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Nachricht vom 29.09.2017    

Höchste Auszeichnung für MRE-Netzwerk

Das „Multiresistente Erreger (kurz: MRE) –Netzwerk“ der Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn erhielt kürzlich in Düsseldorf die höchste Auszeichnung im öffentlichen Gesundheitswesen in Deutschland.

Die Direktorin der Akademie Dr. Ute Teichert (1.v.l.) gratulierte der angereisten Delegation rund um Netzwerkkoordinator und Initiator Dr. Wolfgang Dörwaldt (vorne Mitte), seinen Kolleginnen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den drei Gesundheitsämtern und den mitgereisten Kreisbeigeordneten, unter anderem Konrad Schwan (hinten, 3.v.l.). Foto: Veranstalter

Region. Das unter der Leitung von Dr. Wolfgang Dörwaldt, Netzwerkkoordinator beim Gesundheitsamt Altenkirchen, eingereichte Projekt „Prävention der Verbreitung multiresistenter Erreger in drei ländlich strukturierten Flächenkreisen unter Koordination eines MRE-Netzwerkes“ wurde mit einem von zwei ersten Plätze ausgezeichnet.

Ein voller Erfolg für das gemeinsame MRE-Netzwerk der drei Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn, das sich damit gegen weitere 20 eingereichte, hochqualifizierte Projekte von Gesundheitsämtern großer Städte wie Berlin, Hamburg, Stuttgart und Dresden durchsetzen konnte.

Die Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf schreibt den Preis regelmäßig bundesweit aus. Als öffentlich-rechtliche Bildungsinstitution begleitet und fördert sie durch ihren „Preis der Akademie“ Innovation, Weiterentwicklung und Verbreitung von „good practice“-Beispielen in der kommunalen bevölkerungs-medizinischen Versorgung. Mit der Auszeichnung werden herausragende Projekte des kommunalen Öffentlichen Gesundheitsdienstes geehrt, die Maßnahmen und Innovation mit einem nachhaltigen Ansatz umgesetzt haben.

Genau dies bescheinigte Hildegard Esser als Vorsitzende der Jury und Leiterin der Abteilung Gesundheit der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg in ihrer Laudatio den MRE-Netzwerkern aus dem Westerwald.
Als Gründe für die Verleihung der diesjährigen Auszeichnung erläuterte sie, dass das MRE-Netzwerk nach Ansicht der Jury mit seinem innovativen und nachhaltigen Konzept des sektorübergreifenden Ansatzes, der Ausarbeitung der Hygienestandards und des Schulungs- und Informationsmaterials gemeinsam mit den Institutionen, den vor Ort durchgeführten Schulungen mit anschließender Wissensüberprüfung überzeugt habe.

Die Arbeit des kreisübergreifenden Netzwerkes kann nach Einschätzung der Jury als deutschlandweites Modellprojekt gelten, um der zunehmenden Verbreitung multiresistenter Erreger, eine der größten Herausforderungen der Gesundheitssysteme in der Zukunft, entgegen zu wirken. Dass alle dazu erarbeiteten Standards, Unterlagen und Präsentationen von anderen Gesundheitsämtern verwendet werden können, beeindruckte das Gremium sehr.



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Der 16-köpfigen Jury, die über die Preisvergabe entschied, gehören acht Vertreter der Trägerländer der Akademie sowie weitere acht Expertinnen und Experten aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst an. Träger der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf sind das Land Berlin, die Freie Hansestadt Bremen, die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.

Der Preis für den ersten Platz war mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wurde neben dem Projekt des MRE-Netzwerkes Altenkirchen, Westerwald, Rhein-Lahn noch ein zweites, preiswürdiges Projekt ausgezeichnet. Das daher aufgeteilte Preisgeld von 2.500 Euro können die drei Kreise nun in die weitere Netzwerkarbeit investieren.

Die Ehre der Auszeichnung überwog jedoch bei allen Teilnehmern das eigentliche Preisgeld. Die nach Düsseldorf angereisten Netzwerk-Mitglieder freuten sich, dass ihre gemeinsame Idee, ihre gute Zusammenarbeit und ihr beachtlicher Erfolg bundesweit mit diesem Preis anerkannt wurden.
An der feierlichen Preisverleihung nahmen neben den verantwortlichen Ärzten und Mitarbeitern der drei Gesundheitsämter auch Konrad Schwan, Erster Kreisbeigeordneter von Altenkirchen und Horst Gerheim, Beigeordneter des Rhein-Lahn-Kreises, sowie Vertreter des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demographie teil.



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