Zukunftsvisionen der Kirchengemeinden diskutiert
Engagiert diskutierten in einem eintägigen Workshop knapp 100 Vertreter aus den Evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen ihre Zukunftsvisionen vom „Kirchenkreis 2025“. Themenfelder wie Kommunikation und Kooperation, Finanzen und Personalplanung oder auch Gottesdienste wurden beleuchtet. In Regionen-Gruppen soll nun weiter gedacht werden, und Zwischenberichte zur Herbstsynode vorliegen.
Kirchen/Kreisgebiet. „Siehe, ich will ein Neues schaffen! Jetzt wächst es auf. Erkennt ihr’s denn nicht?“ Unter diesem biblischen Wort von Jesaja (43,19) begannen rund 100 Vertreter aus Gemeinden und den übergemeindlichen Diensten im Evangelischen Kirchenkreis, eine missionarische Vision für das Leben im Kirchenkreis im Jahr 2025 zu entwickeln. Eine „reiche Ernte“ der arbeitsintensiven ersten eintägigen Zukunftswerkstatt im Gemeindehaus in Kirchen wurde bilanziert. Manche Gruppen wollen bereits in der kommenden Woche weitere Absprachen treffen und gemeinsame Projekte anpacken; alle Aktionsgruppen haben feste Arbeitspläne beschlossen, Termine und Ansprechpartner festgelegt.
Bei mehreren Synoden in den vergangenen Jahren haben die Entscheider aus Gemeinden und Kirchenkreis bereits dem Ist-Zustand nachgespürt. Welche Personalressourcen gibt es? Wie sind die Gemeinden etwa in Sachen Jugendarbeit oder Kirchenmusik aufgestellt? Was soll ausgebaut werden, wovon will man sich verabschieden?
„Nun stellen wir uns vor dem Hintergrund zurückgehender Gemeindeglieder-Zahlen, Pfarrstellen und Finanzmittel den Zukunftsfragen“, hob Superintendentin Andrea Aufderheide hervor. „Welches sind die vordringlichsten Aufgaben in den kommenden Jahren und wo wollen wir Schwerpunkte setzen?“ Für die leitende Geistliche des Kirchenkreises ist es aktuell vordringlich sich in großer Runde zu verständigen, wie man sich für die Zukunft aufstellen will. Gemeinsam überlegte man in verschiedenen Workshop- Einheiten welche Gestalt das kirchliche Leben im Kirchenkreis Altenkirchen 2025 haben sollte.
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Sie freute sich, dass mit Pfarrer Christhard Ebert vom EKD-Zentrum für „Mission in der Region“ ein engagierter Vorbereiter und Moderator des Workshoptages die Struktur-Überlegungen begleitete. Große Erfahrungen mit kirchlichen Veränderungsprozessen hat Superintendent Uwe Simon aus dem Partnerkirchenkreis „Oberes Havelland“. Simon hat in seinem Kirchenkreis in Brandenburg in den vergangenen 15 Jahren miterlebt, wie aus mehreren Kirchenkreisen in verschiedenen Fusionen der heutige Groß–Kirchenkreis „Oberes Havelland“ erwuchs. Er brachte viel Erfahrungswissen in die Denkprozesse der heimischen Synodalen ein und bereicherte mit wertvollen „Blicken von außen“.
Bereits 2009 hat sich die Kreissynode auf die Bildung von vier Regionen als Kooperationsräume für die 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis verständigt. Die Kirchengemeinden Freusburg, Kirchen, Betzdorf und Wissen bilden eine Region; Daaden, Herdorf, Friedewald und Gebhardshain eine weitere; Birnbach, Flammersfeld, Mehren und Schöneberg kooperieren, ebenso wie Almersbach, Altenkirchen, Hilgenroth und Hamm.
Ob im Gottesdienstbereich, in Sachen Männer- und Frauenarbeit, bei der Jugendarbeit: an vielen Stellen haben sich seither immer mehr Gemeinsamkeiten in den vier Regionen entwickelt. Wie das ausgebaut werden kann, wollen die vier Regionen – und ein Team des Kirchenkreises – in den kommenden Monaten vorantreiben. Zwischenberichte sollen bei der Herbstsynode 2017 vorliegen, für Juni 2018 wurde eine weitere Zukunftswerkstatt festgelegt. (PES)
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