Pablo Kramer vom AC Hamm/Sieg holte den Tagessieg
Pablo Kramer vom AC Hamm/Sieg holte den Tagessieg in der Bambiniklasse bei den „ADAC-Kart-Masters“ in Oschersleben und verteidigte seine Führung. Der junge Kartrennfahrer führt jetzt mit 169 Punkten.
Hamm. Am vergangenen Wochenende lud der ADAC die besten Kartfahrer Deutschlands zu dem 4. Lauf der ADAC Kart Masters nach Oschersleben (Magdeburger Förde) ein. 130 Fahrer und Fahrerinnen gingen auf der 1.018 Meter langen Strecke der Motorsport-Arena an den Start. Der 12-jährige Pablo Kramer aus Hamm/Sieg trat in der Klasse Bambini gegen 22 Mitbewerber an.
Bei ständig wechselndem Wetter war für ihn kaum eine richtige Abstimmung für die Rennen zu finden. Beim Zeittraining (im Trockenen) fuhren die 23 Piloten alle innerhalb einer Sekunde um den Kurs. Pablo Kramer, der Förderkandiat des ADAC Mittelrhein, fand keine freie Runde im Windschatten und musste sich mit Platz 6 zufrieden geben.
Beim 1. Hauptlauf konnte Pablo auf Platz 2 vorfahren, wurde aber wegen Pushing (zu hartem Fahren) mit einer 5 Sekundenstrafe belegt und auf Platz 5 zurückgesetzt.
Davon unbeeindruckt fuhr er im 2. Lauf wieder auf Platz 2 und konnte so von Startplatz 3 ins Rennen gehen.
Im 1. Rennen lief sein Motor nicht auf voller Drehzahl und Pablo, der eigentlich nach vorne angreifen wollte, musste sich auf Verteidigung seiner Position nach hinten umstellen und kam auf Platz 5 ins Ziel. Im 2. Rennen konnte er sich dann bis nach vorne durchkämpfen und gewann das Rennen. Mit 45 Punkten für die Meisterschaft wurde er Tagessieger und führt die ADAC Kart Masters mit 169 Punkten an.
Pablo nach dem Rennen: "Das sieht alles so leicht aus, aber Rennen fahren ist harte Arbeit. Die ganze Woche muss ich meine Arm- und Halsmuskeln trainieren und an meiner Fitness arbeiten. Wir müssen bereits donnerstags in den Abendstunden bei den Rennen anreisen, daher muss ich meine Hausaufgaben und den Schulunterricht von Freitag im Wohnmobil im Selbststudium machen. Ich muss mich gesund ernähren, zum Beispiel Smoothies, Algen, viel Obst am Tag essen und Wasser statt Limo trinken.
Oft muss ich sechs- bis sieben Mal am Tag 15 Minuten am Limit fahren, damit wir die richtige Einstellung für das Rennkart finden. Bei der Leistungsdichte in der wir uns auf Bundesebene bewegen muss alles am Kart stimmen, und auch beim Piloten sonst braucht man erst gar nicht anzutreten. Nach den Rennen heißt es für mich Erholung im Wohnmobil und aufs nächste Rennen vorbereiten. Ich studiere meine Mitbewerber auf den Videoaufnahmen vom Rennen.
Manchmal habe ich drei Rennen im Monat. Aber mir macht das Spaß, ich liebe die Geschwindigkeit, die Benzinmotoren, das Rennfeeling und die Jagd nach der perfekten Einstellung von Mensch und Maschine. Am 30. September geht es zu dem entscheidenden ADAC-Kart-Masters Lauf nach Wackersdorf. Ich freue mich schon darauf", erzählte der 12-Jährige.
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