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Notarzt-Situation: Lieber ist entsetzt und verärgert
Sehr betroffen hat Landrat MichaelLIeber auf den offenen Brief des DRK-Bereitschaftsleiters im Kreis Altenkirchen, Mike Stock, reagiert (der AK-Kurier berichtete). Stock hatte die unhaltbare Situation beschrieben, dass zeitweilig die Notärzte von allen drei Krankenhäusern im Kreis abgemeldet waren.
Kreis Altenkirchen. Landrat Michael Lieber wird deutlich: "Ich bin betroffen, entsetzt und verärgert." Das ist die erste Reaktion Liebers auf den offenen Brief des DRK-Bereitschaftsleiters im Kreis Altenkirchen, Mike Stock. Lieber sagt, die prekäre Situation bei der Notarztversorgung sei nicht hinnehmbar, auch wenn der Kreis Altenkirchen rein rechtlich nicht zuständig sei, sondern der Westerwaldkreis. Dennoch fühle er sich natürlich verantwortlich für die Menschen, die im Kreis Altenkirchen leben. Lieber erinnerte an das Gespräch mit den KOstenträgern, den Krankenhäusern und Ärzten vom 10. Juli. Dort sei festgtelegt worden, dass das gleichzeitige Abmelden aller Notärzte umgehend abgestellt werde. Nun müsse man feststellen, dass offenbar nichts geschehen sei. Das könne man nicht hinnehmen. Deshalb wird Lieber alle, die in diese Sache involviert sind, anschreiben und um eine Stellungnahme bitten. Lieber: "Ich bin empört, dass sich nichts getan hat."
Lieber hält ebenso wie Stock die Entlohnung der Notärzte mit 17 Euro pro Stunde für inakzeptabel: "Das ist viel zu wenig." In anderen Regionen (Koblenz/Siegen) würden 50 Euro bezahlt. Die Notarztversorgung, so der Landrat abschließend, sei ein Grundbedürfnis der Bevölkerung. Deshalb dürfe man das derzeitige Verhalten der Verantwortlichen nicht dulden. (rs)