Kriminaloberrat Franz Orthen wurde in den Ruhestand verabschiedet
Im Rahmen einer Feierstunde im Betzdorfer Rathaus wurde Kriminaloberrat und Leiter der Kriminalinspektion Betzdorf, Franz Orthen, am 29. März in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Kollegen, Weggefährten und Freunde bereiteten dem Polizei-Urgestein einen würdigen Abgang.
Betzdorf. Seit 47 Jahren bei der Polizei, davon rund 40 Jahre bei der Kriminalpolizei Betzdorf – nun geht Franz Orthen im Alter von 64 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Zahlreiche Weggefährten Orthens nahmen dies zum Anlass, den Leiter der KI Betzdorf in einer Feierstunde gebührend zu verabschieden.
Nach der Begrüßung durch den Leiter der Polizeidirektion Neuwied, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, nahm Polizeipräsident Karlheinz Maron die offizielle Verabschiedung vor.
Franz Orthen sei der "Inbegriff der Kriminaldirektion Betzdorf", sagte Maron, der die jahrelange Arbeit und das unermüdliche Engagement Orthens wertschätzte. Maron skizzierte den beruflichen Werdegang des KI-Leiters, für den schon immer feststand, dass er zur Kriminalpolizei wollte. Als "zutiefst heimatverbunden, aufrecht und loyal" beschrieb er Franz Orthen in seiner Ansprache und hob besonders hervor, dass er sich stets für seine Kollegen und Mitarbeiter eingesetzt hat.
"Wenn der Satz: 'Wir vermissen dic'“ jemals uneingeschränkt Gültigkeit hat, dann ganz sicher in diesem Fall", sagte Karlheinz Maron, der in seiner Zeit als Direktionsleiter der Polizeidirektion Neuwied Franz Orthen kennen und schätzen lernte. Sowohl den Bürgern wird Franz Orthen fehlen, der allein durch seine Persönlichkeit Sicherheit ausstrahlt, als auch der Behörde, die eine zuverlässige Führungskraft verliert. Und nicht zuletzt seine Kollegen der KI Betzdorf werden einen Menschen vermissen, der es immer verstand, einen Ausgleich zwischen fördern und fordern herzustellen, so Maron. Es folgten Grußworte und Glückwünsche des Ersten Beigeordneten des Kreises Altenkirchen, Konrad Schwan, der stellvertretend für die Vertreter der Kommunen und für Landrat Michael Lieber das Wort ergriff. Schwan, der mit Franz Orthen sowohl dienstlich als auch privat verbunden war und ist, gab ihm einen Rat mit auf den Weg: "Geh nicht von Hundert auf Null". Er solle sein Arbeitspensum peu à peu verringern und wenn ihn die Langeweile packen sollte, könne er es Schwan gleichtun und vielleicht seine neue Erfüllung im Ehrenamt finden.
"Franz Orthen hat der Region ein Gesicht gegeben", sagte der Betzdorfer Bürgermeister Bernd Brato. Er dankte Orthen im Namen der gesamten kommunalen Familie. Weitere Grußworte sprachen der Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urringshardt, Polizeipfarrer Reinhard Behnke und der Vertreter des Personalrates der Polizeidirektion Neuwied, Yannick Seibert.
Zu guter Letzt ergriff Franz Orthen selbst das Wort und zeigte sich angesichts des Lobes und der vielen Komplimente bescheiden und dankbar. Er freute sich sehr, dass so viele Weggefährten zur Verabschiedung gekommen waren und bedankte sich bei ihnen für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit, sowohl auf kommunaler Ebene als auch auf Landes- und Bundesebene. Er erinnerte sich an zahlreiche brisante Fälle, die er gemeinsam mit seinem Team bearbeitet hat. "Die Leistung der Dienststelle wurde immer wieder demonstriert." Zuweilen galt er als "Westerwälder Dickschädel", doch insgesamt haben er und seine Kollegen immer den größten gemeinsamen Nenner erreicht, sagte Orthen. Einen besonderen Dank sprach Franz Orthen an seine Frau Elke sowie seine Kinder Simone und Andreas aus, ohne deren Unterstützung der berufliche Erfolg nicht möglich gewesen wäre.
Seinen, zunächst kommissarischen, Nachfolgern Christine Muhl und Reinhard Baumgarten wünschte Orthen viel Erfolg und er ist sich sicher, dass sie ihre Sache gut machen werden. "Ich werde die Entwicklung weiterhin von außen beobachten" sagte er mit einem Augenzwinkern. (rst)
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