Die Kultveranstaltung Siegtal Pur hatte viele Teilnehmer
Am Sonntag, den 2. Juli war es wieder so weit: Das Siegtal wurde Autofrei und bot von 9 bis 18 Uhr Jung und Alt viel Spaß auf einer rund 130 Kilometer langen Strecke. Die Straßen waren den Radfahrern, Inline-Skatern, Joggern und Fußgängern vorbehalten. Trotz kurzen Regengüssen und bedecktem Himmel, nutzten sehr viele das Angebot.
Region. Eine ungewöhnliche Stille herrschte auf den Straßen am Sonntag, den 2. Juli von der Siegquelle bis zur Siegmündung. Grund war die Kultveranstaltung Siegtal pur. Einmal im Jahr wird der Autoverkehr auf einer 130 Kilometer langen Strecke Bundesländerübergreifend gesperrt und bleibt den Radfahrern, Inline-Skatern, Joggern und Fußgängern vorbehalten. Dies erfordert jedes Jahr einen riesigen logistischen, organisatorischen und sicherheitstechnischen Aufwand, der ohne die Zusammenarbeit der Landkreise, Polizei, Feuerwehr, THW, vielen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren nicht denkbar wäre. In diesem Jahr kamen noch einige Absperrungen aufgrund von verschiedenen Baustellen auf der Strecke hinzu, doch auch dies wurde gemeistert.
Bereits in den frühen Morgenstunden von Siegtal pur waren die ersten Radfahrer und Jogger unterwegs. In diesem Jahr fand die Eröffnung morgens am Kreisel zwischen Mudersbach und Niederschelden statt. Anlass war die Fertigstellung der HTS, die man vom Kreisel aus gut einsehen kann. Somit wurde der neue Höhepunkt der Strecke die Durchfahrt durch gleich zwei Tunnel (Bühl-Tunnel und Ziegenbergtunnel). Landrat Andreas Müller des Kreises Siegen- Wittgenstein hieß gemeinsam mit Landrat Michael Lieber des Kreises Altenkirchen zum 22. Siegtal pur alle Teilnehmer herzlich willkommen. Für Lieber hat die Eröffnung am Kreisel zudem eine symbolische Bedeutung. „In die eine Richtung (er deutete auf die HTS) funktioniert nun alles, in die andere muss noch einiges erledigt werden, aber wir sind auf einem guten Weg“, betont Lieber. Zum Schluss wünschten die Landräte allen Besuchern eine gute Fahrt.
Anschießend fing es leicht an zu regnen, doch dies hielt die heimischen Politiker zusammen mit den Landräten nicht von der berühmten „Promitour“ ab, gemeinsam fuhren sie über die HTS nach Siegen. Auch die anderen Radfahrer ließen sich nicht von den wenigen Tropfen beeinflussen. Fröhlich und jeder in seinem eigenen Tempo, ob professionell auf dem Rennrad oder gemütlich mit dem E-bike, fuhren Alt und Jung durch das Siegtal. Die verschiedenen Stationen mit teilweisen Programmabläufen entlang der Strecke boten schöne Rastmöglichkeiten.
Gabi Wäschenbach von der Kreisverwaltung Altenkirchen berichtete, dass es zum Glück keine Unfälle oder größere Verletzungen in diesem Jahr gab. Einige Autos sind jedoch absichtlich auf die Strecke gefahren. Diese müssen nun mit einem Bußgeldbescheid rechnen. Zudem führte eine kurzzeitige defekte Ampelanlage an der Umleitung in Wissen zu einem kleinen Verkehrschaos, das jedoch wieder behoben werden konnte. Insgesamt war es dennoch ein erfolgreiches 22. Siegtal pur gewesen. (jkh)
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