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Nachricht vom 20.10.2017    

Die EKiR traf sich zur Klausurtagung in Altenkirchen

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) traf sich zu einer Klausurtagung in Altenkirchen. Gemeinsam diskutierte man mit Vertretern der beiden Kirchenkreise Altenkirchen und Wied und der Landjugendakademie über die Herausforderungen der Gestaltung kirchlichen Lebens im ländlichen Raum.

Foto: Petra Stroh

Altenkirchen. Zu einer zweitägigen Sitzung traf sich die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland EKiR diesmal in Altenkirchen.

Superintendentin Andrea Aufderheide, die als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung angehört (seit 2005/ im Januar 2017 wurde sie für ihre zweite achtjährige Amtsperiode – bis 2025 – in die Kirchenleitung gewählt), freute sich, ihre Kollegen im heimischen Kirchenkreis begrüßen zu können. Als langjährige Superintendentin eines ländlich geprägten Kirchenkreises hat sie die Herausforderungen, denen man sich in diesem Umfeld (zunehmend) stellen muss, tagtäglich vor Augen. Sie versteht ihre Aufgabe in der Kirchenleitung auch darin, beständig auf die besonderen Entwicklungen im ländlichen Raum hinzuweisen und sich für die besonderen Belange dort einzusetzen. Unter anderem schilderte sie ihren Kollegen in der Kirchenleitung, welche besonderen Herausforderungen sich der diakonischen Arbeit im Westerwald und an der Sieg aktuell stellen und wie man ihnen begegnet.

Die Situation im ländlichen Raum war, neben der Vorbereitung der Landessynode im Januar, diesmal das zentrale Thema der Kirchenleitungssitzung.

In internen Gesprächen, aber auch im Austausch mit den beiden Kreissynodalvorständen aus den Kirchenkreisen Altenkirchen und Wied ging es unter anderem neben den „Herausforderungen der Gestaltung kirchlichen Lebens im ländlichen Raum“ auch um die Frage, welche Strukturen eine gut vernetzte Evangelische Kirche im Rheinland künftig braucht.

Andrea Aufderheide unterstrich angesichts des demographischen Wandels die Notwendigkeit, als Kirche im ländlichen Raum attraktive Personalstellen anzubieten. Auch die Pfarrstellensituation im ländlichen Raum bedürfe eines besonderen Augenmerks. Sie verwies zudem darauf, dass man dankbar sei für ein unverändert hohes ehrenamtliches Engagement der Menschen. „Wir sehen aber auch den Mobilitätszwang, unter dem viele hier berufsbedingt stehen und der sie sorgfältig entscheiden lässt, ihre kostbare freie Zeit mit einem Ehrenamt zu füllen, das für sie einen "Mehrwert" darstellt!“

Aus dem Kirchenkreis Altenkirchen beteiligten sich neben der Superintendentin auch Pfarrer Marcus Tesch (Wissen), Pfarrer Thomas Rössler-Schaake (Flammersfeld), Pfr. Dr. Michael Klein (Hamm), Reinhild Roßbach (Hilgenroth), Kurt Höblich (Wissen) und Ulrike Thiel-Schmidt (Altenkirchen).



Als „Neuling“ in der Runde war aus der Nachbarschaft der frisch gewählte Superintendent des Kirchenkreises Wied, Pfarrer Detlef Kowalski, dabei. Kowalski (54) war jüngst bei einer außerordentlichen Sitzung der Kreissynode Wied als Nachfolger von Wolfgang Eickhoff gewählt worden.

Die Direktorin der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen, Pfarrerin Anke Kreutz, unterstrich in ihrem Austausch mit der Kirchenleitung, dass „Kooperation unter den Kirchengemeinden, vor allem aber auch Kooperation mit den Kommunen und anderen Aktiven in der Bürgergesellschaft (Vereine, usw.) immer wichtiger werde. „Es gibt eine große Erwartung und Hoffnung, dass Kirche sich für das Leben im Ort, ob Dorf oder (Klein)Stadt, interessiert. Dann gibt es auch eine Offenheit für die Verkündigung.“

Unter dem Dach der Landjugendakademie (LJA) in Altenkirchen ist die Evangelische Landvolkshochschule als Einrichtung der Evangelischen Kirche im Rheinland beheimatet. Gemeinsam wird im kommenden Jahr der 60. Geburtstag gefeiert.

Es traf sich, dass die Klausurtagung der Kirchenleitung in der Einrichtung genau auf den 60. Jahrestag der Grundsteinlegung am 20. Oktober 1957 fiel. Dieses Datum weist auch die Tafel im Eingangsbereich der Akademie auf.

Jährlich gibt es rund 12.000 Übernachtungen in der LJA, davon 6.000 aus eigenen Veranstaltungen, unter anderem Bildungsangebote für Menschen in ländlichen Regionen. Spezielle Kursangebote stellen die sozialräumliche Dimension der Lebensverhältnisse in den Mittelpunkt. Die Landvolkshochschule bietet unter anderem Studientagungen mit Verantwortlichen kirchlicher, berufsständischer und kommunaler Organisationen im ländlichen Raum an. PES

Am Rande der Kirchenleitungstagung in Altenkirchen verkündete Axel Dosch vom Referat für nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume in der LJA, dass der rheinische Präses Manfred Rekowski am Montag, 20. November, erneut in der Region zu Gast sein wird. Einem Dokumentarfilmabend in der Wied-Scala in Neitersen zum Thema „Das System Milch“ schließt sich eine Gesprächsrunde an, in der er unter anderem mit Milchbauern und Bauernvertretern aus der Region diskutieren wird.

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PM Ev. Kirchenkreis Altenkirchen



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