Großbrand in Straßenhaus - vier Verletzte
Nach rund 14 Stunden wurden die freiwilligen Feuerwehren der Region um Rengsdorf erneut zu einem großen Schadensereignis alarmiert. Gegen 2.20 Uhr wurde die Leitstelle Montabaur über ein Feuer in der Ortslage Straßenhaus informiert. Mit dem Stichwort Feuer zwei (F2) wurde Alarm für die Feuerwehr Oberraden-Straßenhaus ausgelöst. Bereits bei Eintreffen der ersten Kräfte wurde die Alarmstufe erhöht und Vollalarm für die freiwilligen Feuerwehren der VG Rengsdorf ausgelöst.
Straßenhaus. Am Dienstagmorgen, 12. Dezember, wurde die Leitstelle Montabaur, gegen 2.20 Uhr, über einen Brand im alten Dorfkern von Straßenhaus informiert. Diese löste daraufhin Alarm für die zuständige Feuerwehr Oberraden-Straßenhaus aus. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte erhöhten diese die Alarmstufe auf Feuer drei. Daraufhin wurden alle Wehren der Verbandsgemeinde alarmiert. Es wurde, so der Einsatzleiter, Peter Schäfer, Wehrleiter der VG Rengsdorf festgestellt, dass ein großer scheunenähnlicher Anbau sowie zwei PKW im Vollbrand standen.
Der Einsatzleiter ließ kurz darauf die umliegenden freiwilligen Feuerwehren Puderbach und Pleckhausen (VG Flammersfeld, Kreis Altenkirchen) alarmieren. Die Kameraden aus Puderbach unterstützten die örtlichen Einsatzkräfte mit der Hubarbeitsbühne sowie dem Großtanklöschfahrzeug. Aus Waldbreitbach war die Drehleiter vor Ort. Die Kameraden aus Pleckhausen sorgten mit ihrem Tanklöschfahrzeug (4.000 Liter Wasser), gemeinsam mit anderen Kräften für die Wasserversorgung.
Auch der Wehrleiter der VG Flammersfeld, Stefan Krämer, war mit den Kameraden aus Pleckhausen an der Einsatzstelle. Wie Schäfer sagte, kam es im Verlaufe der ersten Maßnahmen durch einen Rohrbruch im Wassernetz zu einer Unterbrechung der Wasserförderung. Dies konnte durch den frühzeitigen Alarm für die Großtanklöschfahrzeuge umliegender Wehren aufgefangen werden. Neben den Großtanklöschfahrzeugen, zwei Drehleitern und dem Hubrettungsfahrzeug waren auch der Einsatzleitwagen (ELW) des Kreises Neuwied, stationiert in Kurtscheid sowie der Gerätewagen Atemschutz vor Ort. Den ELW besetzten Mitglieder der Facheinheit „Information und Kommunikation“ (IuK), die auch für die Betreuung der anwesenden Pressevertreter verantwortlich waren.
Die Bewohner des Hauses, zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder, konnten das direkt angrenzende Wohnhaus, noch vor Eintreffen der Feuerwehren verlassen. Sie wurden durch den anwesenden Rettungsdienst untersucht und dann vorsorglich ins Krankenhaus mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung gebracht. Im Verlaufe des Einsatzes wurden aus Dierdorf sowie aus Linz jeweils eine schnelle Einsatzgruppe (SEG) des DRK nachgefordert.
Es zeigte sich, dass der Einsatz des Hubrettungsfahrzeugs und der zwei Drehleitern zwingend notwendig war, da ansonsten ein Ablöschen und Kontrollieren der Dachflächen nicht möglich gewesen wäre. Nach rund vier Stunden hatten die Wehren den Brand unter Kontrolle. Die Löscharbeiten wurden durch den starken Wind erschwert, der zu heftigem Funkenflug führte.
Die Nachlöscharbeiten werden noch mehrere Stunden andauern. Zur Brandursache und zur Schadenshöhe liegen noch keine Informationen vor. Die zuständige Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht erste Ermittlungen auf. Der Bürgermeister der VG Rengsdorf, Hans-Werner Breithausen, war lange vor Ort und informierte sich über den Einsatzablauf und dankte allen Helfern. Die Verwaltung wird sich auch um die Bewohner kümmern, denn das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Nebengebäude sind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die beiden PKW ausgebrannt.
Vor Ort waren alle Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Rengsdorf, die Feuerwehr Melsbach übernahm hierbei den Grundschutz, Pleckhausen sowie Waldbreitbach mit der Drehleiter. Die Feuerwehr Niederbieber-Segendorf mit einem Tanklöschfahrzeug. Von Neustadt war das Fahrzeug mit der Atemschutzausrüstung vor Ort. Das DRK war mit zwei SEGen, Dierdorf und Linz an der Einsatzstelle. Die Malteser Neuwied kamen ebenfalls zur Hilfe. Sie versorgten die Rettungskräfte mit Essen und Getränken. Insgesamt waren die Helfer mit rund 150 Kräften im Einsatz. (kkö)
Video von der Einsatzstelle
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