Kreisfeuerwehrverband tagte in Malberg
Zur 43. Delegiertenversammlung trafen sich die Feuerwehrleute aus dem Kreis Altenkirchen im Bürgerhaus Malberg. In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden Peter Benner eröffnete sein Stellvertreter Michael Böhmer die Versammlung. Die Delegierten hatten eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Vom Landesfeuerwehrverband war Bernd Dillbahner, Vertreter der Region Koblenz, nach Malberg gekommen.
Malberg. Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Altenkirchen in Malberg: Nachdem die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen zur Eröffnung aufgespielt hatte, stellte der stellvertretende Vorsitzende Michael Böhmer für den erkrankten Vorsitzenden Peter Benner die fristgerechte Einladung und die Beschlußfähigkeit fest.
Böhmer konnte zahlreiche Gäste aus den Verwaltungen begrüßen, darunter Landrat Michael Lieber und die Bürgermeister von Altenkirchen und Betzdorf-Gebhardshain, Fred Jüngerich und Bernd Brato. Von der Landespolitik war der Abgeordnete Michael Wäschenbach erschienen. Böhmer ging in seiner Rede auf die Situation der Feuerwehren ein und konnte hier feststellen, dass die Wehren im Kreis gut aufgestellt seien. „Die Daseinsvorsorge wird durch rund 1280 Feuerwehrleute sichergestellt. Wir benötigen, um die gewachsenen Aufgaben zu bewältigen, weiterhin die Unterstützung der Politik und der Verwaltungen“, so Böhmer. Er ging dann auch auf die Situation der Einsatzkräfte an Einsatzstellen ein. „Leider kommt es immer häufiger zu Übergriffen auf die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. In unserem Landkreis ist es noch nicht zu körperlichen Attacken gekommen, aber wir müssen den Anfängen entgegentreten. Gaffer, die den Einsatz behindern, müssen nach den Regeln der Gesetze zur Verantwortung gezogen werden“, so Böhmer.
Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft
Landrat Lieber ging in seinem Grußwort darauf ein, dass die Anforderungen an die ehrenamtlichen Feuerwehren ständig wachsen und den Einsatzkräften großer Dank gebühre für ihre manchmal gefahrvolle Tätigkeit. Er sagte die Unterstützung bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung, soweit es die finanzielle Situation zulasse, zu. „Ehrenamtlich tätige wie Sie sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält“, so Lieber weiter. „Der Kreis hat in den letzten zehn Jahren die Anschaffung von Fahrzeugen für die Wehren und das DRK mit mehr als einer Million Euro bezuschusst. Dies ist gut investiertes Geld zugunsten der Menschen im Kreis. Der neue Einsatzleitwagen wird im zweiten Halbjahr ausgeliefert werden“. Im Anschluss konnte Landrat Lieber noch drei Feuerwehr-Ehrenzeichen überreichen. Mit dem Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige aktive Dienstzeit wurden Dirk Blum (Löschzug Grünebach), Burkhard Müller (Löschzug Betzdorf) und Norbert Kern (Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen) ausgezeichnet.
Einheitlicher Feuerwehrdienstausweis
Bernd Dillbahner vom Landesfeuerwehrverband (LFV) überbrachte die Grüße des Präsidenten, Frank Hachemer. Er ging auf die Neuerungen ein, die im Oktober des letzten Jahres auf der Versammlung des LFV beschlossen wurden. So unter anderem auf den neuen einheitlichen Feuerwehrdienstausweis, die neue Dienstkleidung und auf die Ausbildungsmöglichkeiten, die durch die Beschaffung von Trainingsgeräten für den Schaumeinsatz erweitert wurden. Er bat die Delegierten um Mitarbeit an der Novellierung des Gesetzes über den Brand- und Katastrophenschutz (LBKG). Dillbahner nannte es eine einmalige Möglichkeit das wichtige Gesetz zu beinflussen. Weiter ging er auf das Zukunftspapier ein, dass bei der Geschäftsstelle abgerufen werden kann. Dillbahner zeichnete dann Wolfgang Schupp (Dernbach) mit der Ehrennadel in Gold aus. Christoph Becker, Dirigent der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, wurde mit dem silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Die Kassenprüfer beantragten die Entlastung des Vorstandes, der die Versammlung einstimmig entsprach. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Michael Böhmer wieder gewählt. Geschäftsführer bleibt Daniel Freese und Michael Glöckner ist nun neuer Kassenprüfer.
Teilnahme am Geschicklichkeitsfahren
Für die Wertungsrichter sprach dann Andreas Krüger, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen. Er ging auf die Teilnahme am Geschicklichkeitsfahren bei dem in der Gruppe A (Fahrzeuge bis 3,5 t) Nils Weidner aus der VG Altenkirchen und in der Klasse B (über 9t) Markus Hees (VG Daaden-Herdorf) den Sieg erringen konnten. Beide qualifizierten sich damit zum Landesentscheid und erreichten hier die Plätze 14 und 18. Bei der Abnahme des Leistungsabzeichens konnten die Gruppen der Feuerwehr Elkenroth, an deren Gerätehaus die Abnahme auch stattfand, die Leistungsstufe Gold erwerben.
Die Jugendfeuerwehr, so Tim Gölzer, hat den Mitgliederstand steigern können. Es sind derzeit 300 Jugendliche, das sind 23 mehr als im vergangenen Jahr, aktiv. Davon sind 56 Mitglieder Mädchen. Gölzer sagte aber auch, dass es immer schwieriger wird Mitstreiter für die Jugendarbeit zu finden. Hier seien, neben den beruflichen und familiären Belastungen auch die, immer größer werdende Bürokratie, als Gründe zu nennen. Der nächste Delegiertentag soll, so Böhmer im Bereich der VG Daaden-Herdorf stattfinden. Wehrleiter Matthias Theis sagte die Unterstützung zu. Weiter bat Böhmer die Delegierten sich Gedanken über einen Nachfolger für den Vorsitzenden Peter Benner zu machen, da dieser im nächsten Jahr nicht mehr zur Wiederwahl kandidieren werde. (kkö)
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