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Nachricht vom 29.06.2009    

Gebiets-Jury von Bitzen begeistert

Erneut ein großer Tag für die Ortsgemeinde Bitzen. Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nahm die Fachjury im Gebietsentscheid in der Region Koblenz die Bergge­meinde unter die Lupe. Bitzen ist der Kreissieger in der Hauptklasse.

Bitzen. "Einfach toll, Super, Klasse", so die Aussage der Mitglieder der Bewertungskommission "Region Koblenz" nach der Präsentation der Ortsgemeinde Bitzen mit der Vorstellung der bisher entwickelten Visionen für die zukünftige Gestaltung der Berggemeinde. "Hier ist der Bär los", bekundete spontan ein Jurymitglied. Trotz aller Lobeshymnen bleiben die Verantwortlichen, denen zu Beginn der Präsentation schon eine gewisse "innere Spannung" - wer will das auch verdenken - anzumerken war, "auf dem Teppich". Nicht nur ihnen ist bewusst, dass von den 20 teilnehmenden Dörfern im Gebietsentscheid der Region Koblenz von der Sieg bis zur Lahn und zur Mosel nach einem vorgegebenen Teilnehmerschlüssel lediglich fünf für die Teilnahme zum Landesentscheid gemeldet werden. Und gegenüber dem Kreisentscheid haben alle Teilnehmer im Gebietsentscheid nochmals "richtig Gas" gegeben. "Wir haben heute schon gewonnen", so Ortsbürgermeister Armin Weigel beim Rundgang. "Durch die beiden Besichtigungen auf Kreis- und Gebietsebene wurden uns zahlreiche Tipps und Anregungen übermittelt. Zudem haben wir neue Ansprechpartner gewonnen, die wir jederzeit kontaktieren können." Die Ergebnisse im Gebietsentscheid können ab 20. Juli, 10 Uhr, auf der Homepage der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) www.add.rlp.de eingesehen oder telefonisch bei der ADD-Pressestelle unter 0651/9494-223 erfragt werden.

Ärmel wurden sofort wieder hochgekrempelt

Beim diesjährigen Kreisent­scheid belegte die Ortsgemeinde Bitzen in der Hauptklasse den ersten Platz und qualifizierte sich mit dem Zweitplatzierten Rettersen für den Gebietsent­scheid. Nach der Verkündung des Ergebnisses im Dorfgemeinschaftshaus in Rettersen und dem ersten großen Jubel wurden am nächsten Tag bereits die "Ärmel wieder hochgekrem­pelt", die Vorbreitungen für die Besichtigung im Gebietsentscheid eingeleitet und in der Präsentation einige Ver­änderungen vorge­nommen. Ortsbürgermeister Armin Weigel kann dabei auf einen aktiven und in Fachbereiche aufgeteil­ten Arbeitskreis zurück greifen, der sich im Rahmen der Aufstellung des Dorferneuerungs-Kon­zeptes im März gebildet hat. Dieser "sam­melt" Wünsche und Verbesserungsvor­schläge aus der Bevölkerung, teilt diese in The­menschwerpunkte auf, um dann mit Lösungsvorschlä­gen und Aktivitäten aufzuwarten. "Wir stellen mit großer Freude fest", so Weigel, "dass durch diese Verfahrensweise teilweise bis­her nicht bekannte Energien für die Gemeinde freigesetzt werden." Die Zeitvorgabe der Fachjury beim Ortsrundgang betrug lediglich eineinhalb Stunden. Deshalb wurde bei "längeren Strecken" erneut ein Planwagen eingesetzt, um der Zeitvorgabe ziemlich nahe zu kommen. Im St.-Andreas-Haus stellte Ortsbürgermeister Armin Weigel die Ortsgemeinde Bitzen in einem viertelstündigen Referat der fünfköpfigen Fachjury unter Lei­tung von Diplom Ingenieur Architekt Rainer Hub von der Aufsichts- und Dienstleistungs­direk­tion Koblenz vor.

Kreisel aus Strohballen an der "Milchbude"



Nach einem kurzen Verweilen an der Jugendhütte und dem Vorstellen des Jugendrates ging es mit dem Planwagen weiter über den "Hasenberg" zur "Milchbude". Hier wurden die Bewer­tungsmitglieder mit ersten angedachten Visionen konfrontiert; nämlich der Anlegung eines Kreisverkehres und der Ausweisung einer Art Fußgängerzone vom Kreisel an der "Milchbude" bis in Höhe des Lebensmittelgeschäftes und der Metzgerei. Das Dorf würde dadurch, so die Planer, einen "gef­ühlten Ortskern" erhalten. Der Kreisel war bereits mit Strohballen angelegt worden, um so die Praxis nahe zu bringen. Ein Innenhof eines ehemaligen landwirtschaftlichen­ Anwesens in der Hauptstraße biete, so die weiter angedachten Planungen, darüber hin­aus ideale Voraussetzungen für die Schaffung eines Biergartens mit Gastronomie. Weitsichtig wäre dies eine optimale Ergänzung zur ebenfalls vorgeschlagenen Entwicklung eines Gewerbegebietes "Grüne Oase Bitzen" unter Einbeziehung der vorhandenen Strukturen, Freiflächen und historischen Gebäude im Bereich der ehemaligen Grube "St. Andreas". Die Vision beinhaltet weiter die Umnutzung des alten Maschinenhauses und eine neu von dort ausgehende Fußgängerbrücke über die Landstraße in das ehemalige Grubengelände. Dabei soll kein normales Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Der ganzheitliche konzeptionelle Ansatz möchte vielmehr Ansiedlungsmöglichkeiten für stille Gewerbe in Verbindung mit einer "grünen Oase" schaffen, die dann vielfältige und lebendige Angebote anbietet und zum Verweilen einlädt.
Im weiteren Verlauf der Besichtigung wurde der Bewertungskommission der mit großem Erfolg angelaufene "Offene Garten", der Umbau des gemeindeeigenes Hauses in der Siegstraße in Dünebusch in eine gemeindliche Kommunikationsstätte mit Gemeinde­büro, die Schaffung von Kunst und Aufstellung von Skulpturengruppen "Vergangenheit - Zukunft", die Erschließung eines umfangreiches Wanderwegenetzes, Anlegung von Traum­pfaden, Tourismus und damit verbundene Übernachtungsmöglichkeiten, die Gründung eines Bürger- und Nachbarschaftshilfe-Vereines "Berg", Entwicklungskonzepte "Siedlungs- und Baustruktur", sowie Änderungen im Bereich der Wartehalle in Dünebusch vorgestellt. Be­sichtigt wurde zudem ein Kräutergarten in Dünebusch, den die Jury mit viel Lob und Anerkennung bedachte. In seinem Schlusswort brachte Rainer Hub, Vorsitzender der Gebietsentscheid-Bewertungskommission, alles auf einen Nenner: "Eine Gemeinde ist in Bewegung. Hierzu kann man alle Verantwortlichen und Beteiligten beglückwünschen. Sie sind auf dem richtigen Weg." (Rolf-Dieter Rötzel)
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Kurzfristig hatte man im Bereich der "Milchbude" den ersten Kreisel auf dem "Berg" errichtet. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel



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