Altenkirchen ist weiterhin Fairtrade-Stadt
Die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt“ Altenkirchen hatte am Montag, 27. November, zu einer Veranstaltung eingeladen, bei der die erneute Anerkennung gefeiert und der Werdegang dargestellt werden sollten. Viele Interessierte nahmen diese Gelegenheit wahr, um einen Vortrag zu einer Reise nach Indien und Nepal zu den Erzeugern zu hören und die Re-Zertifizierungs zu feiern.
Altenkirchen. Am Montagabend, 27. November, füllte sich das Forum im evangelischen Gemeindezentrum Altenkirchen recht schnell. Neben den Akteuren des Projekts „Fairtrade-Stadt“ waren auch viele interessierte Bürger erschienen. Die Vorsitzende der Steuerungsgruppe, Gudrun Weber-Gerhards, konnte von der Stadt Altenkirchen Rüdiger Trepper, zweiter Beigeordneter, begrüßen. Von der VG-Verwaltung war Cornelia Obenauer erschienen.
Weber-Gerhards nannte kurz die Mitstreiter, hier beispielhaft die Pestalozzi-Schule, die August-Sander Schule, die durch die Schulleiterin Doris John vertreten war, sowie den Regionalladen Unikum und das Haus Felsenkeller und viele andere. Sie ging auch auf die Möglichkeiten ein, die der faire Handel bietet. So nannte sie die Möglichkeit dass der Verzehr einer Tasse Kaffee aus fairem Handel zwei Menschen für einen Tag unterstützen könne. Weiterhin verhindere der faire Handel die Armut und schaffe den Produzenten, den Erzeugern aber auch den Exporteuren eine Perspektive. Ferner ging sie auf die Entwicklungshilfe ein, die seitens der Regierungen geleistet werde. „Diese muss sich ändern. Die Hilfen kommen nicht dort an wo sie gebraucht werden“, so Weber-Gerhards.
Nach der Begrüßung durch Weber-Gerhards, bei der sie die Idee, die hinter dem Gedanken „Fairtrade“ steht, nochmals erläuterte, nahm Rüdiger Trepper die Gelegenheit wahr, die Gäste seitens der Stadt Altenkirchen willkommen zu heißen. Trepper zeigte den Weg zur Fairtrade-Stadt auf. Im März 2015 fasste der Stadtrat den Beschluss und es wurde der entsprechende Antrag gestellt. Am 27. November 2015 erhielt die Stadt Altenkirchen dann die Urkunde und konnte den Titel "Fairtrade-Stadt" nutzen. Trepper dankte allen Verantwortlichen, besonders aber den Mitgliedern der Steuerungsgruppe, für ihr ehrenamtliches Engagement und sicherte die weitere Unterstützung des Rates zu.
In einem Vortrag über ihre Reise nach Indien und Nepal berichtete dann Doris Enders. Sie besuchte mit einer Gruppe im Jahr 2014 die beiden Länder und traf dort auf die Erzeuger, Handwerker und auch Exporteure der Waren. In zahlreichen Bildern hat sie die Erzeugung der Artikel dokumentiert und zeigt damit die Unterschiede zu hiesigen Verhältnissen auf. So werden aus Indien und Nepal unter anderem Tücher, Lederwaren und anderes importiert.
Weber-Gerhards zeigte auf, dass der Kauf eines solchen Produktes nicht nur das Auskommen der Hersteller sichere, sondern eben auch deren Selbstwertgefühl steigere. Diese Form der Hilfe, so Weber-Gerhards, komme an und bekämpfe die Armut aber auch Fluchtursachen. Sie wünschte sich, dass dies auch mal bei den politisch Verantwortlichen ankommen werde.
Abschließend baten die Veranstalter zu einem Imbiss, der aus fair gehandelten Produkten, vom „Kochpunkt“ der Neuen Arbeit erstellt worden war. Die Gäste nahmen die Gelegenheit wahr die von Doris Enders erstellten Fotos zu betrachten. Hierbei wurden viele Fragen beantwortet. (kkö)
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