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Nachricht vom 14.03.2018    

Jubiläumsjahr 2018: Hamm ist im Raiffeisen-Modus

Es wird erinnert, gewandert, gefeiert, es wird diskutiert und überlegt, welche Bedeutung die Ideen Raiffeisens heute haben. In seinem Geburtsort Hamm gibt es eine lange Liste von Veranstaltungen und Aktivitäten anlässlich des 200. Geburtstages von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Ab September wird auch das Stadion seinen Namen tragen.

Stellten das Hammer Raiffeisenjahr 2018 und seine Programmpunkte vor: (v. l.) Bürgermeister Dietmar Henrich, Franz Rohringer (Vorsitzender des Raiffeisen-Arbeitskreises), Silvia Patt (Arbeitskreis/Verbandsgemeindeverwaltung), Prof. Dr. Dr. Michael Klein (Evangelische Kirche Hamm), Wolfgang Fischer (Arbeitskreis), Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen, Michael Wertebach (IGS Hamm) und Udo Schmidt (Arbeitskreis/Verbandsgemeindeverwaltung). (Foto: Schultheis)

Hamm. 200 Jahre Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Wo, wenn nicht an seinem Geburtsort in Hamm an der Sieg verdient dieses Jubiläum ganz besondere Aufmerksamkeit? 2018 steht auch hier im Zeichen des Sozialreformers und Genossenschaftsgründers. Der Hammer Raiffeisen-Arbeitskreis, Orts- und Verbandsgemeinde haben mit zahlreichen Akteuren das Jahresprogramm im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Wandern mit Manuel Andrack
Bereits der kommende Sonntag, 18. März, steht ganz im Zeichen von Raiffeisen: Unter dem Titel „Wandern mit Manuel Andrack: Bei Raiffeisen zu Hause“ ist „Wanderpapst“ Manuel Andrack im Westerwald unterwegs. Am Sonntag trifft er sich um 9 Uhr mit Bürgermeister Dietmar Henrich und Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen am Raiffeisenturm auf dem Beulskopf. Jeder Interessierte kann sich einer Wanderung über Marienthal nach Hamm anschließen. Die Wandergruppe wird begleitet von einem Filmteam des Organisationsbüros Raiffeisen 2018. In der Ortsmitte von Hamm wird natürlich Station gemacht, um unter anderem die Raiffeisensäule, das Elternhaus Raiffeisens, die Alte Vogtei, sowie die Ausstellung im Kulturhaus zu besuchen.

Um 15 Uhr geht es weiter mit einem feierlichen Gottesdienst: Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR ) und die Evangelische Kirchengemeinde Hamm laden in Raiffeisens Tauf- und Konfirmationskirche ein. Die Festpredigt hält der leitende Geistliche der EKiR, Präses Manfred Rekowski, Düsseldorf. Im Raiffeisenjahr wird aber auch nach der Zukunft der Genossenschaftsarbeit gefragt: Das geschieht ab 17 Uhr mit dem Vortrag „Raiffeisen 4.0 – Perspektiven der Genossenschaftsarbeit heute“ im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Der Eintritt ist frei.

IGS plant Poetry Slam
Ab dem 19. März zeigt die Integrierte Gesamtschule (IGS) Hamm – die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Schule! – die fächerübergreifende Ausstellung „Raiffeisen – eine historische Persönlichkeit“ in der Raiffeisenhalle der Schule. Michael Wertebach von der IGS erläuterte, dass sich die Schüler auf ganz unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Fächern dem Thema Raiffeisen nähern. So werden Bilder aus dem Fachbereich Bildende Kunst gezeigt, aber es sind auch multimediale Projekte entstanden, ebenso Gedichte und eine eigene Homepage zum Thema. Auch ein Poetry Slam wird vorbereitet.

Für den 10. April ist ein Symposium zum Thema Bürgergenossenschaften im Hammer Kulturhaus geplant. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und die Ortsgemeinde Hamm widmen sich dem Thema „200 Jahre Raiffeisen – Bürgergenossenschaften für soziale Netzwerke und neue Wohnformen“. In Vortrag und Gesprächsrunde wird gefragt, ob Genossenschaften Probleme des demografischen Wandels mildern könnten. Unter anderem zählen Staatsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL, und Josef Zolk, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, zu den Akteuren. Der Eintritt ist frei, jedermann ist willkommen.



Das Sonderpostamt öffnet
Am Pfingstwochenende dem 19. Und 20. Mai, soll es auf dem historischen Bauern- und Jahrmarkt zugehen wie zu Raiffeisens Zeiten: Rund um das Kulturhaus und in den angrenzenden Straßen herrscht dann ein buntes Treiben mit Vorführungen alter Handwerkskunst, Musik und Theater: Dazu gehören Schmiedekunst am offenen Feuer, historische Pulvermühle, Webstuhl, Spinnräder und Töpferscheibe in Aktion, Waschtag anno dazumal, Holzbearbeitung, Kranzbinderei, Töpferwerkstatt, eine Feldbäckerei, ein historisches Kasperletheater. Auch ein Sonderpostamt wird eingerichtet, wo es einen Raiffeisen-Sonderstempel, Ansichtskarten und Briefumschläge zum Raiffeisenjahr gibt. Das Kindertheater der Bartels-Bühne Flammersfeld spielt „Ben auf den Spuren Raiffeisens“ (19. Mai, 16 Uhr), das Amateurtheater Lampenfieber führt „Schule früher“ auf (20. Mai, 15 Uhr). Das „Haus der Heimatfreunde“ (Heimatmuseum) und die Raiffeisen-Ausstellung im Kulturhaus Hamm sind geöffnet.

Und dann kommt der 8. September: Das Hammer Stadion wird zum „Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Stadion“ – mit umfangreichem und sportlichem Begleitprogramm: Geplant sind eine Leichtathletik-Challenge für Schüler aus dem gesamten Westerwald sowie eine Dorfmeisterschaft mit vier- bis sechsköpfigen Teams aus den Ortsgemeinden, die sich in Disziplinen wie Heulerball-Wurf, Torwandschießen oder Zonenweitsprung messen. Zum Abschluss soll es ein Benefiz-Fußballturnier der Verbandsgemeindeverwaltungen im Raiffeisenland geben.

Raiffeisen beim Rheinland-Pfalz-Tag
Das ist noch längst nicht alles: Natürlich sind die Hammer mit anderen Teilnehmern aus dem Raiffeisenland auch beim Rheinland-Pfalz-Tag vom 1. bis 3. Juni in Worms am Start. Außerdem gibt es weitere Wanderangebote, beispielsweise in Kooperation mit der Westerwald-Touristik am 31. Mai: Die Tageswanderung beginnt um 10 Uhr und führt vom Raiffeisenmuseum Hamm über Marienthal, den Raiffeisenturm auf dem Beulskopf und durch das Irsetal bis nach Weyerbusch. Die Wanderung kann auch im Rahmen einer Drei-Tages-Pauschale „Auf dem Lebensweg von F.W. Raiffeisen gebucht werden. Und noch ein Highlight: „Was Raiffeisen auch gern gegessen hätte …“ Das Hotel Alte Vogtei in Hamm bietet das ganze Jahr über ein monatlich wechselndes Drei-Gänge-Menü aus regionalen, zum Teil schon vergessenen Gerichten wie Ochsenschwanzragout, Schweinebäckchen, Eierkäs oder Kartoffelkuchen. (as)


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