TSV Altenkirchen eröffnete Tierauffangstation in Weitefeld
Der Tierschutzverein für den Kreis Altenkirchen, ist nun schon mehr als 40 Jahre alt und hat in den zurückliegenden Jahren unzählige Tiere aufgenommen und in Pflegestellen betreut. Nun endlich ist ein langersehnter Wunsch der engagierten Vereinsmitglieder in Erfüllung gegangen, die neue Tierauffangstation in der Sandstraße 29 in Weitefeld konnte am Wochenende eröffnet werden.
Weitefeld. Für den Tierschutzverein Altenkirchen wurde jetzt endliche ein Traum wahr, es gibt eine Tierauffangstation. Dort können nun vier Hunde, an die 33 Katzen und 20 Kleintiere aufgenommen werden. Im Haus gibt es drei Hundezwinger, fünf Katzenzimmer und ein Kleintierzimmer, Quarantäneräume, eine Futterküche, den Aufnahmeraum mit Hundedusche und Behandlungsecke für die Tierärzte, außerdem noch einen Futtervorratsraum.
Auf drei Etagen ist Platz für die Tiere und die Menschen die sich um sie kümmern, im Dachgeschoss des Hauses wird derzeit noch eine Wohnung ausgebaut. Die Räume für die Tiere sind mit einer speziellen Epoxid-Harz-Bodenbeschichtung und gefliesten oder kunststoffbeschichteten Wänden versehen. Für die Hunde steht zudem ein rund 600 Quadratmeter großer Auslauf und für die Katzen ein gesicherter Balkon zur Verfügung. Das gesamte Gelände ist von einem zwei Meter hohen Stabgitterzaun, sowie einer Gabionenwand zum Elkenrother Weiher hin umgeben.
Von den 400 Mitgliedern des Vereins waren etwa 20 Personen aktiv am Umbau des ehemaligen Bürogebäudes, das seit vielen Jahren leer stand, beteiligt. Die Arbeiten mussten in der Freizeit, also abends und am Wochenende erfolgen und zogen sich über mehr als ein Jahr hin. Zur feierlichen Eröffnung am Samstag begrüßte die Vereinsvorsitzende Beate Mohr Landrat Michael Lieber, den Architekten Paul Alhäuser, den VG-Bürgermeister Betzdorf-Gebhardshain Bernd Brato, den Ortsbürgermeister Karl Heinz Keßler und Andreas Lindig vom Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes.
Es war der Rede der Vorsitzenden deutlich zu entnehmen, wie froh und erleichtert der ganze Verein über die neue Tierauffangstation nun ist. Mohr dankte der Haus-Managerin Amneris Bürschel, deren Mann Klaus und Peter Taxacher für ihren unermüdlichen Einsatz. Ebenso dem Architekten Alhäuser und dessen Mitarbeiterin, aber auch den Handwerkern die neben ihrer Auftragsarbeit auch noch kostenlose Arbeitsstunden geleistet hätten. Mohr dankte auch dem Landrat und dessen Mitarbeiter im Veterinär- und Bauamt für deren Unterstützung. Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, sowie der Deutsche Tierschutzbund leisteten finanzielle Unterstützung ohne die die professionelle Ausstattung des Hauses nicht möglich gewesen wäre. Ein weiterer Dank galt dem Ortsbürgermeister von Weitefeld und den Ratsmitgliedern, die das Projekt von Beginn an befürwortet hätten. Die Vorsitzende dankte auch ihrer Amtsvorgängerin Gisela Krüger-Kuhlmann, die den Kauf des Objektes auf den Weg brachte.
Auch den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Kirchen und Daaden-Herdorf dankte die Vorsitzende, die durch ihre Fundtierverträge ein wichtiges finanzielles Standbein bilden. Und nicht zuletzt galt ein großer Dank den Spendern und Sponsoren. Nach der Einsegnung des Hauses durch Pastor Rudolf Reuschenbach und Pfarrer Michael Straka folgten die Grußworte, die unisono das tolle Ergebnis und das große Engagement des Vereins und der Helfer lobten. Landrat Lieber berichtete, dass die Wünsche des Vereins und die gesetzlichen Anforderungen nicht immer überein gestimmt hätten, es letztlich aber doch geschafft worden sei. Er überbrachte von der Sparkassenstiftung eine Verbriefung einer 7.500 Euro Spende mit.
Bürgermeister Brato, selbst Hundebesitzer, sagte, ein Tier sei deutlich mehr als eine Sache, es sei ein Familienmitglied. Er wünschte der Auffangstation alles erdenklich Gute. Ortsbürgermeister Keßler erinnerte daran, dass das Projekt einige Male auf der Kippe gestanden habe und man gegen viele Widerstände habe kämpfen müssen. Einen besseren Ort als diesen hätte man für die Tierauffangstation gar nicht finden können. Lindig gab zu bedenken, dass der Tierschutzverein hier auf ehrenamtlicher Basis eine Arbeit leiste, die eigentlich Aufgabe der Kommunen sei und wünschte der Einrichtung alles Gute.
Architekt Alhäuser sprach von einem Dschungel an Paragraphen und Vorschriften und das es teilweise tierisch schwierig gewesen sei sich dadurch zu finden. Doch nun sei eine Zuflucht für Vierbeiner entstanden, die sonst buchstäblich unter die Räder kommen würden.
Im Anschluss begab sich die Gesellschaft auf Besichtigungstour durch das Haus, welches am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür allen Interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen stand. Die künftigen Öffnungszeiten sind jeden ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 19 Uhr und jeden dritten Samstag im Monat von 9 bis 11 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung. Telefon: 02747-915 39 50 oder 0170-35 75 165. (anna)
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