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Hamm: Eine Wehr zum Anfassen präsentiert
Als eine Wehr zum "Anfassen" präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Hamm und die ihr angeschlossene Rettungshundestaffel anlässlich des 100-jährigen Jubiläumsfestes auch beim "Tag der offenen Tür".
Hamm. Rund um das Feuerwehrhaus wurde ein informativer und interessanter Einblick in die heutige umfangreiche und hochtechnisierte Feuerwehrarbeit gegeben. Bei den Besuchern war ein Kommen und Gehen angesagt; alle waren restlos begeistert und "Feuer und Flamme" beim Tag der offenen Türe anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Feuerwehr Hamm.
Erfreut zeigten sich die Kinder. Für sie hatten die Organisatoren neben den hoch im Kurs stehenden Rundfahrten in Feuerwehrautos auch eine Hüpfburg sowie ein Karussell geordert. Ansonsten zeigte man ein abwechslungsreiches und lehrreiches Programm. Besichtigt werden konnten auch die Hammer Fahrzeuge, sowie zwei Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Eitorf, wie sie im Landkreis Altenkirchen nicht im Einsatz sind. Weitere Höhepunkte waren die Landung des beim Jung-Still-Krankenhaus in Siegen stationierten ADAC-Rettungshubschraubers "Christoph 25" und der Zwischenstop der am gleichen Tag stattfindenden Raiffeisen-Classic 2009 mit 43 Oldtimern.
Wehrleiter Dirk Sälzer zeigte sich erfreut über die Resonanz und stellte zufrieden fest: "Die umfangreichen Vorarbeiten haben sich gelohnt, wir konnten uns einem breiten Publikum präsentieren." Sein besonderer Dank galt der großen Helferschar, darunter auch Arbeitsgruppen der DLRG Hamm und der Schützengesellschaft Hamm sowie dem Förderverein und den Wehrfrauen für die Erstellung des Kuchenbüfetts. Die musikalische Untermalung lag in Händen der "Brucher Musikanten". Das Jubiläum nahmen zudem Wehren aus dem Landkreis Altenkirchen sowie den Gemeinden Windeck und Morsbach zum Anlass, die freundschaftlichen Beziehungen mit der Hammer Jubiläumswehr weiter zu intensivieren. Die Vorführungen, die mit einem "Autounfall", einem dabei entstandenen Motorbrand und auslaufendem Öl begannen, kommentierte Alexander Müller. Die Feuerwehr zeigte, wie man aus vier Leitern und einer Plastikfolie schnell ein Ölauffangbecken erstellen kann. Einen verletzten Autofahrer nahm das Hammer DRK zur Erstversorgung in seine Obhut. "Explosiv" ging es beim einem dargestellten "Fettbrand", der bei einem Fondue-Essen, in einem Kochtopf oder einer Friteuse entstehen kann, zu. Auf keinen Fall darf ein Ablöschen mit Wasser erfolgen, da sich dieses dann zersetzt und mit Fett behaftet eine riesige Stichflamme erzeugt und eine Fettexplosion verursacht. Wie eine solche aussieht, wurde den zahlreichen Zuschauern eindrucksvoll verdeutlicht. Durch die hohe Hitze von Fett oder Öl verdampft das aufgebrachte Wasser in Bruchteilen einer Sekunde und vergrößert hierbei sein Volumen auf das 1200-fache. Im Bereich des Wasserdampfes befindliche Menschen verletzen sich dabei mit starken Verbrühungen. Ein Fettbrand sollte mit einem Deckel oder einer Decke "erstickt" und das Objekt von der Feuerstelle entfernt und abgekühlt werden; Deckel oder Decke sind dabei nicht zu entfernen, da sonst eine Rückentzündung entsteht. Die Hammer Rettungshundestaffel, die im Jahre 1978 als erste in Rheinland-Pfalz gegründet wurde und heute eine von sieben ist und am Vortage noch einen Einsatz hatte, trug mit eindrucksvollen und spektakulären Übungen ebenfalls zum Gelingen der Präsentation bei. So hatten die Rettungshunde über ein Gerüst mit Bohlen und einer waagerecht liegenden Leiter zu balancieren. Danach seilte sich Hundeführer Jens Vetter mit seinem Hund "Hannes" mit Hilfe der Wissener Drehleiter in die Höhe, um auf das Dach des Feuerwehrhauses zu gelangen und sich dann mit dem Vierbeiner wieder abzuseilen.
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Foto: Flammenmeer nach dem Ablöschen eines mit Fett brennenden Kochtopfes mit Wasser.
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