Gelbe Villa feiert Doppel-Jubiläum
Gleich zwei Jubiläen hat die „Gelbe Villa“ in Kirchen (Sieg) zu verzeichnen. 20 Jahre gibt es nun die Tagesstätte „Gelbe Villa“ und 10 Jahre das Mehrgenerationenhaus. Am Mittwoch, den 27. September wurden die Jubiläen im Rahmen eines Tages der offenen Tür gebührend gefeiert.
Kirchen. Am Mittwoch, den 27.September fand ein großer Festakt im Ratssaal Kirchen mit dazu geladenen Gästen statt. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum der Tagesstätte „Gelbe Villa“ für psychisch erkrankte Menschen und als Kontaktberatungsstelle sowie das 10-jährige Bestehen des Mehrgenerationenhauses bzw. Haus der Familie „Gelbe Villa“. Die Veranstaltung wurde vom Chor „all inclusive“ musikalisch umrahmt. Den Teilnehmern machte das Singen und Musizieren sehr viel Freude und nicht nur ihnen, auch den Gästen gefielen die Auftritte sehr.
Der Verbandsgemeinde Bürgermeister Jens Stötzel ist froh Gastgeber für die Jubiläumsveranstaltung zu sein. Es gibt 550 Mehrgenerationenhäuser und die Gelbe Villa ist eines davon. Es sind Begegnungsorte, die Raum für gemeinsame Aktivitäten geben. Daher liegt die Gelbe Villa der Verbandsgemeinde Kirchen auch am Herzen. Jedes Jahr werden 2500 Euro investiert, so Stötzel. „Ich wünsche der Einrichtung auch in den Folgejahren alle Gute und weiterhin ein gutes Gelingen.“, fügt er abschließend hinzu.
Dr. Holger Ließfeld, Geschäftsführer der AWO Altenkirchen hat ein altes Schreiben des Caritas-Direktors Eberhard Köhler aus dem Jahr 1996 gefunden. Kurz vor der Gründung der Tagesstätte. Dieses überreichte er Christine Haubrich, die die Leitung des Teams der Gelben Villa innehat. Zudem bezeichnet er die Einrichtung als Glücksfall in der Region. Doch nur in der Zusammenarbeit mit vielen Institutionen kann diese gut funktionieren. Dies ist durch die Jahre langen, treuen Partner jedoch kein Problem. Wenn die Gelbe Villa eine Großfamilie ist, dann ist die AWO ein naher Verwandter, verbildlichte Ließfeld die gute Beziehung.
Anschließend fasste Haubrich die Geschichte der Gelben Villa und der Tagesstätte, sowie der Psychiatrie allgemein zusammen. In den Siebzigern waren psychische Erkrankungen ein absolutes Tabu-Thema. Doch mit der Dienstagsgruppe änderte sich dies. Heute bietet die Gelbe Villa ein Netzwerk aus Hilfe und 22 Therapieplätze an. Eine Anlaufstelle mit Tagesstätte wurde geschaffen.
Doch die Gelbe Villa ist mehr als das. Sie ist die Nächstenliebe für Hilfsbedürftige, die notwendige Hilfen wohnortnah erhalten. Jeder Mensch verdient die Hilfe, die er braucht, um ein geregeltes Leben führen zu können. Schließlich ist die Würde des Menschen unantastbar, erklärt Pfarrer Rudolf Reuschenbach.
Karin Zimmermann, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, hat jedoch noch eine ganz andere Definition. Sie teilt das Wort auf und erklärt jeden Part. „Mehr Gene“ steht für interkulturell, bunt und vielseitig. „Ration“ ist das Geld, was zur Finanzierung benötigt wird. Und „en Haus“ ist der Raum, so Zimmermann.
Man sieht die Gelbe Villa und ihre Aktivitäten sind so mannigfaltig, dass sie kaum in einem Satz beschrieben werden kann. Daher konnte man sich anschließend im Rahmen des Tages der Offenen Tür selbst ein Bild machen. (jkh)
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