Führung: Abraham und David Roentgen - Möbel für Europa
Abraham Roentgen (1711-1793) und sein Sohn David (1743-1807), die bedeutendsten Kunstschreiner des 18. Jahrhunderts, belieferten mit ihren damals hochmodernen Luxusmöbeln, den „Neuwieder Möbeln“, die europäischen Fürstenhöfe zwischen Paris und St. Petersburg. Das Neuwieder Roentgen-Museum spürt ihnen in einer Führung am Sonntag, 21. Januar, ab 14.30 Uhr nach.
Neuwied. Zu den Kunden der Roentgens zählten die russische Zarin Katharina die Große, die Könige Ludwig XVI. von Frankreich und Friedrich Wilhelm II. von Preußen und auch Goethes‘ Vater.
In auf die Möbel abgestimmten Räumen bieten zahlreiche Sekretäre, Verwandlungstische, Kommoden, Stühle und Schatullen, versehen mit kostbaren Einlegearbeiten und vergoldetem Bronzedekor sowie technischen Raffinessen, einen hervorragenden Überblick in die Vielfalt der Neuwieder Produktion.
Herausragend ist die „Apollouhr“, eine prachtvolle Musikuhr David Roentgens, die er zusammen mit dem berühmten Neuwieder Uhrmacher Peter Kinzing angefertigt und an den russischen Zarenhof geliefert hat. Weiter beeindrucken der „Ysenburg-Salon“, die ersten Möbel der Roentgen-Werkstatt, die sich über Generationen in Schloss Büdingen in der hessischen Wetterau befanden, oder ein Schreib- und Spieltisch für den französischen Markt, der jüngst für das Roentgen-Museum erworben werden konnte.
Museumsdirektor Bernd Willscheid wird durch die Roentgen-Kinzing-Sammlung führen und dabei auch einige Möbel öffnen.
Eintritt: 3 Euro
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