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Drei Landräte trafen sich am am "Dreiherrenstein"
Ein besonderer Ort mit uralter Geschichte führte Altenkirchens Landrat Michael Lieber, Oberbergs Landrat Hagen Jobi und den Landrat des Kreises Olpe, Frank Beckehoff, zusammen. Anlass war die Einweihung eines Rundwanderweges im alten Grubendorf Wildberg. Hoch über dem Dorf befindet sich der Dreiherrenstein. Hier stoßen zwei Bundesländer, drei Landkreise, drei Ortsgemeinden und zwei Bistümer zusammen.
Friesenhagen/Wildberg. Am Freitag wehte der Hauch der Geschichte über die rund 400 Meter hoch gelegene Bergkuppe an der Landesgrenze nahe des Ortes Wildberg. Am Dreiherrenstein trafen drei Landräte zusammen, denn der uralte Stein markiert die Grenze zweier Bundesländer (Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz) und dreier Landkreise - Altenkirchen, Oberberg und Olpe. Hier stoßen drei Ortsgemeinden (Friesenhagen, Reichshof und Wenden) und zwei Bistumsgrenzen (Köln und Paderborn) zusammen. Für Altenkirchens Landrat Michael Lieber, Landrat Frank Beckehoff (Olpe) und Oberbergs Landrat Hagen Jobi war dieses Treffen eine Premiere. Sie gratulierten und folgten der sanften Aufforderung, jeweils eine Bank zu spenden.
Der Anlass für das historische Treffen war die Fertigstellung des sechs Kilometer langen Rundwanderweges des Dorf- und Heimatvereins Wildberg. Dessen Vorsitzender Stefan Fassbender hatte zur Einweihungsfeier an das alte Denkmal eingeladen. Der Dreiherrenstein ist als Grenzmarkierung in den alten mittelalterlichen Karten erwähnt, so auf der Mercator Karte und auf mehr als 500 Jahre alten Aufzeichnungen im Schloss Schönstein. Es gibt viele Geschichten um den alten Stein, der aufgrund seiner Zusammensetzung und des hohen Quarzgehaltes nicht aus der Region stammt. Es soll ein Menhir (Kultstein), womöglich aus der Jungsteinzeit sein.
Fassbender hatte die Einweihung des Rundwanderweges bewusst an den Grenzpunkt gelegt, um weit über die Heimatgrenzen seines Dorfes hinaus auf diesen schönen Weg aufmerksam zu machen. Er verbindet die Regionen des Naturparks Bergisches Land mit dem Naturpark Ebbegebirge und dem Wildenburger Land. Natürlich verläuft der Rundwanderweg genaustens auf den Grenzen der Gemeine Reichshof aber es gibt Abstecher in die Nachbarkommunen.
Landrat Michael Lieber war zum ersten Mal in diesem wirklich nördlichsten Zipfel des Kreises Altenkirchen. Mit ihm waren Friesenhagens Ortsbürgermeister Werner Würden und der Beigeordnete Bruno Schuh sowie der Revierförster der Hatzfeldt-Wildenburgschen Verwaltung, Hermann Stricker, zum Einweihungsfest gekommen. Denn das Wildenburger Land liegt direkt an der Wanderroute.
Der Verein begann im Jahr 2006 mit den Planungen eines solchen Weges, einmal um die Schönheiten des Grubendorfes und der Landschaft mit ihren Besonderheiten für Wanderer attraktiv zu gestalten.
Bürgermeister Gregor Rolland (Reichshof) würdigte das Treffen an historisch bedeutsamer Stelle. Der Dreiherrenstein sei in den Urkunden von 1505 bereits als Grenze erwähnt. Sein Dank galt dem Verein, der sich über die Jahre unermüdlich eingesetzt hatte. Das kleine Dörfchen Wildberg mit etwa 640 Einwohnern und dem rührigen Dorf- und Heimatverein arbeitete rund drei Jahre an der Realisierung des Rundwanderweges. Er führt nicht nur zu dem historisch bedeutsamen Dreiherrenstein, sondern auch zu ganz bedeutsamen landschaftlichen Besonderheiten, so der Wacholderheide und ins malerische Flüstertal. Aber auch die lukullischen Besonderheiten der Region wie die Bergische Kaffeetafel mit der "Dröppelmina" wurden eingebaut und sollen die Wanderer anziehen.
Fassbender konnte sich am Ende der Einweihungsfeier über seine zehn Bänke für den Wanderweg freuen. (hw)
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Landrat Michael Lieber, Landrat Hagen Jobi (Oberberg) und Landrat Frank Beckehoff (Olpe) feierten ein Premierentreffen am Dreiherrenstein. Fotos: Helga Wienand
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