Henrich stellte Programm "Blick nach vorne" vor
Dietmar Henrich, einer der vier Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der VG Hamm(Sieg), stellte seine Pläne und Ideen der Öffentlichkeit im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung vor. Unterstützt wurde er von namhaften Persönlichkeiten aus der Wirtschaft der Region.
Hamm. Am Dienstagabend, 12. September, 18 Uhr hatte Dietmar Henrich, Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der VG Hamm, die Bürgerschaft zur Veranstaltung „Blick nach vorne“ ins Kulturhaus eingeladen. Der Moderator Michael Koschinski konnte Fachleute aus den unterschiedlichen Bereichen begrüßen, so waren von der Industrie- und Handelskammer Regionalgeschäftsführer Oliver Rohrbach, für die Unternehmer in der VG Hamm Uwe Steiniger (Klostergastronomie Marienthal), Andrea Thiel aus Windeck (Wirtschaftsförderung) und Professor Dr.-Ing. Horst Idelberger anwesend. Rund sechzig interessierte Besucher waren gekommen und konnten mit den anwesenden Fachleuten diskutieren.
Oliver Rohrbach (IHK) stellte die Zahlen, die es leider nur für den Kreis Altenkirchen gibt, da es keine statistischen Erhebungen für die Verbandsgemeinden gebe, vor. Hierbei fiel auf, das einen erheblichen Überschuss, nämlich 11.500 sogenannte Auspendler gibt. „Es stelle sich die Frage“ so Rohrbach weiter, „wie dies geändert werden könne“. Er ging dann auch auf die Situation der Unternehmen ein, die durch den Fachkräftemangel bereits jetzt vor großen Problemen stünden. Im Bereich der Ausbildung versuche die IHK durch intensive Besuche in den Schulen und auch Veranstaltungen wie der „ABOM“, die am 27. und 28. September in Altenkirchen stattfinde, die Schere zwischen Angebot und Nachfrage zu verringern.
Prof. Dr.-Ing. Horst Idelberger zeigte die Problemfelder der Wirtschaft auf. Er sei zwar mittlerweile im Ruhestand aber sei immer noch gut in den Unternehmen der Region vernetzt und wisse wo der Schuh drückt. Wichtig war ihm deutlich zu machen, dass die Jugendlichen nicht schlechter seien als die Generationen vorher auch sondern anders. „Wir müssen“ so Idelberger, die Jugendlich da abholen wo sie sind“. Das bedeutet, dass vielmehr Informationen zur Berufsorientierung erforderlich sind als in früheren Jahren. „Die Berufswelt ändert sich stetig, mit einer Ausbildung ist es heutzutage nicht mehr getan wir müssen als Gesellschaft und damit auch im Rahmen der Kommunen in die Zukunft denken“, sagte Idelberger.
Ähnlich äußerte sich auch Uwe Steiniger. Er ging in seinem Vortrag darauf ein, das auch Kleinigkeiten und sei es nur die Möglichkeit das Aufladen des Handyakkus zur Zufriedenheit der Mitarbeiter beitragen. Ihm sei bewusst, so Steiniger weiter, das eine Region nur dann wachsen kann wenn auch die Infrastruktur vorhanden sei. „Dies ist aber nur zum kleinen Teil auf der Ebene der Unternehmen oder der Gemeinden möglich. Hier müssen die übergeordneten Stellen, Länder und der Bund tätig werden“, so Steiniger weiter.
Andrea Thiel, ehemals Gemeinde Windeck, jetzt im Bereich Wirtschaftsförderung selbständig, stellte die Konzepte, die in ihrer Zeit als Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Windeck angestoßen wurden. „Diese Konzepte“, so sagte sie, „sind nicht immer übertragbar aber geben doch Denkanstöße“. Sie nannte den Natursteig Sieg als einen Baustein der interkommunalen Zusammenarbeit. Bemängelte aber auch, dass die Angebote für den Tourismus in der VG Hamm noch ausbaufähig seien. Wichtig war allen Teilnehmern, das es in Zukunft weniger um die Kommune gehen könne, sondern in Regionen gedacht werden müsse um mögliche Synergieeffekte nutzen zu können.
In der anschließenden Diskussionsrunde gab es zahlreiche Wortmeldungen aus dem Publikum. Bei einigen sagte Henrich scherzend: „Sie arbeiten meinen Flyer ab, ich brauche kaum noch was zu sagen“.
Die Beiträge betrafen die Infrastruktur im Bereich Verkehr aber auch das schnelle Internet. Ein Beitrag bezog sich besonders auf das „Wohnen im Alter“. Hier wurde angemahnt, dass dies auch eine Aufgabe der Verbandsgemeinde sei hier für entsprechende Möglichkeiten zu sorgen. Henrich ging darauf ein und nannte dieses Problemfeld ein ihm bekanntes, da er seit vielen Jahren in der Verwaltung für den Bereich Soziales zuständig sei. Dieser Wohnraum, betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenhäuser, müssten aber von Investoren oder den in diesen Feldern tätigen Institutionen errichtet werden. Die Gemeinde könne nur im Rahmen einer Bauleitplanung tätig werden.
Zum Abschluss bedankte sich Henrich bei den interessierten Gästen, dabei besonders bei Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen, für ihr Erscheinen und die lebhafte Diskussion und sagte zu, dass die vielen Anregungen in die Überlegungen einfließen würden, falls die Wähler/innen sich für ihn entscheiden. „Allerdings“, so Henrichs weiter, „dürfe niemand glauben, dass alles was gemacht werden müsse auch möglich sei.
"Rat, Verwaltung und Bürgermeister werden versuchen die Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies gilt auch für die Ansiedlung weiterer Unternehmen. Hierbei sind wir aber auch darauf angewiesen dass die Verkehrsinfrastruktur, die nicht unsere Aufgabe ist, verbessert wird“, führte er aus. (kkö)
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