Bestäuber sind arm dran - resümieren Naurother Naturschützer
Der Verein Umwelt und Natur Nauroth setzt sich für den Umweltschutz, der immer auch Artenschutz ist, in Nauroth und den Nachbargemeinden ein. Schöne, beliebte Tiere sind die Symbole des Artenschutzes. Die langweiligen und nicht so schönen sterben unbemerkt aus - ganz gleich, wie hoch ihre ökologische Bedeutung sein mag, resümieren die Vereinsmitglieder.
Nauroth. Seit Langem wird das Artensterben massiv durch menschliches Handeln beeinflusst. Lebensraumzerstörung, Übernutzung, aber auch der Klimawandel und die Umweltverschmutzung sind Mitursache für das Artensterben. Diese Prozesse sind unumkehrbar über kurz oder lang, mit dem Verlust wichtiger unbezahlbarer Ökosystemfunktionen, wie Klimaregulation und Bestäubung, sowie mit der Selbstreinigung von Fließgewässern verbunden. Das sind alles Folgen die auch wir hier in der Region Westerwald-Sieg bereits zu spüren bekommen, obwohl auf den ersten Blick die Natur noch in bester Ordnung zu sein scheint- ist sie aber nicht.
„Das wollen wir nicht so hinnehmen und engagieren uns mit unserer Arbeit bereits seit acht Jahren für den Erhalt der Biologischen Vielfalt in der Region.“, so der Vorstand.
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins, auf der auch der Vorstandgewählt wurde honorierten die Mitglieder die bisherige Arbeit.
„Wir freuen uns, dass wir junge Leute für den Vorstand gewinnen konnten und sich langsam ein Generationswechsel ankündigt. Allerdings bewegen uns auch weiterhin die Fragen die jeden Naturschutzverein bewegen: wie kann es am erfolgreichsten gelingen, das Interesse für den regionalen Naturschutz in einer Zeit wach zu halten, in der die Globalisierung und Digitalisierung mit atemberaubender Geschwindigkeit die Lebensverhältnisse prägt und damit auch verändert. Nach dem Motto- ich habe eine Idee, wer macht mit. Wie können wir mehr Akzeptanz für unsere Arbeit bei der lokalen Bevölkerung schaffen?“, so Katrin Donath, wiedergewählte Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Umwelt und Natur Nauroth. Unterstützung erhält Sie von Sylvia Knautz als neue Stellvertreterin. Uwe Donath als Kassierer, Jeanine Eggert-Schneider als Schriftführerin und Markus Schneider als Beisitzer wurden ebenfalls in den Vorstand berufen, Joachim Sztochaj schied aus Altersgründen aus.
Für die Zukunft wurde von der Versammlung weiterhin als wichtige Aufgabe formuliert, dass alles dafür zu tun ist, die Vielfalt der Pflanzen und Tiere im Gebhardshainer Land zu bewahren und die Lebensräume zu schützen.
Katrin Donath: „Wie arm wäre unser Leben und unsere Welt ohne die Fülle von Blumen, Kultur- und Arzneipflanzen sowie den natürlichen Reichtum an Blütenpflanzen, den wir - fast unbemerkt - durch die Blütenbestäuber erhalten. Wildbienen und Fliegen sind sehr artenreiche Gruppen, die viele Blütenpflanzen bestäuben. Aber auch andere Tiergruppen, wie zum Beispiel Schmetterlinge, Käfer, einige Vogelarten und Fledermäuse tragen zur Bestäubung bei. Kein Mensch wäre in der Lage, diese Dienstleistung zu ersetzen – auch nicht mit modernster Technik. Diese Dienstleistung spielt eine wichtige Rolle bei der Sicherung unserer Ernährung.“
Es existieren jedoch eine Reihe von Bedrohungen und Belastungen die zur Abnahme der Blütenbestäuber führen. Es besteht daher ein dringender Handlungsbedarf und ein besseres Verständnis für dieses Thema. Die Naturschützer möchten alle Bürgerinnen und Bürger dazu auffordern, auch im eigenen Garten auf Insektizide und Glyphosat zu verzichten. Die Biologische Vielfalt kann nur erhalten werden, wenn auch für das Überleben der Blütenbestäuber gesorgt wird. (PM)
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