Träger- und Förderverein Knappensaal in Herdorf gegründet
Die Zukunft des Knappensaals ist gesichert, ein neuer Träger- und Förderverein übernimmt nun die Verwaltung und Unterhaltung des 125 Jahre alten Gebäudes. Ein siebenköpfiger Vorstand ist gewählt. Er wünscht sich jetzt neue Mitglieder und Sponsoren.
Herdorf. Mit einer Pressemitteilung gab der neue Verein bekannt: „Nach langer Zeit der Vorbereitungen und Sondierungen, ist am 10. Januar von der Mitgliederversammlung, der Verein „Träger- und Förderverein Knappensaal e. V.“, gegründet worden. Das Hauptziel des Vereins ist, den Knappensaal den Vereinsmitgliedern für ihre Aufgaben und Satzungszwecke, wie Kunst, Kultur, Brauchtum und Sport sowie des bürgerlichen Engagements, zur Verfügung zu stellen.
Dazu wird der Knappensaal von seinem bisherigen Besitzer, dem Katholischen Knappenverein e. V., an den Träger- und Förderverein Knappensaal e. V. übertragen. Die Übertragung erfolgt in den nächsten Wochen.
Die Mitgliederversammlung, bestehend aus den Vertretern des Katholischen Knappenvereins, der KG Herdorf 1904, dem Bollnbacher Musikverein, der Katholischen Kirchengemeinde, der DJK Herdorf, dem Verein "Füreinander lachen", der KFD Herdorf und der Stadt Herdorf, hat einen siebenköpfigen Vorstand gewählt. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden Klaus-Peter Beel, dem 2. Vorsitzenden Uwe Erner und dem Kassierer Patrick Schumacher. Hinzu kommen die vier Beisitzer Stefan Euteneuer, Uwe Will, Günther Käppel und Stefan Hellinghausen.
Der Verein nimmt gerne weitere Mitglieder auf, um den Knappensaal für die oben erwähnten Zwecke zu erhalten. Natürlich wünscht sich der Verein, dass er Spenden von Firmen und Institutionen erhält. Der Knappensaal ist eins der traditionsreichsten Gebäude der Stadt Herdorf. Er ist bekannt durch die dort stattfindenden Karnevalssitzungen, Konzerte, und Theaterveranstaltungen.
Er dient als Probenraum und Jugendausbildungscenter für den Bollnbacher Musikverein, als Probenraum für die Theatergruppe des katholischen Knappenvereins und soll zukünftig auch anderen Vereinen als Proben- und Trainingsraum zur Verfügung stehen. Außerdem möchte der Vorstand, dass weitere Veranstaltungen und Feiern im Knappensaal stattfinden, damit der Knappensaal ausgelastet ist. Bei Interesse kann man sich an den Vorstand wenden.
Rückblick: Der Knappensaal wurde am 25. November 1893 eingeweiht, womit der katholische Knappenverein seine bis dato große Raumnot beheben konnte. Die Theaterabteilung blühte auf, das rege Vereinsleben machte aber schon 1910 einen Erweiterungsanbau notwendig. Im Jahr 1946 brannte das Gebäude allerdings völlig aus, doch schon zwei Jahre danach waren die Aufbauarbeiten abgeschlossen. Das kann man in einem Kalender aus dem Jahr 1985 nachlesen, der anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Pfarrkirche St. Aloisius Herdorf herausgegeben wurde. In der Folgezeit erfuhr der Knappensaal stetige Renovierungen und nochmals eine Erweiterung in den 1980er Jahren.
Das Kultur- und Vereinsleben im Ort ist ohne den Knappensaal kaum vorstellbar. Doch seinem bisherigen Besitzer, dem Knappenverein wurde das große Gebäude mehr und mehr zur finanziellen Belastung. Darin wurde auch ein Grund gesehen, warum es immer schwieriger wurde, einen neuen Vorstand für den Verein zu bekommen. Ob sich nun mit der neuen Trägerschaft des Knappensaals sowohl dessen Situation als auch die des Knappenvereins verbessern wird, bleibt abzuwarten. Zu wünschen wäre es beiden. (anna)
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