Region |
"THEA" spricht von einer Hetzkampagne
Die Tierschutzvereine Altenkirchen und Oberberg gingen mit massiven Vorwürfen gegen die Organisation "THEA" aus Morsbach an die Öffentlichkeit. Die Verbandsgemeinden Wissen und Gebhardshain unterhalten Verträge zur Aufnahme von Fundtieren mit der Tierschutzorganisation. "THEA" spricht von einer Hetzkampagne. Der Ak-Kurier fragte nach.
Region. Tierschutz ist ein gesetzlicher Auftrag, der in den Händen der jeweiligen Kreisverwaltungen liegt. Die Verbandsgemeinden haben den gesetzlichen Auftrag, sich um die Versorgung und Unterbringung von Fundtieren zu kümmern.
Am Mittwoch, 5. August, wurden im Rahmen einer Pressekonferenz der Tierschutzvereine Altenkirchen und Oberberg massive Vorwürfe gegen die Organisation "THEA" (Tierschutz, Hilfe, Ermittlung, Aufklärung) mit Sitz in Rhein/Morsbach erhoben (der AK-Kurier berichtete). Mittlerweile dürften alle Ratsmitglieder in den Verbandsgemeinden Wissen und Gebhardshain sowie Betzdorf Post erhalten haben.
Der AK-Kurier fragte bei den Verwaltungen nach. Beim Ordnungsamt in Wissen ist man mit der Arbeit von "THEA" zufrieden. Svenja Held: "Der Vertrag wird erfüllt und die Organisation ist für uns jederzeit erreichbar". Als Verbandsgemeinde erfülle man die rechtlichen Pflichten und kümmere sich um aufgefundene Tiere, machte Held deutlich. Auch sogenannte Problemfälle seien von "THEA" aufgenommen worden.
Gebhardshains Bürgermeister Konrad Schwan sieht die jetzt öffentlich gemachten Vorwürfe kritisch. "Wir haben mit "THEA" gute Erfahrungen gemacht und sind unserem gesetzlichen Auftrag zur Unterbringung von Fundtieren nachgekommen", sagte Schwan. Tierschutz liege bei den Kreisbehörden, in vielen Fällen würden von Laien diese Zuständigkeiten vermengt, erklärte Schwan.
Wilhelm Muth, Vorsitzender des Vereins nahm Stellung und spricht in seiner Erklärung von einer Hetzkampagne der Tierschutzvereine, mit denen "THEA" nicht zusammenarbeitet. Hier Auszüge aus der Stellungnahme:
"Die Aussage, THEA würde grundsätzlich keine Abgabetiere und Fundtiere aufnehmen ist falsch. Alle, wir betonen alle Tiere, die uns von den zuständigen Behörden gemeldet wurden, haben wir aufgenommen... Dass sich Rainer Gaertner unter anderem Doris Henn vom Tierschutzverein Altenkirchen als Schützenhilfe in seinen fragwürdigen Kampf gegen THEA zur Seite nimmt, ergibt sich aus der Tatsache, dass THEA eine Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Altenkirchen aufgrund sehr schlechter Erfahrungen rigoros ablehnt. Das Gleiche gilt für die anderen Vereine, die sich Gaertner zur Seite gestellt haben...
Die Behauptungen, die Tiere seien nicht tiermedizinisch versorgt, ist falsch. Es liegen entsprechende Belege vor. Der Vorwurf der Steuerhinterziehung ist eine unglaubliche Unverschämtheit." Soweit Auszüge der Erklärung.
Auf konkrete Fragen zur Tierquälerei im Bereich der Esel- und Pferdehaltung sowie der erneuten Anzeige vom 5. August ging Muth nicht ein. (hw)