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Nachricht vom 20.11.2017    

Metall-Erlebnistag 2017 in Herdorf

Um dem Fachkräftemangel, besonders in der Sparte der MINT-Berufe, entgegenzuwirken wurde schon in 2008 der Metall-Erlebnistag ins Leben gerufen. Im Unternehmen Federal Mogul in Herdorf fand am Montag, 20. November solch ein Metall-Erlebnistag statt.

Das Feilen ist zu Beginn der Ausbildung eine der Haupttätigkeiten in Metall-Berufen. Fotos: anna

Herdorf/Kreisgebiet. Der Fachkräftemangel ist auch im Landkreis Altenkirchen seit Jahren schon ein Thema, besonders in den unter die Sparte MINT-Berufe fallenden Arbeitsplätzen. Um dem entgegenzuwirken wurde schon in 2008 der Metall-Erlebnistag ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schüler aller Schulen der Sekundarstufe I (8. und 9. Klassen) können auf freiwilliger Basis daran teilnehmen. Im Unternehmen Federal Mogul in Herdorf fand am Montag, 20. November solch ein Metall-Erlebnistag statt. In dessen Rahmen stellte die Wirtschaftsförderung des Kreises Altenkirchen im Rahmen einer Pressekonferenz das veränderte Konzept vor.

Anwesend waren: Konrad Schwan (Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Altenkirchen), Holger Nix (Geschäftsführer Federal Mogul), Thomas Heger (Personalleiter Federal Mogul), Stephan Leukel (gewerblicher Ausbilder Federal Mogul), Dr. Ralf Kölbach (Vorstandsmitglied Westerwald Bank eG), Kai-Uwe Henne (Leiter Firmenkundenzentrale und Vorstandsmitglied Sparkasse Westerwald-Sieg), Christine Schlosser (Berufswahlkoordinatorin der Realschulen plus in Herdorf und Daaden), Linda Blanke (Maria-Dönhoff Realschule Wissen), Tim Kraft (Leiter Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen) und Naomi Becker (Projektleiterin Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen).

Nix begrüßte die Besucher des Unternehmens und berichtete, dass derzeit am Standort Herdorf 360 Mitarbeiter beschäftigt sind. Produziert werden vorwiegend Zylinderkopfdichtungen, Hitzeschilder aber auch andere Flachdichtungen für Fahrzeugmotoren. In den letzten Jahren sei viel in neue Maschinen und Anlagen investiert worden und auch in den nächsten Jahren sind noch weitere Investitionen geplant.

Nix berichtete weiter, dass er persönlich glücklich darüber sei eine eigene Ausbildungswerkstatt im Unternehmen zu haben und es werde immer über Bedarf ausgebildet, auch wenn sich die Konjunkturentwicklung nicht vorhersagen ließe. Denn es werde immer schwieriger geeignetes Personal zu bekommen. Leukel ergänzte, dass dies auch auf Auszubildende zutrifft. Derzeit sind 20 gewerbliche Auszubildende, drei in der administrativen Ausbildung und zwei in Dualem Studium im Unternehmen.

Die Zeiten der starken Jahrgänge sind vorbei, so Schwan. Bis vor einigen Jahren habe man bei den Unternehmen noch um Ausbildungsplätze betteln müssen, nun kämen die Firmen auf die Schulen zu und suchten nach geeigneten Jugendlichen. Viele junge Leute hätten zudem gegenüber gewerblichen Berufen Vorbehalte (Blaumann) die man mit diesen Metallerlebnistagen abbauen wolle und auch Mädchen möchte man für diese Berufe gewinnen. Schwan berichtete das derzeit die Don-Bosco Realschule plus Herdorf, die Hermann-Gmeiner Realschule plus Daaden, die Maria-Dönhoff Realschule plus Wissen und die August-Sander Realschule plus Altenkirchen an den Metall-Erlebnistagen teilnehmen.



Schwan hält es auf jeden Fall für ratsam, dass Unternehmen auch weiterhin an eigener Ausbildung festhalten. Kraft erläuterte, dass nach dem neuen Konzept nicht mehr nur ein Tag im Jahr als der Metall-Erlebnistag durchgeführt werde, sondern flexibel mehrere Tage für dieses Projekt eingeplant würden. So haben seit den Sommerferien schon neun Metall-Erlebnistage in ganz verschiedenen Firmen des Kreises (insgesamt beteiligen sich 22 Unternehmen) stattgefunden und es werden noch weitere Tage folgen. Kraft berichtete weiter, dass dieses Projekt von der Westerwald Bank und der Sparkasse Westerwald-Sieg finanziell unterstütz wird, indem die Finanzinstitute die Fahrtkosten für die Schüler zu den Firmen übernehmen. Becker ergänzte, dass die Schülerinnen und Schüler an diesen Tagen einen Einblick in die Berufe erhielten und dabei von den Auszubildenden der jeweiligen Unternehmen betreut würden.

Die Vertreter der Geldinstitute erklärten, dass natürlich auch ihnen daran gelegen ist, dass die Unternehmen des Landkreises erfolgreiche Nachwuchsgewinnung betreiben. Für sie sei dies eine Möglichkeit mit wenig Aufwand zwei Zielgruppen, die Jugend und die Firmen, zu unterstützen, was sie gerne tun würden.

Leukel führte die Gesellschaft anschließend in die Ausbildungswerkstatt und erläuterte, dass die 13 Schülerinnen und Schüler (aus den Schulen Herdorf und Daaden) einen schriftlichen Arbeitsablauf und eine Zeichnung zur Herstellung eines eigenen kleinen Werkstückes erhalten hätten. Danach wurde dann mit Unterstützung der Auszubildenden das Werkstück erstellt, gefeilt, gebohrt und mit einem Namensschild versehen. Unter den Tagespraktikanten befinde sich auch eine Schülerin, die vor kurzem von Federal Mogul die Zusage erhalten hat, im nächsten Jahr dort ihre Ausbildung beginnen zu können, so Leukel. (anna)


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