Diskussion zur Zukunft der Europäischen Union
Die Europa-Union im Kreis Altenkirchen lädt ein zu Vortrag- und Diskussion über die zukünftige Gestalt der Europäischen Union. Referent am 17. März ist Dr. Markus Schulte von der Europäischen Kommission, zugleich Vorsitzender der Europa-Union im Kreis.
Betzdorf/Region. „Wie können wir die Außengrenzen Europas sichern, damit Reisefreiheit innerhalb Europas auch in Zukunft problemlos ist? Wie kann Europa bei Forschung und Digitalisierung in der Welt am besten Schritt halten? Warum lohnt es sich, Sicherheit und Verteidigung in Europa gemeinsam zu organisieren?“ Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt einer öffentlichen Diskussions-Veranstaltung der Europa-Union im Kreis Altenkirchen zur Zukunft der Europäischen Union. Sie findet am Samstag, den 17. März 2018 um 11.00 Uhr im Restaurant Bürgergesellschaft in Betzdorf (Augustastraße 5) statt. Dazu spricht Markus Schulte, der beim deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger für den zukünftigen Finanzrahmen der EU zuständig ist. Schulte ist seit 2007 Vorsitzender des Verbands der Europa-Union im Kreis Altenkirchen.
Die Entscheidung der Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union im Juni 2016 hat unter den 27 verbleibenden Mitgliedsländern der Europäischen Union eine aktive Debatte über die Zukunft der Europäischen Union ausgelöst. Muss sich die Europäische Union zukünftig verändern, um den Herausforderungen Europas gerecht zu werden? Sind Kosten und Nutzen der Europäischen Union im richtigen Lot? Warum lohnt es sich, Mitglied der Europäischen Union zu sein? Im März 2017 hat die Europäische Kommission ein „Weißbuch“ vorgelegt, das alle diese Fragen an die Regierungen der Mitgliedsländer und an alle Europäer bündelt und wissen will: Wie soll die Europäische Union in Zukunft aussehen? Soll die Europäische Union viel weniger tun als sie bisher getan hat, soll sie sich ganz auf die Regelung des Binnenmarkts beschränken, oder soll sie viel mehr tun als bisher? Diese Fragen stellen sich nicht nur im Hinblick auf den „Brexit“, sondern auch weil die internationale Situation sich grundlegend verändert hat und Europa von Regionen großer Instabilität umgeben ist. Im Juni 2017 hat die Kommission dann ein Reflexionspapier vorgelegt, in dem diese Fragen im Hinblick auf die Zukunft der EU-Finanzen durchbuchstabiert werden. Was kann eingespart werden, wenn die EU viel weniger tut als bisher und sich beispielsweise nur noch darum kümmert, dass der Binnenmarkt funktioniert, aber beispielsweise Dinge wie Forschungspolitik, gemeinsame Außenpolitik und anderes nicht mehr weiterverfolgt. Aber auch die Frage: was würde es bedeuten, wenn die Europäische Union zukünftig viel mehr tut, beispielsweise im Bereich der Sicherheit, der Kontrolle der Außengrenzen, beim Management von Migration. Mit diesen Fragen haben sich die Staats- und Regierungschefs der zukünftig 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union am 23. Februar intensiv befasst. In seinem Vortrag zu diesen Fragen wird Markus Schulte den Stand der Debatte den EU-Finanzen darstellen. Im Anschluss ist Gelegenheit zur Diskussion.
Teilnehmer, die die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Mittagessen nach der Veranstaltung wahrnehmen möchten, sollten sich dazu verbindlich beim Geschäftsführer der Europa-Union im Kreis Altenkirchen, Arnim Hammann (Tel. 02742-5271, e-mail: arnim.hammann@hamman.ch) anmelden. Ansonsten ist eine Anmeldung nicht erforderlich. (PM)
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