Marathon-Herrensitzung in Wissen begeisterte die Männer
Alle zwei Jahre gibt es im Kulturwerk an einem besonderen Tag eine "frauenfreie" Veranstaltung. Dann feiern die Karnevalisten aus der Region ihre Herrensitzung. Die Wissener Karnevalsgesellschaft hatte ein rasantes Programm zusammengestellt, das auch in fünf Stunden keine Langeweile aufkommen ließ. Prinz Marco I. wurde heftig bejubelt und er genoss die Sitzung in vollen Zügen, ebenso wie der Elferrat.
Wissen. Die 4. Herrensitzung der KG Wissen war wieder ein voller Erfolg. Die Verantwortlichen trafen mit ihrem Programm den Geschmack und den Nerv ihrer zahlreichen Besucher. Bereits beim Einzug des Elferrates, mit Prinz Marco I., wurde frenetisch bejubelt. Marco I. machte es kurz und wünschte den Besuchern eine tolle Sitzung, die dann auch sofort mit einem Highlight des rheinischen Karnevals begann.
Knacki Deuser, ein von den großen Karnevalsbühnen bekannter Redner, brachte die Männer in Stimmung. „Als Eisbrecher hat man es schwer“, meinte Deuser, "aber die Stimmung wird“ und weitere solche Anspielungen brachten ihm den verdienten Applaus und eine Rakete ein.
Sitzungspräsident der KG, Jürgen Thielmann, fungierte als Moderator dieser Veranstaltung, musste dann mal improvisieren. Die Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ aus Köln stand im Stau. Thielmann lachend: „Dann muss der Markus Krebs halt früher ran“. So kam es dann zur Freude der Besucher auch. Krebs, der immer für einen lockeren Spruch zu haben ist, brachte den Saal zum Brodeln als er über seine Erlebnisse berichtete. In seinen kurzen, aber sehr treffenden Sätzen erkannten sich viele der Gäste wieder. Auch sein Programm war auf das Publikum abgestimmt und wäre, wie er sagte für eine Damensitzung zu heftig. Er sorgte dafür, dass ein Lacher dem nächsten folgte, besonders dann, wenn er das Publikum direkt ansprach und betonte das dies doch jeder kenne. Nach seinem gekonnten Auftritt war es schwierig für ihn zum Ausgang zu kommen. Viele der Männer wollten ein „Selfie“ mit ihm haben.
Dann war es soweit, die Tanzgruppe „De Höppemötzjer“, zogen auf die Bühne und begeisterten mit ihren hervorragenden Tänzen die Besucher. Zu bekannten Melodien hatten die Tänzerinnen und Tänzer ein tänzerisch und akrobatisch tolle Tänze zu bieten. Da die Tanzgruppe in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum feiert, tanzten sie auch zu den „Oldies“ des rheinischen Frohsinns. Das Publikum sparte nicht mit dem verdienten Applaus und forderte vehement eine Zugabe, die die Tanzgruppe gerne darbot.
Die nächste Attraktion war dann „KölschFraktion“ eine Band, die sich vor zehn Jahren zusammen gefunden hat. Die drei Musiker, Peter Horn, F.M. Willizil und Christoph Manuel Jansen haben sich vor zehn Jahren zusammengetan und feiern seither einen Erfolg nach dem anderen. Peter Horn und F.M. Willizil waren in ihrer Karriere lange Zeit Musiker bei der beliebten Band „de Höhner“. So war es nicht verwunderlich, dass das Publikum die alten bekannten Hits forderte, die die Musiker gern immer wieder spielen. Weiter ging es dann aber mit den eigenen, neuen Liedern. Ohne eine ausführliche Zugabe ließ das Publikum die drei Musiker nicht von der Bühne.
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Ausbilder Schmidt, Holger Müller, ebenfalls bekannt von den großen rheinischen Bühnen, begeisterte im Anschluss die Männer. Er ließ die Zeiten, in denen „beim Bund“ noch hart ausgebildet wurde Revue passieren. Auf die Frage „hat von euch „Luschen“ einer gedient“, gingen wenige Hände nach oben. „Werden auch immer weniger“ so Ausbilder Schmidt. „Ist ja heute so, dass wir Ausbilder die Rekruten mit einem Latte Macchiato wecken müssen. Der aber mit laktosefreier Milch und nicht vor 10 Uhr“ so sein Fazit. Er schilderte die „gute alte Zeit“ als er noch mit donnernder Stimme die „Luschen“ zum Frühsport getrieben habe. Der Applaus war ihm nach dem gekonnten Vortrag sicher.
Als im Anschluss das große Tanzkorps der KG Wissen aufzog, gab es für die Männer im Saal „kein halten mehr“, begeistert feierten sie ihre Tänzerinnen. Diese gaben die „Vorschußlorbeeren“ mit tollen Tänzen zurück. Moderator Jürgen Thielmann beruhigte das Publikum „die Mädchen kommen ja später noch einmal wieder“.
Volker Weininger als „der Sitzungspräsident“ erzählte von seinen Erfahrungen bei den Vorbereitungen des Karnevalszuges und aus dem Leben eines Präsidenten. Die Blömcher, ebenfalls eine Band aus Köln, brachten mit ihren bekannten Liedern den Saal zum Schunkeln und Mitsingen. Ihnen schloss sich die Gruppe „de Botzdresse“ aus Niederzissen an. Die acht Musiker boten eine tolle Show und wurden vom Publikum gefeiert.
Dann kam der von vielen erwartete Höhepunkt der Sitzung. Die amtierenden Deutschen Meister im Schautanz, das große Tanzkorps der Wissener Karnevalisten „erstürmte“ die Bühne. Die Tänzerinnen zeigten in hervorragender Weise, dass sie den Titel zu Recht errungen haben. Die Leichtigkeit und das Können der Truppe mit der die Tänzerinnen auf der Bühne agierten, begeisterte das Publikum welches „ihre“ Mädels frenetisch feierten und anhaltend applaudierte.
Den Schlusspunkt unter eine fünfstündige Nonstop-Sitzung setzten dann die heimischen Musikgrößen „Hännes“. Mit den allen bekannten Hits aus dem rheinischen Karneval aber auch mit eigenen Liedern begeisterten sie einmal mehr ihre Fans.
Doch danach war noch nicht Schluss es wurde für viele Gäste noch ein langer Abend. (kkö)
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