Gedenkgottesdienst für „Sternenkinder“ in Niederfischbach
Als „Sternenkinder“ wurden lange Zeit Kinder bezeichnet, die mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm vor, während oder nach der Geburt versterben. Mittlerweile gilt der Begriff auch für verstorbene Kinder mit höherem Geburtsgewicht. Mit einem kreisweiten Gottesdienst gedachte der Evangelische Kirchenkreis den „Sternenkindern“.
Niederfischbach/Kreisgebiet. „Um Schweres, um Leiden machen wir gerne ei-nen Bogen. Dennoch sind wir heute Morgen hier zum Gedenken an die Sternenkinder unsers Lebens. Wie ein Stern in der Dunkelheit leuchteten sie auf, als sich ihr Kommen in diese Welt, in unser Leben ankündigte. Und dann ist irgendetwas Unfassbares geschehen - und sie lebten nicht mehr weiter, aber wir sind voller Traurigkeit. Das gilt es zu verkraften, immer wieder neu…“
Wie ein Stern in der Dunkelheit leuchteten sie auf
Dem Gedenken an die „Sternenkinder“ und verstorbenen Kindern galt der vierte kreiskirchliche Gottesdienst, den das Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen (Familienarbeit) gemeinsam mit den beiden evangelischen Krankenhaus-Seelsorgerinnen Jutta Braun-Meinecke (Kirchen) und Dorothee Krüger-Sandmann (Altenkirchen/Wissen), diesmal in der evangelischen Kirche in Niederfischbach, anbot.
Als „Sternenkinder“ – so die Definition im engeren und ursprünglichen Sinn – werden Kinder bezeichnet, die mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm vor, während oder nach der Geburt versterben. Mittlerweile, so auch die Handhabung der betroffenen Eltern, wurde der Begriff auch auf Kinder ausgeweitet, die mit mehr als 500 Gramm Geburtsgewicht sterben.
Mit einfühlsamen Liedern brachte sich die „gruppe remember“ musikalisch in den Gedenkgottesdienst ein. Pfarrerin Jutta Braun-Meinecke, griff – in ihrer Predigt zu Psalm 43 „Gott schenke uns ein Herz für dein Wort und ein Wort für unser Herz“ – auch die musikalischen Gedanken, die „remember“ unter anderem in Liedern von Nena oder Sarah Connor vorstellte, auf.
Nicht nur an das glauben, was wir sehen
„Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde, was wir nicht verstehen. Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde – auch in uns selbst verborgen. Wie viele Selbstheilungskräfte hat Gott in uns angelegt! Lassen Sie uns darauf vertrauen, dass sie in uns wachsen und uns neue Möglichkeiten zum Leben schenken – ungeahnte Möglichkeiten. Denn: Wunder geschehn, ich habs gesehn. Wunder geschehn, ich war dabei. Wir dürfen nicht nur an das glauben, was wir sehen…“ unterstrich die Seelsorgerin.
Jenseits des jährlichen kreisweiten Gottesdienstes, in denen sich die Menschen treffen, die um ein „Sternenkind“ oder ein verstorbenes Kind trauern, gibt es, so Jugendreferentin Carola Paas vom Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, weitere Angebote für trauernde Eltern und Familien. So treffen sich regelmäßig auch Gruppen in Altenkirchen und Daaden. Weitere Informationen dazu bei den beiden Krankenhaus-Seelsorgerinnen, Jugendreferentin Carola Paas (02681/80 08 84 – carola-paar@ekir.de) oder auf der Familienseite des Evan-gelischen Kirchenkreises www.sagtesweiter.de (PM)
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