Am 10. März: Flagge zeigen für Tibet!
Ein Autokorso startet am 10 März, organisiert von den Tibetfreunden Westerwald durch den Kreis Altenkirchen bis nach Hachenburg und zurück nach Altenkirchen. Dort wird die Flagge Tibets gehisst und in kurzen Ansprachen an das Leiden des tibetischen Volkes erinnert.
Region. Wie in den letzten Jahren fahren die Tibetfreunde Westerwald auch am 10. März 2018, dem 59. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes, in einem Autokorso durch das Altenkirchener Land. Stationen des Autokorso sind Orte im Kreisgebiet, die gemeinsam mit hunderten Städten und Gemeinden in ganz Deutschland an diesem Tag die Flagge Tibets hissen, um ihre Solidarität mit dem tibetischen Volk zum Ausdruck zu bringen. Vor Ort werden die Tibetfreunde von den Bürgermeistern bzw. dem Landrat empfangen.
Zeitplan am 10. März:
9:30 Uhr: Synagogenplatz Hamm - Empfang durch Bürgermeister Dietmar Henrich und/oder Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen
10:15 Uhr: Rathaus Wissen - Empfang durch Bürgermeister Michael Wagener
11:45 Uhr: Rathaus Betzdorf - Empfang durch Bürgermeister Bernd Brato
13:00 Uhr: Neumarkt Hachenburg - Empfang durch Bürgermeister Peter Klöckner
14:00 Uhr: Kreisständehaus Altenkirchen - Hissen der Flagge mit Landrat Michael Lieber.
Neben dem gemeinsamen Hissen der Flagge Tibets erinnert man jeweils in einigen Worten, durch das Verteilen von Informationsmaterial und mit einer Schweigeminute an die mehr als 87.000 Tibeterinnen und Tibeter, die in Zusammenhang mit der blutigen Niederschlagung des Aufstandes ums Leben kamen und an die unzähligen Opfer in 59 Jahren einer chinesischen Gewaltherrschaft, die die Vernichtung der tibetischen Kultur und nationalen Identität zum Ziel hat.
Ein aktuelles Beispiel dieser Gewaltherrschaft ist die systematische Zerstörung von Larung Gar im Osten Tibets. Larung Gar ist eines der größten und bedeutendsten Klöster und Lehrinstitute des tibetischen Buddhismus in der Welt und darüber hinaus ein einzigartiger Ort der Begegnung der verschiedenen Schulen. Ungeachtet vieler internationaler Proteste wurden weite Bereiche der Klosteranlage abgerissen und die meisten der dort lebenden 10.000 Nonnen und Mönchen vertrieben und in Lager zur Umerziehung verschleppt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) spricht von einer Übernahme der Verwaltung des Zentrums von Larung Gar durch Funktionäre der kommunistischen Partei, wobei auch Lehrinhalte und die Zulassung zur Ausbildung kontrolliert werden.
Erinnert wird an die über 150 Menschen, die sich in den vergangenen neun Jahren mit dem Ruf nach Freiheit in Tibet verbrannt haben und an Hunderte, die in mutigen Einzelaktionen Folter und Tod in Kauf nahmen, indem sie ein Bild des Dalai Lama oder die Flagge Tibets durch die Straßen trugen, kritische Texte veröffentlichten oder dafür eintraten, dass die tibetische Sprache weiterhin an Schulen gelehrt wird.
Alle, die mitfahren wollen, sind herzlich willkommen. Bringen Sie eventuell vorhandene Tibet-Fahnen mit.