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Nachricht vom 06.07.2007    

"Die Linke" hat sich in AK-Land formiert

Die neue Partei "Die Linke" hat sich nun auch im Kreis Altenkirchen formiert. 24 eingetragene Mitglieder (von 42) wählten am Donnerstagabend in der Altenkirchener Stadthalle einen siebenköpfigen Kreisvorstand für zwei Jahre. Vorsitzender des neuen Kreisverbandes ist Olcay Kanmaz aus Niederfischbach.

Vortsnd Die Linke

Kreis Altenkirchen. Die Partei "Die Linke" - hervorgegangen aus WASG und PDS/Linkspartei - hat jetzt auch im Kreis Altenkirchen Fuß gefasst. Der am Donnerstagabend in Altenkirchen gewählte Kreisvorstand besteht aus sieben Mitgliedern. Der Kreisverband hat insgesamt 42 Mitglieder, wie zu erfahren war. Trotz der noch schwachen Mitgliederbasis geht "Die Linke" im Kreis Altenkirchen mit Optmismus an den Start, nicht zuletzt werden die Genossen durch die jüngsten Umfrageergebnisse beflügelt. Und durch ein Grußwort des fraktionslosen Bundestagsabgeordneten Gert Winkelmeier aus Neuwied, das in Altenkirchen verlesen wurde. Winkelmeier schrieb, der 16. Juni (der Tag des Gründungsparteitages auf Bundesebene) sei ein historischer Tag für die arbeitenden Menschen in der Bundesrepublik gewesen. Diese historische Chance, so Winkelmeier, müsse genutzt werden. Winkelmeier prangerte in seinem Grußwort "die Grausamkeiten von Rot/Grün und Schwarz/Gelb" an. Die Linke habe die Debatte mit anderen Parteien in Bewegung gesetzt, zum Beispiel über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. "Links wirkt" - das sei ein politischer Erfolg, meint Winkelmeier. Das müsse bald auch für Rheinland-Pfalz gelten.
Unter der Versammlungsleitung von Karl-Stephan Schulte (Niederfischbach) beschlossen die Mitglieder einstimmig die Bildung des Kreisverbandes. Zum Vorsitzenden wurde Olcay Kanmaz (Niederfischbach) mit 15 Ja-, 6 Neinstimmen bei 2 Enthaltungen gewählt. Zum Stellvertreter wählte die Versammlung in Abwesenheit Uwe Maag (Niederdreisbach) mit 19 Ja- und 3 Neinstimmen. Schriftführer wurde Philip Becher (Friesenhagen) mit dem gleichen Ergebnis, Schatzmeisterin Edith Schlechtriemen (Alsdorf) mit 22 Ja- und 2 Neinstimmen. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Lothar Selzner (Oberirsen), Sibylle Schulte (Niederfischbach) und Armin Schlechtriemen (Alsdorf).
Der neue Vorsitzende Olcay Kanmaz sagte, die Partei werde weiter Druck machen für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, gegen Hartz IV und gegen Rentenkürzungen und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Auch wolle man gegen Privatisierungswahn einstehen, für eine familienfreundliche Politik eintreten, auch und gerade im Kreis Altenkirchen. Kanmaz: "Wir müssen auch hier kenntlich machen, für was wir stehen." Verstärkt will die neue Partei versuchen, Mitglieder zu gewinnen - einen (kleinen) Erfolg konnte man schon am Donnerstag verbuchen, als einer der Versammlungsteilnehmer seinen Parteibeitritt erklärte. Fit machen will man sich auch für die Kommunalwahlen, vor allem durch Seminare und Schulungen für Mitglieder und Sympathisanten. Kanmaz rief zur Einheit der Partei auf. Bei bestimmten Mitgliedern sei noch immer ein gewisses Misstrauen vorhanden. "Wenn wir uns streiten, können wir im Kreis Altenkirchen nichts bewegen", sagte Kanmaz, und "bringt euch alle in die Arbeit in der neuen Linken ein." Das Motto müsse sein: "Der Bürger muss nicht zu uns kommen, wir müssen zum Bürger gehen und ihn aufrütteln."
Zu Delegierten für den Landesparteitag wurden gewählt: Karl-Stephan Schulte, Anette Kanmaz, Phillip Becher, Armin Schlechtriemen und Dietmar Schneider. (rs)
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Der Kreisvorstand der Partei "Die Linke" (von links): Lothar Selzner, Phillip Becher, Olcay Kanmaz, Sibylle Schulte, Armin Schlechtriemen, Edith Schlechtriemen. Nicht auf dem Foto ist Uwe Maag, der in Abwesenheit zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Foto: Reinhard Schmidt


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