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Nachricht vom 26.02.2018    

Dr. Michael Weber bleibt Vorsitzender des Sportkreises Altenkirchen

Eine Vision, um Fachkräfte in der Region zu halten, stellte Dr. Michael Weber, der alten und neue Vorsitzende des Sportkreises Altenkirchen, beim Sportkreistag vor: Die Intention ist es, eine Beziehung zwischen Unternehmen und Sportlern herzustellen. In den Reden wurde auch der Erfolg der Brachbacher Skeleton-Pilotin Jacqueline Lölling bei der Olympiade hervorgehoben.

Der neue Vorstand des Sportkreises Altenkirchen, Vorsitzender bleibt Dr. Michael Weber (Mitte) sein Stellvertreter ist Michael Wäschenbach und Benjamin Limper (links) ist Kreisjugendwart. Fotos: tt

Wissen- Schönstein. Zum Sport-Kreistag begrüßte Vorsitzender Dr. Michael Weber am Freitag, 23. Februar, im Schützenhaus Schönstein. Namentlich begrüßte er Monika Sauer, Präsidentin des Sportbundes Rheinland, sowie Vertreter aus der Politik. Im Mittelpunkt standen Neuwahlen, Ehrungen und ein Bericht des Vorsitzenden.

Die Vielfalt von Sport im Sportkreis wurde nicht zuletzt an zwei Punkten deutlich: Zum einen in sportlichen Leistungen in unterschiedlichen Sportarten, zum anderen in den vom Sportkreis geförderten Baumaßnahmen, die von der Sanierung eines Reitplatzes über die Umwandlung von Tennenplatz in Rasenanlage bis hin zur Förderung des Neubaus einer Eisstockschießanlage reichten. Den größten Anteil habe „König Fußball“, räumte er ein, aber auch Randsportarten seien mit von der Partie.

In seinem Bericht erinnerte er an den Erfolg von Jacqueline Lölling, die olympisches Silber erzielt hatte. Er würdigte weitere Erfolge, die heimische Sportler in den vergangenen vier Jahren erreichten. Lang war die Liste, die von Seniorenleichtathletik bis zum Schießsport reichte. Weber machte zudem auf Nachwuchstalente aufmerksam.

Er verhehlte nicht, dass ihm etwas „negativ aufgestoßen“ sei. Seitens des Ministeriums sei eine Maßnahme „pauschal nicht genehmigt“ worden. Laut Weber seien weder die Akten noch seine eigene Stellungnahme eingesehen worden. Er wisse, was förderungswürdig sei. Es ging um den einen Hangar des Segelflugclubs Betzdorf/Kirchen. Es sei ein aktiver Verein, der auch Jugendausbildung betreibe, merkte Weber an. Verein, Sportbund, Landtagsagbeordneter Michael Wäschenbach – Webers Stellvertreter – und der Vorsitzende machten sich stark und hatten Erfolg, hieß es. Der Vorsitzende sprach die Situation an, dass der BC Smash Betzdorf, der Rheinland-Pfalz-Liga spielt, in den Sommerferien die Halle nicht nutzen kann; wie es die Richtlinien vorgeben. So müsse in der Meisterschaft an anderen Orten „Unterschlupf“ gesucht werden. Er warb dafür, eine Lösung auf einer sicheren Rechtsbasis und im Sinne des Sports zu suchen. Kreisbeigeordneter Klaus Schneider versicherte, dieses Anliegen mitzunehmen.

Die kommunale Familie im Landkreis Altenkirchen sei stolz auf einen gut funktionierenden Sportkreis und die Vereine, die für sportliche Betätigung sorgen: Das hatte der Kreisbeigeordnete zuvor in seinem Grußwort betont. Die von den Kommunen bereit gestellten Sportstätten würden es Vereinen ermöglichen, ihre Aktivitäten anbieten zu können. Respekt zollte er den Vereinen, die eigenen Sportstätten betreiben. Gerne unterstütze man finanziell, auch in Zeiten klammer Kassen. Er betonte weiter die präventive Arbeit, die bei der Jugendarbeit in Vereinen geleistet werden.

