In eigener Sache: Darf Presse nur Positives berichten?
Die Artikelrücknahme um die Vorgänge im neuen Germania-Brauhaus in Wissen schlägt derzeit hohe Wellen, genauso wie es die Veröffentlichung am Mittwoch, 15. November tat. Zum Schutz unserer Mitarbeiterin haben wir den Artikel zurückgenommen.
Wissen/Sieg. In Wissen pfiffen die berühmten Spatzen die Geschehnisse um das Projekt Germania-Brauhaus schon seit Tagen von allen Dächern. Und es ist die originäre Aufgabe der Presse, auch der örtlichen Presse, solchen Dingen nachzugehen. Das ist geschehen, und zwar mit aller Sorgfalt. Wenn es von den Betroffenen und Verantwortlichen keine Stellungnahme gibt, ist das ebenfalls zu vermerken. Dies geschah im Artikel.
Unsere Mitarbeiterin half bei den Recherchen, schrieb Mails, telefonierte und lieferte ein Foto vom Eröffnungstag sowie die recherchierten Fakten. Ansonsten steht und stand der Artikel in der Verantwortung der Chefredaktion. Deshalb gibt es keinen Grund für Kritiker, die Mitarbeiterin anzugehen.
Wir haben das Projekt vom ersten Tag an begleitet und berichtet, wir freuen uns für Stadt, Investoren und die Betreibergesellschaft zu der gelungenen Einrichtung. Das Betreiberpaar wurde öffentlich vorgestellt, ebenso die leitenden Mitarbeiter. Das haben wir berichtet und vieles mehr.
Warum es zum Eklat kam, wollten wir wissen und bitten nun auch nochmals an dieser Stelle um eine Information. Pressearbeit dient nicht dazu, nur wohlwollende Artikel zu schreiben, sie darf und muss auch polarisieren.
(Helga Wienand-Schmidt, Chefredaktion)
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