Neue Tagesförderstätte in Steckenstein feierlich eingeweiht
Am Samstag, 15. Oktober, war es endlich soweit. Die neue Tagesförderstätte in Steckenstein wurde im Beisein zahlreicher Gäste eingeweiht. Doch das war für die Lebenshilfe nicht der einzige Grund zum Feiern.
Steckenstein. Neben der Einweihung der neuen Tagesförderstätte kann die Lebenshilfe Altenkirchen in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Vertreter des Sozialministeriums, des paritätischen Landesverbandes, des Landesverbandes der Lebenshilfe sowie Vertreter des Landes nahmen an den Feierlichkeiten in Steckenstein teil. Die Einsegnung erfolgte durch den evangelischen Pfarrer Marcus Tesch und Diakon Thomas Eiden.
Rita Hartmann, erste Vorsitzende der Lebenshilfe Altenkirchen, freute sich sehr, wieder eine neue Einrichtung im Kreis einweihen zu können. In ihrer 25-jährigen Laufbahn waren es rund 15 Einrichtungen, die die Lebenshilfe errichtet hat. Ihr Dank galt besonders dem Kreis und den Gemeinden, die die Lebenshilfe und insbesondere die Tagesförderstätte in Steckenstein immer unterstützt haben. Der Neubau bietet nun alle Möglichkeiten für die Arbeit mit beeinträchtigten Menschen und die Tagesgäste haben die neue Einrichtung mit Begeisterung und Freude in Gebrauch genommen, so Hartmann.
Die Baukosten von rund 2 Millionen Euro wurden durch Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 430.000 Euro und der Aktion Mensch in Höhe von 110.000 Euro gedeckt. Die Lebenshilfe hat Eigenmittel in Höhe von 1,5 Millionen investiert.
Der Weg bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes war steinig. Unwegsames Gelände machte es den Bauarbeitern schwer, doch „alle am Bau Beteiligten haben ihre Leistung trotz Widrigkeiten termingerecht und im Kostenrahmen erbracht“, so Architekt Philipp Alhäuser.
Weiterhin bezeichnete er die Einweihung in vielerlei Hinsicht als Schlüsselmoment. Nicht nur, dass er der Leiterin der Tagesförderstätte, Gesa Frerichs-Matrisch, einen symbolischen Schlüssel überreichte, der liebevoll gestaltet wurde – er zeigt zwei Menschen, die sich gegenseitig helfen und daneben das Logo der Lebenshilfe-, sondern auch, weil diese Einweihung für Mitarbeiter und Tagesgäste ein wichtiger und schöner Moment ist. Endlich gibt es ein neues Gebäude, in dem sich alle wohlfühlen können. Barrierefrei, modern ausgestattet und auch der Außenbereich soll zu einem Begegnungsort zwischen Tagesförderstätte und Werkstatt werden.
Auch Professor Reiner Feth vom paritätischen Landesverband gratulierte zur Einweihung. Er bezeichnete die Arbeit der Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen als beispiellos. Er verwies hier auf die Bedeutung einer aktiven Zivilgesellschaft, ohne die es solche Einrichtungen nicht geben würde.
Rita Hartmann wurde von ihm für ihr überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement mit der goldenen Ehrennadel des paritätischen Landesverbandes ausgezeichnet.
Kurt Donarski von der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz würdigte die „einzigartige Erfolgsgeschichte“ der Lebenshilfe Altenkirchen und das, was sie tagtäglich leistet. Zuletzt war die Ausstellung „Andere Wirklichkeiten“ im arp museum Bahnhof Rolandseck zu sehen. Auch Betreute der Lebenshilfe Steckenstein haben mit ihren Werken zu dieser Ausstellung beigetragen.
Für beste Unterhaltung sorgte der Chor der Lebenshilfe. Schon beim Richtfest sangen die Sängerinnen und Sänger „Applaus, Applaus“ in ihrer eigenen Version, mit der sie sich bei den Bauarbeitern und Architekten bedankten. Aus Helene Fischers „Atemlos“ wurde „Der Neubau steht“.
Auch der Männergesangsverein „Glück Auf“ Steckenstein trug zum Rahmenprogramm bei und Christopher Fischer, der Tagesgast in Steckenstein ist, stimmte unter Begleitung von Wolfgang Demmer an der Gitarre „Wenn sie tanzt“ von Max Giesinger an und brachte die Gäste damit zum Mitsingen.
Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls bestens gesorgt und nach einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten gab es ein gemütliches Beisammensein bei sonnigem Herbstwetter. (rst)
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