Masterplan Betzdorf 2020 – Stand der Realisierung
Vor fünf Jahren wurde der Masterplan 2020 für die Stadt Betzdorf vorgestellt. Jetzt, nach fünf Jahren wurde Bilanz gezogen. Einiges konnte realisiert werden, weitere Maßnahmen sind in Arbeit, andere wiederum stehen wegen ungelöster Verkehrsprobleme und Grundstücksverfügbarkeit noch nicht zur Debatte. Die Arbeitsgruppe Masterplan warb für eine Beteiligung der Bürgerschaft.
Betzdorf. Im Dezember des Jahres 2012, kurz vor Weihnachten übergab eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe an Bürgermeister Bernd Brato den von ihr ausgearbeiteten Masterplan Betzdorf 2020. Nun, knapp fünf Jahre später wurde das Thema nochmals aufgegriffen, um den Stand der Realisierung vorzustellen und ein weiteres Mal an die Öffentlichkeit zu gehen, denn nach wie vor möchten die Beteiligten die Bevölkerung mitnehmen, und sie einladen sich mit weiteren Vorschlägen und Anregungen im Masterplan einzubringen.
Im Besprechungszimmer des Rathauses begrüßte Bürgermeister Brato die beiden „Intensiv-Mitwirker“ Werner Schmitt und Hubert Rataiczak, sowie Janine Horczyk (Citymanagerin). Vorab erklärte der Rathauschef, dass bisher nicht alle Themen hätten umgesetzt werden können, so gibt es noch eine Brachfläche in der Nähe der Moschee, die nicht der Stadt gehört und in Folge dessen auch noch nicht in das Programm aufgenommen werden konnte. Mittels einer Power-Point Präsentation erläuterte Schmitt an Hand von einem „Fahrplan und Handlungsstrategienetz“ den bisherigen Stand vom Masterplan Betzdorf 2020.
Der Plan war von Anfang an in verschiedene Schwerpunkte aufgeteilt, deren Entwicklung Schmitt verdeutlichte.
Wirtschaft: Diesbezüglich sei Betzdorf mit der Breitbandversorgung und dem Probelauf zum Digitalen Dorf, dem Umbau zur Neugestaltung des Lampertz-Geländes und der Vermarktung der Bahnflächen unterhalb der Schäfer-Werke auf einem guten Weg.
Mobilität: Offen sei noch die Zurverfügungstellung eines Bahngeländestreifens durch die Bahn zur Fortsetzung des bereits erstellten Siegtalradweges bei Expert Klein, entlang der Sieg. Der Straßenverkehr in Betzdorf, so Schmitt, laufe erst dann in richtigen Bahnen, wenn die geplanten Kreisel realisiert worden wären. Die Planfeststellung für den Hellerkreisel soll bis 2018/19 erfolgen, laut LBM die Voraussetzung für weitere Kreisel am Struthof und in Kirchen. Ein verkehrstechnisches Problem ist der Knotenpunkt Tiergarten-/Steinerother Straße. Bauliche Veränderungen wären dort kompliziert, so Brato.
Natur: Das Wasser von Sieg und Heller erlebbar machen durch Schaffung von Blauen Gärten war ein konkreter Vorschlag im Masterplan und ist mit der Rathausterrasse zur Heller schon realisiert und der Treppengestaltung zur Sieg am Klosterhof in Arbeit. Zur Steigerung der Attraktivität der Sieg-Treppe am Klosterhof würden Sitzsteine, Sonnensegel, Beleuchtung und evtl. eine mobile Gastronomie beitragen können. Auch das Rainchen soll eine Aufwertung erfahren. Brato kündigte die Renaturierung des Bachlaufes an, sowie den Abriss des dortigen Wasserbeckens. Das gesamte Areal soll umgestaltet werden, so dass es auch kulturell genutzt werden kann. Dies alles liegt in der Zuständigkeit der Verbandsgemeinde und der Bürgermeister rechnet mit einem großen Zuschuss für das Projekt. Die Arbeiten können vielleicht schon im nächsten Jahr in Angriff genommen werden.
Attraktivität: Diesbezüglich ist das altengerechte Wohnen im Stadtkern ein Thema, was durch Baumaßnahmen an der Ecke Schützenstraße/Martin-Luther-Straße, sowie in der Hochstraße realisiert werden soll. Auch müssen eine Reihe kaum noch lesbarer Straßenschilder erneuert werden. Als negativ im Hinblick auf die Attraktivität des Ortes wertete Schmitt die auffälligen Sprayornamente, die an vielen Stellen in der Stadt zu sehen wären.
Tradition: Der Vorschlag für mobiles Wohnen, Leben und Arbeiten auf der Schiene, in umgebauten Waggons auf ungenutzten Bahngleisen bleibt weiterhin Zukunftsmusik. Diesbezüglich ist ein Wettbewerb für weitere Vorschläge angedacht.
Information/Akzeptanz/Transparenz: Mit diesen Schlagworten möchten die am Masterplan Betzdorf 2020 beteiligten Personen die Einbindung der Öffentlichkeit erreichen und diese auf verschiedenen Wegen über den Stand der Dinge informieren. So soll erreicht werden, dass sich auch die Bürgerschaft der Stadt um die Zukunft ihrer Kommune Gedanken macht und mit Vorschlägen einbringt. Angedacht ist diesbezüglich auch ein Ehrenamtstag unter Einbindung aller Vereine und der Aktion „Ich bin dabei“ um zu weiterer Motivation beizutragen. (anna)
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