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Großrazzia in Neuwieder Gaststätte
Eien Großrazzia gab es in der Nacht zum Samstag, 4. Juli, in einer Gaststätte in der Neuwieder Schlossstraße. Beteiligt waren Polizei- und Kriminal-Inspektion, das Ordnungsamt und das Hauptzollamt Koblenz. Die Kneipe war sowohl Treffpunkt für Kriminelle als auch Drogenumschlagplatz. Das Etablissement wurde umgehend geschlossen.
Neuwied. Ganz gezielt gingen Beamte der Polizei-und Kriminalinspektion, des Ordnungsamtes der Stadtverwaltung Neuwied, und des Hauptzollamtes Koblenz in der Nacht von Freitag auf Samstag in einer Gaststätte in der Neuwieder Schlossstraße vor.
Die rund um die Uhr geöffnete Gasstätte stand schon lange im Visier der Fahnder. Sie war Szenentreffpunkt für Intensivtäter mit hohem Aggressionspotenzial, für Drogendealer und Drogenkonsumenten, sowie für Personen aus dem Rockermilieu und der Rotlichtszene.
Polizeiliche Einsätze, insbesondere wegen erheblichen Körperverletzungs-Delikten waren in der Vergangenheit an der Tagesordnung. Diese negative Entwicklung wirkte sich zum Teil auch im öffentlichen Raum aus, was sich in der Straßenkriminalität in der Schlossstraße widerspiegelte. Viele Körperverletzungs-Delikte in diesem Bereich hatten ihre Wurzeln in dieser Gasstätte. In einem Fall wurde ein Opfer einer Körperverletzung in der Gaststätte durch einen gefährlichen Hund gebissen, der durch das Geschäftspersonal hinter Theke bereitgehalten wurde.
Daneben bestanden im Vorfeld Erkenntnisse, dass in der Gasstätte Drogenhandel und Drogenkonsum betrieben wird. Diese Verdachtslage bestätigte sich bei der Razzia. Personen wurden in der Gaststätte beim Drogenkonsum auf frischer Tat betroffen. Entsprechende Verfahren wurden eingeleitet.
Schließlich wurde auch belegt, dass das Geschäftspersonal zum Teil in der Gasstätte illegal beschäftigt wird und Tatbestände des Sozialleistungsbetruges verwirklicht wurden. Dem Konzessionsträger wurde die Erlaubnis zum Führen der Gasstätte entzogen und die Schließung verfügt.
Da das Geschäftspersonal der Gaststätte in den Drogenhandel und den Drogenkonsum zum Teil ebenfalls verwickelt war, wurde zeitgelich auch eine Wohnung in einem Stadtteil von Neuwied durchsucht. Auch hier wurden, wie in der Gaststätte, Drogen aufgefunden und sichergestellt.
Ein Polizeisprecher: "Die Maßnahme war erforderlich, weil sich die Kriminalitätslage in und um die Gaststätte insbesondere im Bereich der gefährlichen Körperverletzungs-Delikte signifikant erhöht hatte. Sie basierte auf einem Konzept "Sichere Stadt" mit dem Ziel, das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu erhöhen."