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Beratungsstellen erleben steigende Nachfrage
Seit 14 Jahren gibt es bereits die Beratungs- und Koordinierungsstellen für ältere, hilfe- und pflegebedürftige Menschen im Kreis Altenkirchen. Für Senioren und pflegende Angehörige sind sie wichtige Anlaufstellen. Vertraulich, neutral und kostenfrei informieren sie Hilfesuchende zu allen Fragen rund um die häusliche und stationäre Versorgung. Die Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo) werden gefördert aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz.
Kreis Altenkirchen. Seit 14 Jahren gibt es bereits die Beratungs- und Koordinierungsstellen für ältere, hilfe- und pflegebedürftige Menschen im Kreis Altenkirchen. Für Senioren und pflegende Angehörige sind sie wichtige Anlaufstellen. Vertraulich, neutral und kostenfrei informieren sie Hilfesuchende zu allen Fragen rund um die häusliche und stationäre Versorgung. Die Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo) werden gefördert aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz. Auch im ersten Halbjahr 2009 verzeichneten die Beratungsstellen im Kreis wieder eine starke Nachfrage ihrer umfangreichen Beratungsleistungen. Über 1700 Bürgerinnen und Bürger nutzten im letzten halben Jahr die Informations-, Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten. Ein besonderes Kennzeichen der BeKos sind die Hausbesuche. Dadurch kann der pflegebedürftige Mensch in seiner vertrauten Umgebung beraten werden. Oft fließen dabei auch schon Tipps zur barrierefreien Wohnraumgestaltung mit ein.
Die BeKos sind im Landkreis gut bekannt. Über 80 Prozent der Kontaktaufnahmen geschehen durch die Betroffenen selbst oder deren Angehörige. Aber auch Krankenhäuser, Ärzte, Pflegedienste und andere Stellen nutzen die vielfältigen Kenntnisse der BeKos. Anlass zur Beratung sind oft körperliche Beeinträchtigung, Erkrankungen und entsprechende Fragen zur ambulanten, teilstationären oder stationären Pflege. Dabei ist der größte Teil der Beratungsklienten über 70 Jahre alt, wobei nahezu genauso viele Klienten alleine leben wie mit einem Familienangehörigen gemeinsam.
Die Beraterinnen und Berater geben einen Überblick über die im Kreis vorhandenen Pflege- und Unterstützungsangebote und vermitteln auf Wunsch entsprechende Dienstleistungen. Häufig nachgefragt werden Informationen zu ambulanter Pflege, hauswirtschaftlicher Hilfe, Pflegehilfsmitteln, Kurzzeitpflege, Betreuungsdienste wie Essen auf Rädern oder Hausnotruf. Von besonderer Bedeutung ist die Hilfe bei der Antragstellung einer Pflegestufe. Hierzu haben die BeKos fundierte Kenntnisse und helfen auch bei der Vorbereitung auf die Begutachtung durch den medizinischen Dienst. Im Falle eines Widerspruchs arbeiten die BeKos im Rahmen des Beschwerdetelefons Pflege unter anderem mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz zusammen. Neben den körperlichen Erkrankungen kommen zunehmend auch Angehörige von Menschen mit Demenz in die Beratung. Die BeKos informieren hier über den Umgang mit dem Kranken, stellen aber auch geeignete Versorgungsangebote wie Tagespflege oder stundenweise Betreuung vor. So können die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Deshalb runden Kontakte zu Selbsthilfe- und Angehörigengruppen, Besuchsdiensten und sonstigen Beratungsstellen im Kreis das breite Angebot der BeKos ab.
Doch nicht nur im Einzelfall sind die BeKos ein wichtiger Ansprechpartner, sondern auch aus den einzelnen Regionen sind sie nicht mehr wegzudenken. Hier bieten sie Vorträge und Veranstaltungen zu wechselnden Themen an, wirken mit in Gremien und setzen sich ein für Ehrenamt und Selbsthilfe.
Die BeKos werden sich im Laufe des Jahres zum Pflegestützpunkt weiterentwickeln. Nach der Reform der Pflegeversicherung im vergangenen Jahr wird in jeder Region ein solcher Pflegestützpunkt entstehen. In diesem Zusammenhang kommt es auch zu einer personellen Stellenausweitung in den Stützpunkten, was der zunehmenden Beratungsnachfrage Rechnung trägt.
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Foto: Das BeKo-Beratungsteam im Kreis Altenkirchen.
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