Bildungszentren aus 16 Bundesländern einigen sich auf Klimaschutz-Fahrplan
Vertreter der evangelischen Landjugendakademie (LJA) reisten nach Leverkusen zur Strategie-Tagung des Netzwerks Bildungszentren-Klimaschutz. Bei einer Strategie-Tagung auf dem Naturgut Ophoven berieten die Leitungen von 16 außerschulischen Bildungszentren, wie sie mehr für den Klimaschutz tun können, darunter Tobias Schmidt, wirtschaftlicher Leiter und Anke Twietmeyer, Klimareferentin der LJA.
Altenkirchen/Leverkusen. Pro Bundesland war ein Bildungszentrum mit Vorbildcharakter vertreten. Bei dem Treffen ging es unter anderem um die Ermittlung des CO2-Ausstoßes der Einrichtungen und um Chancen zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Tobias Schmidt: Wir nutzen 100 Prozent erneuerbaren Strom und 95 Prozent Recyclingpapier. Jetzt wollen wir das Gebäude begrünen mit Kletterpflanzen an den Fassaden und Blühstreifen im Innenhof. Neben dem Angebot des DB-Veranstaltungstickets werden wir unsere Gäste verstärkt bitten, Mitfahrgemeinschaften organisieren.“
Die Bildungszentren verfolgen ein wichtiges gemeinsames Ziel: nicht nur Kinder und Jugendliche in Sachen Klimaschutz weiterzubilden, sondern auch selber Vorbild beim Klimaschutz zu werden. „Auch die konkrete Planung für die Klimainstallation bei uns und den Klimawandelpfad um Altenkirchen starten im Februar. Damit wollen wir noch mehr Menschen für da Thema Klimaschutz gewinnen, so Klimareferentin Anke Twietmeyer.
Bernhard Marewski, Bürgermeister der Stadt Leverkusen: „Das Projekt zeigt anschaulich, wie Klimabildung vor Ort effektiv und nachhaltig verankert werden kann. Ich bin beeindruckt von den Fortschritten. Denn genau darum muss es in Deutschland jetzt gehen, also um die lokale Umsetzung von globalen Nachhaltigkeitszielen, wie die des Pariser Klimaabkommens.“
Viele der Bildungseinrichtungen haben bereits ihre pädagogischen Programme weiterentwickelt. Zum Beispiel wurden im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Schleswig-Holstein die Themen Klimawandel und Klimaschutz in Forschertouren für Grundschulen eingebaut. In der Auwaldstation Leipzig findet ab sofort ein Wettbewerb „Die klimafreundliche Brotdose“ für alle Schulklassen statt. Beim Programm „Leckereien aus der Natur“ ergänzte die Auwaldstation das Spiel „Deutschland sucht das Superessen“, das den Zusammenhang von Ernährung und Klimaschutz erklärt. Das Ökowerk Berlin hat Kindergeburtstage mit Klimabezug neu ins Programm aufgenommen. Im Haus des Waldes in Sachsen-Anhalt lernen Kinder und Jugendliche neuerdings über nachhaltige Forstwirtschaft hinaus den Zusammenhang von Klimawandel und Borkenkäfer-Alarm kennen.
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Auch in Rheinland-Pfalz gibt es Neuerungen in der Bildungsarbeit: In der evangelischen Landjugendakademie können sich Jugendliche ab 14 Jahren zu Klimabotschaftern ausbilden lassen.
Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des Netzwerkes: „Die Tagung zeigt auf, wie ganz unterschiedliche Bildungseinrichtungen, etwa Volkshochschulen, Jugendherbergen, Museen und Umweltzentren ihr großes Potential der Bildung für Klimaschutz nutzen können. Die heutige Tagung ist auch in anderer Hinsicht ein voller Erfolg, sie hat die 16 Bildungszentren-Klimaschutz als Netzwerk weiter zusammenwachsen lassen und so viel kreatives Potential freigesetzt.“
Das Projekt „Bildung-Klima-plus“ wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Die NKI trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei, sie macht den Klimaschutz erlebbar und schafft zahlreiche Beispiele zur Nachahmung. Weitere Infos: www.16bildungszentrenklimaschutz.de (PM)
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