Woche der Demenz in Kirchen mit attraktivem Programm
Demenz - dieser Begriff in einer alternden Gesellschaft ist häufig mit vielen Missverständnissen und Tabus belegt. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen leben mitten in der Gesellschaft, sie brauchen Sensibilität und einen fairen Umgang, keine Ausgrenzung. Die Woche der Demenz in Kirchen will da helfen.
Kirchen. Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen stellte am Mittwochnachmittag in der Villa Krämer im Beisein des Demographie-Beauftragten Franz-Josef Heer und Projektleiterin Michaela Sandweg, das Programm der Stadt Kirchen unter dem Motto „Vergiss mein nicht - Eine Woche der Erinnerung“ vor, die im Zeitraum vom 21. bis 28. September stattfindet.
„Wir wollen das Thema Demenz aus der Tabuisierung herausholen und für mehr Sensibilität sorgen. Schließlich gehören die Betroffenen und ihre Angehörigen mitten in die Gesellschaft und sollen mit in das Gemeindeleben integriert werden“, betonte Hundhausen.
Franz-Josef Heer betonte, bei Demenz gehe es nicht nur um medizinische und pflegerische Versorgung: "Demenz ist nicht heilbar sondern kann bestenfalls aufgehalten werden. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht dieses Thema in die Mitte der Gemeinde zu holen, wo es letztendlich auch hin gehört".
„Ich habe versucht ein Programm zusammenzustellen, mit dem wir ein breiteres Publikum ansprechen“, sagte Projektleiterin Michaela Sandweg. Das ist gut gelungen, die Zusammenstellung spricht alle Altersgruppen an und ist nicht nur für Angehörige und Betroffene bestimmt, sondern jeder Interessierte kann an beliebig vielen Veranstaltungen teilnehmen. Die Teilnahme ist bis auf das Mehrgenerationenfrühstück am Sonntag 24. September (5 Euro) kostenlos.
Der Flyer zu „Eine Woche der Erinnerung“ ist unter anderem erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Kirchen, im DRK-Krankenhaus und bei den ansässigen Apotheken.
Nähere Informationen gibt es unter www.stadt-kirchen.de/demenz oder unter 0160/95478184. (gw)
Mit in dieses Thema passt auch die Veranstaltung im Rahmen des fünften Kirchener Pflegestammtischs mit Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am Mittwoch, 27. September, um 17 Uhr im DRK Krankenhaus Kirchen. Der Pflegestammtisch bietet an diesem Abend eine Besonderheit an: Gemeinsam mit Ministerin Bätzing-Lichtenthäler können Interessierte an einer rund 90-minütigen Kompaktschulung teilnehmen, um Demenz Partner zu werden. Die Schulung vermittelt, wie wir Menschen mit Demenz verständnisvoll begegnen können. Sie wird von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, angeboten und von Professor Dr. Andreas Fellgiebel, Chefarzt der Gerontopsychiatrie an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey, durchgeführt. Sie erfolgt in Form eines Vortrages und ist auch für ältere Besucherinnen und Besucher des Pflegestammtischs ohne jegliche Vorkenntnisse gut zu bewältigen.
Im Nachgang zu diesem Kurs erstellt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz Urkunden, die den jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestätigt, dass sie Demenz Partner sind. Hier auch noch einmal der Link zu dieser Aktion https://www.demenz-partner.de/startseite.html (PM)
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