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Abbiegen in die Steinerother Straße einfacher
Das ist jetzt Geschichte: Wer bisher von der Tiergartenstraße (K 106) in Betzdorf auf die L 288 in Richtung Steineroth abbiegen wollte, hatte zu gewissen verkehrsintensiven Zeiten schlechte Karten. Die Linksabbieger in Richtung Innenstadt sorgten für einen veritablen Stau. Jetzt wurde eine Rechtsabbiegespur dem Verkehr übergeben, die zumindest erhebliche Erleichterung schafft.
Betzdorf. Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Bernd Brato sind zufrieden. Auch an diesem Freitagvormittag "flutscht" es jetzt. Zumindest für diejenigen, die von der Tiergartenstraße in Betzdorf (k 106) in Richtung Steineroth/Gebhardshain auf die L 288 abbiegen wollen. Das war bisher ein Geduldsspiel. Denn die Linksabbieger, die in Richtung Innenstadt fuhren, sorgten für lange Rückstaus. Jetzt ist eine 150 Meter lange Rechtsabbiegespur eingerichtet worden, die mehr als das Gröbste beseitigt. Davon überzeugten sich Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Bernd Brato und Mitarbeiter der Verwaltungen, der bauausführenden Firma, der Straßenmeisterei und des zuständigen Ingenieurbüros Frings am Freitagvormittag, 11. September.
Lieber, selbst ehemaliger Bürgermeister der Stadt, konnte sich noch gut an die Anfänge erinnern. Nachdem das Anwesen Wagner von der Stadt erworben woden war, konnte die Entlastung des Verkehrs in diesem Bereich angegangen werden. Liebers Nachfolger Bernd Brato hat dies dann konsequent vorangetrieben. Lieber sagte, durch die neue Rechtsabbiegespur sei eine erhebliche Entlastung dieses Verkehrsknotens erreicht worden. Erfreulich sei auch, dass die Arbeiten (vom 29. Juni bis zum 5. September) zügig durchgeführt wurden.
Mit der Rechtsabbiegespur wurde auch der angrenzende Parkplatz neun gestaltet. Durch den Hinzukauf einer weiteren Parzelle habe man relativ viele Parkplätze schaffen können, so Bürgermeister Brato. Diskussion habe die Übergangsmöglichkeit für Fußgänger gebracht, berichtete Brato. Ein angedachter Fußgängerüberweg sei wieder verworfen worden und man habe sich einvernehmlich für eine "Überquerungshilfe" entschieden, wo Fußgänger zwar nicht automatisch Vorrang haben, aber alle Verkehrsteilnehmer durch erhöhte Aufmerksamkeit besonders gefordert würden. Dabei wurde übrigens auch an die behinderen (blinden) Mitbürger gedacht. Denn innerhalb der Überquerungshilfe befinden sich zwei genoppte Pflasterbereiche. Brato dankte ebenso wie Lieber für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. So hatte die bauausführende Firma Sonderschichten geleistet, um die Termine einhalten zu können.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Land als Baulastträger für die Landesstraße, dem Landkreis Altenkirchen, der für die Kreisstraße zuständig ist, sowie der Stadt Betzdorf als Eigentümerin des Parkplatzes mit über 20 Stellflächen. Die Kosten des Fahrbahnbereiches haben sich Land und Kreis geteilt - wozu auch umfangreiche Umverlegungsarbeiten am Leitungsnetz enthalten sind - die Stadt Betzdorf kommt für die Kosten des Parkplatzes auf.
Insgesamt haben das Land 335.000 Euro, der Kreis 145.000 Euro und die Stadt 35.000 Euro zu der Baumaßnahme beigetragen. Zur Finanzierung des Vorhabens sind dem Kreis Altenkirchen vom Land Zuwendungen in Höhe von etwa 87.000 Euro (60 Prozent) gewährt worden. Die 515.000 Euro Gesamtkosten sind gut investiert - darin waren sich alle Beteiligten einig. Und dazu gehören auch die, die die Abbiegespur jetzt nutzen können. (rs)
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Sie machten sich bei der offiziellen Bauabnahme ein Bild vom Funktionieren der neuen Rechtsabbiegespur. Fotos: Reinhard Schmidt
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