Treffen der Kirchenkreise Altenkirchen und Oberes Havelland
Mitglieder des Kreiskirchenrates aus dem Kirchenkreis „Oberes Havelland“ kamen zum Austausch und Partnerschaftsbesuch in den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen. Neben intensiven Beratungen waren die beiden Leitungsgremien auch touristisch unterwegs, unter anderem im Raiffeisenhaus in Flammersfeld und im Besucherbergwerk Bindweide.
Kreis Altenkirchen. Einen intensiven Austausch gab es aktuell zwischen den beiden Kirchenkreis-Leitungsgremien der Evangelischen Partnerkirchenkreise Altenkirchen und „Oberes Havelland“ aus Brandenburg bei einem zweitägigen Treffen im Kreis Altenkirchen. Beide Kirchenkreise sind bereits über Jahrzehnte miteinander verbunden und die Freundschaft, die auch noch in manchen Kirchengemeinden auf dieser Ebene gelebt wird, hat auch mehrere Fusionen in Brandenburg überdauert.
Im Zuge der Gebiets- und Kirchenreformen in der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz veränderte sich seit der Wiedervereinigung das Kirchenkreis-Gebiet beträchtlich, zudem mehrfach der Name der Partner. Aus dem ursprünglichen Kirchenkreis „Gransee“ wurde zunächst der neue Kirchenkreis „Templin-Gransee“. Im Herbst 2010 wurde dieser wiederum erweitert durch die Erweiterung um den Kirchenkreis Oranienburg. Eine erneute Namenserweiterung wäre ziemlich platzfüllend geworden: „Templin-Gransee-Oranienburg“. Deshalb wählte man „Oberes Havelland“.
Beide Kirchenkreise sind ländlich strukturiert und etliche Zukunftsfragen bewegen die Kirchenleitenden im Rheinland ebenso wie in Brandenburg. Meist einmal im Jahr treffen sich die Pfarrkonvente zu einer gemeinsamen Zeit miteinander, die Kreissynodalvorstände – oder der Kreiskirchenrat, wie er in Brandenburg heißt – kennen sich daher in Teilen schon länger. So oft wie bei der großen Entfernung der beiden Partner möglich, besuchen Einzelne oder Delegationen die jeweiligen Kreissynoden der Partner oder besondere Kirchenkreis-Veranstaltungen. So war Superintendent Uwe Simon aus dem Oberen Havelland zuletzt im Juni bei der Zukunftswerkstatt des Kirchenkreises Altenkirchen in Kirchen dabei.
Da manche Entwicklungen in den Kirchenkreisen im unterschiedlichen Tempo ablaufen (müssen), bereichert der rege Austausch so manche Diskussion bei den Partnern. Bei dem Treffen in Altenkirchen hatten sich die beiden Leitungsteams unter anderem die Themen Strukturen und Zukunftsfragen der Evangelischen Kindertagesstätten vor Ort vorgenommen. Zudem ging es um neue Gemeindeformen, „Kirche im ländlichen Raum“ und gemeinsame Projekte. Aus dem Oberen Havelland waren Superintendent Uwe Simon, Pfarrer Friedemann Humburg und die KSV-Mitglieder Ronny Gepel, Christa Schneider, Rosemarie Dieck, Sylvia Schulze und Anke Wizzorek angereist.
Neben intensiven Gesprächen in den KSV-Runden gab es aber auch gemeinsame Unternehmungen in der Region. So nutze man Zeit für eine Besichtigung der Grube Bindweide und eine Einkehr in der Dickendorfer Mühle. Im Raiffeisenhaus in Flammersfeld gab es eine beeindruckende Führung durch den versierten Fachmann Josef Zolk, eine Besichtigung mit Abendandacht schloss sich in der Flammersfelder Kirche an.
Besonderer Höhepunkt des Partnerbesuches war dann am Besuchs-Sonntag. Hier konnten die Brandenburger Gäste „ihren Bischof“ bei einem Gottesdienst in Wissen unterstützen. Auf Einladung des Männerbeauftragten im Kirchenkreis Altenkirchen, Thorsten Bienemann (Daaden) war Bischof Dr. Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, diesmal Prediger des Festsonntages der hiesigen Männerarbeit. Die Gäste aus Brandenburg wirkten auch bei dem Festgottesdienst mit und nutzten auch den anschließenden Empfang im Wissener Gemeindehaus um mit vielen Menschen aus der heimischen Region ins Gespräch zu kommen. (pes)