Anti–Gewalt–Training an der MDR plus Wissen erfolgreich
An der Marion-Dönhoff Realschule plus (MDR plus) fand auch in diesem Jahr für die 7. Klassen ein Anti-Gewalt-Training mit dem Verein "Die Brücke" statt. Gewalt hat viele Gesichter und die Themen wurden erfolgreich und anschaulich bearbeitet.
Wissen. Im Rahmen des schon seit mehreren Jahren etablierten Anti-Gewalt-Trainings, organisiert von der Schulsozialarbeiterin Isabell Pfeifer, besuchten Mitarbeiter der Einrichtung „Die Brücke e.V.“ in den vergangenen Wochen die Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen, um mit den Schülerinnen und Schülern den angemessenen Umgang mit Konflikten zu trainieren.
Die Jugendlichen der Jahrgangsstufen 7 kamen für insgesamt sechs Schulstunden zusammen und erörterten in ihrem Klassenverband gemeinsam mit dem Referenten Ralf Kohlhaas Themen, über die sonst oft selten oder nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird.
So setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem eigenen Gewaltpotenzial, Gewalterfahrungen und mit den gravierenden Folgen von Gewalt allgemein auseinander. Mit Hilfe eines Filmausschnittes wurden die praktischen Folgen gewalttätigen Handelns eindrucksvoll herausgearbeitet und durch praktische Übungen die Wirkung von Gewalt intensiv und nachhaltig verdeutlicht. Die Jugendlichen stellten sich beispielsweise mutig dem Kickboxer Lukas Strauch, der ihnen im sicheren Rahmen zeigte, was für Kräfte etwa bei einem Tritt wirken.
Auch wurden die häufig nicht so offensichtlich als Gewalt angesehenen Themen, wie die seelische Gewalt besprochen. Mit den Schülern wurde diesbezüglich eine intensive Auseinandersetzung hinsichtlich des Gewaltverständnisses und einer Gewaltdefinition geführt. Ein besonderer Augenmerk galt dabei psychischen Verletzungen, Ausgrenzungsprozessen und dem schülernahen Themenfeld Mobbing. Diese Thematiken wurden unter anderem mit gruppendynamischen Übungen herausgearbeitet.
Kommunikative Problemlösungen wurden geschult, indem die Schüler sich mit verschiedenen Kommunikationselementen, insbesondere auch den nonverbalen Aspekten, auseinander setzten. Die Wirkung der Gruppe auf den Einzelnen, die Notwendigkeit persönlicher Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln sowie die Möglichkeiten von verantwortungsbewusster Einflussnahme auf das eigene Umfeld wurden in Rollenspielen praktisch erarbeitet und eindringlich verdeutlicht. So lernten die Jugendlichen, wie man Situationen angemessen deeskaliert und nicht noch weiter anheizt.
Die Schüler und Schülerinnen waren während des gesamten Projektes mit vollem Engagement dabei und zeigten großes Interesse an den angesprochenen Themen. Für die Schulgemeinschaft bedeutet dies einen weiteren positiven Einfluss auf das Schulklima. (PM)
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