internet abrufbar und können überall im deutschsprachigen Raum als Unterrichtsreihe, Projektwochen-Idee, Workshop oder auch in pädagogischen Freizeitangeboten eingesetzt werden.
Drei dieser Projekte wurden von heimischen Lehrerinnen ausgearbeitet. Hier brachten sich die erfahrenen Pädagoginnen Brigitte Puderbach (Grundschule Straßenhaus/Fachleiterin am Seminar in Westerburg) und Ute Marx-Schierhorn (Grundschule Gebhardshain) ein.
Neben dem Entdecken regionaler Spuren der Reformation will Pfarrer Autschbach auch für Grundschüler/Orientierungsstufenschüler Luther „begreifbar“ machen. Dazu hat er einen umfangreichen „Lutherkoffer“ zusammengestellt. „Eine Lebensgeschichte wird für Kinder begreifbar, wenn sie sich an geheimnisvollen Gegenständen und Bildern festmachen lässt, die irgendwann in der Biografie eine Rolle gespielt haben. Das gilt natürlich auch für das Leben Martin Luthers“, verdeutlicht Autschbach.
Im wahrsten Wortsinne können anhand des Inhalts des „Lutherkoffers“ die Schüler die Reformation begreifen: Anpacken können sie so den Hammer, der den Thesenanschlag an der Schlosskirche in Wittenberg symbolisiert, oder die Sandalen, mit denen Luther auf dem Reichstag in Worms vor den Kaiser Karl V. auftrat und standhaft den Widerruf seiner Schriften verweigerte.
Wie wurde aus dem „kleinen Martin“ ein Reformator? Fühlbare Einblicke geben hier die Tonmurmeln, die seine Kindheit begleiteten, die „Eselsmaske“, die einen Blick auf Schulstrafen damals öffnet. „Heute wäre so etwas als Mobbing glücklicherweise in der Schule verboten“, führt Autschbach aus. Auch hinter dem „Tintenfass“, einem Bierkrug und einer Bettelschale stecken Geschichten zur Geschichte. Aktiv und kreativ dürfen die Schüler so als kleine Entdecker und Forscher an die Geschichte Luthers und der Reformation herangehen.
Der „Lutherkoffer“ kann in den Schulen der Region eingesetzt werden. Die Unterrichtsentwürfe gehen demnächst online. Infos dazu – auch zu Ausleihe und weiteren Medien - gibt es im Schulreferat der Evangelischen Kirchenkreise Altenkirchen und Wied, schulreferat@kk-ak.de, Stadthallenweg 16, 02681/8008 – 27.
Im Schulreferat könne Lernkoffer zu verschiedensten Themenbereiche ausgeliehen werden, u.a. auch zu den Weltreligionen, zu Generationen-Gesprächen oder ein Bilderbuch-Koffer zu „Flucht und Asyl“. (PES)
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