Der Versammlung unterbreitete Weber eine Idee für die Zukunft, bei der es um Stichworte wie demografische Entwicklung und Fachkräftemangel geht, und die Frage, wie Sportler und Unternehmen zusammen gebracht werden können. So kann sich Weber vorstellen, dass Unternehmen, die qualifizierte Fachkräfte suchen, einen Sportler zum Beispiel in Kombination mit einem Pflichtpraktikum fördern. Ziel soll es sein, Fachkräfte in der Region zu halten und eine Beziehung zwischen Unternehmen und Sportlern aufzubauen. Weber sieht darin eine „Win-Win“-Situation. Wäschenbach untermauerte dies mit einem Beispiel, wo eher zufällig über eine solche Schiene ein Erfolg erzielt worden sei.



„Wir bewegen Menschen“, griff Präsidentin Sauer das Motto des Sportbundes auf. Dies sei jedoch nur möglich, wenn sich die Menschen in den Vereinen vor Ort bewegen und ermutigte: „Betreuen sie ihre Mitglieder gut, haben sie Spaß am Sport.“ Sie freute sich, dass Lölling Silber von den olympischen Spielen mitbringen wird. „Olympische Spiele sind etwas Wunderbares“, betonte Sauer, die zur „Schattenseite“ Doping eine klare Stellung bezog. In ihrer Ansprach erwähnte sie, dass künftig statt eines Festbetrages in Rheinland-Pfalz der größere Teil als Projektförderung fließen soll: „Das wird schwierig im Sport.“ Sie befürchtet, dass die Bürokratie zunehmen werde, aber hier werde man sich bemühen es so abzuarbeiten, dass nicht Mehrarbeit auf ehrenamtlich geführte Projektarbeit zukomme.

„Wir sind für sie da“, versicherte sie den Vereinen. Sauer informierte über die Aufstockung des Sportbundes für finanzielle Mittel, etwa bei kleinen Bauprogrammen und Sportgeräten sowie die Neuaufnahme von Pflegegeräten für Sportplätze. Bei ihren Ausführungen motivierte sie dazu, dass kleine Vereine sich vernetzen, um gemeinsame Angebote zu machen, was für alle von Vorteil sei.

Für die Ehrungen hatte die Präsidentin Urkunden unterzeichnet, mit denen zwei Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel des Sportbundes geehrt wurden. Die Auszeichnungen nahm Weber vor. Gabriele Sauer aus Altenkirchen gehört der Altenkirchener Sportgemeinschaft 1883 (ASG) an. Von 1984 bis 2002 war sie stellv. Schatzmeisterin der Breitensportabteilung, danach bis 2018 deren Abteilungsleiterin. Von 1991 bis 2002 war sie stellv. Geschäftsführerin der ASG.

Dem Verein gehört auch Gerhard Demmer aus Mammelzen an. Er war von 1982 für vier Jahre Jugendwart der Tischtennis-Abteilung. Danach war er zwei Jahre stellv. Leiter der Abteilung und ist seit 1988 deren Leiter. Mit der Auszeichnung würdigt der Sportbund die besonderen Verdienste der Ehrenamtlichen.

Überrascht wurde Weber: Die Präsidentin verlieh ihm die bronzene Ehrennadel. „Michael Weber macht alles wunderbar.“ Lobend führte sie auch das angedachte Zukunftsprojekt an. Weber, der sich bei der DLRG Hamm engagiert und seit 2010 Kreisvorsitzender ist, wurde von Sauer für besondere Verdienste gewürdigt.

Als Wahlleiter entrichtete Ehrenvorsitzender Brass seinen Dank an den Vorstand. Dieser habe viel Arbeit geleistet und es gut gemacht, erkannte Brass an. Einstimmig wurde Weber (Wissen) für weitere vier Jahre bestätigt, ebenso Stellvertreter Wäschenbach (Wallmenroth). Dem Vorstand gehört Benjamin Limper (Daaden) als Kreisjugendwart an. Weber dankte für das Vertrauen und blickte über die Amtszeit hinaus und meinte, dass es auch gut sein könne, wenn frischer Wind reinkomme. Vielleicht gebe es 2022 eine Kandidatin oder einen Kandidaten, die andere Ideen haben. In anderen Funktionen mache er gerne weiter, denn: „Dafür ist für mich der Sport zu wichtig.“ (tt)



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