Brucherseifer Top bei der Ausbildung
Das Wissener Transport und Logistik-Unternehmen Brucherseifer ist ein Ausbildungs-Riese. Seit 25 Jahren hat das Unternehmen, das zurzeit etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt, schon 40 junge Leute ausgebildet. Dafür gab es jetzt aus den Händen von Dr. Sabine Dyas, Leiterin der IHK-Geschäftsstellen Betzdorf und Neuwied, eine Ehrenurkunde.

Wissen. Die Wissener Firma Brucherseifer ist Spitze bei der Ausbildung junger Menschen. Das Transport- und Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Wissen - Niederlassungen gibt es in Böblingen, Bremen, Roth und Hamm - engagiert sich seit 25 Jahren als Ausbildungsbetrieb und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz. Das sieht auch Dr. Sabine Dyas, IHK-Geschäftsstellenleiterin in Betzdorf und Neuwied, so: Diese Auszeichnung sei als ein individueller Dank an Unternehmen zu verstehen, die kontinuierlich ausbilden und damit in die eigene Zukunft investieren, aber auch in die Gesellschaft. 40 junge Menschen ausgebildet zu haben, heiße: "Das sind auch deren Familien." Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, bedeute auch ein hohes Maß man sozialem Engagement, lobte Dyas.
Aktuell sind ein Dutzend Lehrlinge im Betrieb, so Diplom-Ingenieur Christoph Fischer, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. In diesem Jahr wurden sieben neue Auszubildende eingestellt. Vermittelt wird ein solides Fachwissen in den Bereichen Speditions- und Bürokaufmann/-frau (3), Lagerlogistik (2) und Kfz-Mechatroniker (2).
Stolz ist Firmeninhaber Ulrich Brucherseifer, dass die meisten nach der Ausbildung dem Unternehmen die Treue halten. Denn die Firmenphilosophie ist so: "Wir bilden aus, weil es auch zu unserem eigenen Nutzen ist." Und die meisten, die man ausgebildet hat, haben dem Familienunternehmen die Treue gehalten. Denn anders als viele Unternehmen hat man früh versucht, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Obwohl das auch für Brucherseifer mehr und mehr zum Problem wird. Vor allem, was die Berufskraftfahrer betrifft, ist es nicht leicht, Nachwuchs zu finden, auch wenn die Fahrer gut verdienen. Berufskraftfahrer zu sein bedeute heute ein hohes Maß an Fachwissen und Flexibilität. Denn es geht nicht mehr nur um das Steuern eines Fahrzeuges. Brucherseifer: "Eigentlich müssten alle noch eine Sekretärin dabei haben."
Wer bei Brucherseifer eine Lehrstelle bekommen will, muss allerdings schon etwas vorzuweisen haben: Mittlere Reife ist, so Christoph Fischer, inzwischen ein Muss, gute Noten sowieso. Dennoch ist Fischer nicht zufrieden gewesen mit den Bewerbern für eine Lehrstelle. Von den etwa 60 in diesem Jahr, die an zwei Tagen einen Einstellungstest für eine Lehrstelle als Speditionskaufmann absolvieren mussten, waren die Leistungen der meisten eher schwach. Ganz schlecht, so Fischer, habe es beim Diktat ausgesehen, aber auch bei den Englisch-Kenntnissen und der Allgemeinbildung hätten sich große Lücken aufgetan. (rs)
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Ehrenurkunde für die Firma Brucherseifer in Wissen als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb: Es freuen sich Seniorchef Ulrich Brucherseifer (links) und Diplom-Ingenieur Christoph Fischer von der Firmenleitung. Überreicht wurde die Urkunde von Dr. Sabine Dyas (Mitte), Leiterin der IHK-Geschäftsstellen Betzdorf und Neuwied. Foto: Reinhard Schmidt
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