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Mit dem BUND auf den Spuren der Schmetterlinge
Distelfalter, Brauner Feuerfalter, Zitronenfalter und Großes Ochsenauge: Diese Schmetterlinge und viele weitere Arten waren die "Stars" einer Schmetterlings-Exkursion des BUND Kreisgruppe Altenkirchen nahe Elkenroth. Ein Höhepunkt war zweifellos die Sichtung des Hellen Ameisenbläulings.
Elkenroth. Bei sommerlichen Temperaturen war eine Schar von 17 Schmetterlingskundschaftern nach Elkenroth gekommen, um sich den restlichen Nachmittag ausschließlich den flatterhaften Grazien zu widmen. Doch zunächst begrüßte Ernst-Gerhard Borowski im Namen der BUND-Kreisgruppe alle Teilnehmer und übergab anschließend die Leitung an den Naturschutzreferenten Philipp Schiefenhövel der Will & Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg. Nach einer theoretischen Einführung, in der neben den Unterschieden zwischen Tag- und Nachtfaltern, den Sinnesorganen der Schmetterlinge auch einiges über die verschiedenen Anpassungs-Strategien der Falter zu erfahren war, begab sich die Exkursionsgruppe auf das nahe gelegene Gelände der Klebsandgruben. Bereits auf einer Wiese am Rande des Grubengeländes gingen dem Biologen ein Großes Ochsenauge, der ockergelbe Braundickkopffalter und ein Postillon ins Fangnetz. Neben diesen Arten konnte die Forschergruppe insgesamt 16 verschiedene Schmetterlingsarten fangen und bestaunen. Ein besonderes Ereignis der Exkursion war die Sichtung des Hellen Ameisenbläulings. Diese seltene Schmetterlingsart mit europäischen Schutzstatus stellt gleich zwei Bedingungen an ihren Lebensraum. Zum einen ist sie auf den Großen Wiesenknopf als Eiablage- und Futterpflanze für die Raupen angewiesen, zum anderen kommt der Bläuling nur auf Wiesen vor, die Raum für die Ansiedlung von Ameisen lassen (der AK-Kurier berichtete). Haben sich die Bläulingsraupen satt gefressen, lassen sie sich zu Boden fallen, wo sie auf Grund der von ihnen abgegebenen Duftstoffe von den Ameisen in die Nester eingetragen werden. Obwohl sich die Raupen von dort an von den Ameisen ernähren, überdauern sie den Winter innerhalb der Nester und genießen so den Schutz vor Fressfeinden. Neben diesen und weiteren Einblicken in die Welt der Schmetterlinge wurden den Teilnehmern viele wichtige Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Arten näher gebracht und Johannes Züllke, der Schiefenhövel begleitete, konnte außerdem zahlreiche Informationen über die verschiedenen Schmetterlings-Pflanzen der Klebsandgruben erläutern. Begeistert von der Vielseitigkeit der Schmetterlinge kehrte die Gruppe nach 2,5 Stunden zum Ausgangspunkt am Elkenrother Weiher zurück, wo sich Herr Borowski beim Referenten und den Teilnehmern für die gelungene Exkursion bedankte.
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Der Distelfalter ist in diesem Jahr überall in Deutschland anzutreffen. Fotos: Ernst-Gerhard Borowski
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