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Silberahorn als Symbol der Freundschaft gepflanzt
Einen denkwürdigen Besuch in der Partnerstadt Chagny absolvierte jetzt eine Delegation aus Wissen. Als Symbol der Freundschaft wurde ein Silberahorn gepflanzt und auf dem französichen Wochenmarkt kam das von den Wissenern kredenzte Kölsch außerordentlich gut an.
Wissen/Chagny. Zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Wissen und Chagny, das im letzten Jahr in Wissen ja schon in großem Rahmen begangen worden war, reiste eine Gruppe Wissener Bürger kürzlich in ihre französische Partnerstadt. Mit an Bord waren auch Wissener Karnevalisten sowie einige Neulinge. Nach dem obligatorischen Halt in Luxemburg und eine Mittagspause in Nancy erreichte die Gruppe gegen 19 Uhr Chagny, wo sie von den französischen Freunden bei einem Umtrunk herzlich willkommen geheißen wurde.
Wie beim Vorstandstreffen im Januar vorgeschlagen, fand diesmal keine Tagesfahrt statt. Stattdessen galt es, Chagny und die nähere Umgebung besser kennenzulernen. Dazu bot der Samstag ausreichend Gelegenheit. Am Vormittag ging’s bei strahlend blauem Himmel per Bus ins Weinbaugebiet Puligny-Montrachet zu einer weinbaukundlichen Exkursion in die umliegenden Weinberge. Ein besonderer Höhepunkt war dabei Pascal Wagner, ein gebürtiger Saarländer, der schon lange in Burgund lebt und als Kellermeister und Sommelier über ein enormes Wissen bezüglich Wein verfügt (Er besitzt in Beaune einen eigenen Weinkeller). Er fungierte an diesem Morgen als kompetenter Führer durch die Weinberge und verstand es meisterhaft, seine Ausführungen durch nette Anekdoten aufzulockern, so dass man ihm förmlich an den Lippen hing.
Im Anschluss an die Führung, in deren Verlauf man auch den teuersten Weinberg Frankreichs (eine Flasche Wein kostet etwa 300 Euro) zu sehen bekam, waren alle zu einer Weinprobe unter freiem Himmel eingeladen. Am Mittag traf man sich im "Maison du Peuple" zu einem gemeinsamen Imbiss, der von den Gastgebern vorbereitet worden war.
Am Nachmittag stand eine "Entdeckungsrallye" durch Chagny auf dem Programm. Aufgeteilt in drei Gruppen, galt es, gezielte Fragen zu beantworten. Im Verlauf der Rallye führte der Vorsitzende des französischen Partnerschaftsvereins, Fabrice Gendreau, die Gruppen in die Kirche St. Martin, das Theater und in die Museumsapotheke aus dem 17. Jahrhundert. Müde und erschöpft trafen die Gruppen gegen Abend am Rathaus ein, wo die Siegerehrung stattfand. Der Abend gehörte den Familien.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums. Eine Überraschung der besonderen Art erlebten die Franzosen am Sonntagmorgen auf dem Chagnyer Wochenmarkt. Der Vorstand des Internationalen Clubs Wissen (ICW) hatte vor dem Rathaus einen Bierstand errichtet, in dem die Herren des Vorstandes kühles Kölsch zapften, das von den Damen des Vorstandes - in Westerwälder Tracht gekleidet - den Marktbesuchern kredenzt wurde. Dieses besondere Gastgeschenk des ICW kam bei den französischen Freunden so gut an, dass innerhalb von zwei Stunden 60 Liter Bier getrunken wurden. Zum offiziellen Teil der Feierlichkeiten trafen sich alle wieder im "Maison du Peuple". Chagnys Bürgermeister Michel Picard begrüßte Gäste und Gastgeber. Auch der Wissener Bürgermeister Michael Wagener sowie die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, Fabrice Gendreau, und Martina Becher (die übrigens schon als Schülerin am Austausch mit Chagny teilgenommen hat) sprachen Grußworte und äußerten den Wunsch, dass diese Partnerschaft weiterhin so lebendig bleiben möge.
Das Gastgeschenk der Stadt Wissen, ein Silberahornbaum, wurde im Anschluss von den beiden Bürgermeistern vor dem "Maison du Peuple" gepflanzt, begleitet mit dem Wunsch, dass die Partnerschaft so wie dieser Baum, weiter wachsen und gedeihen möge.
Im Anschluss an die Zeremonie hatte die Stadt Gäste und Gastgeber zu einem festlichen fünfgängigen Menü eingeladen, das sich bis in den späten Nachmittag hinzog.
Wie man am Montagmorgen während der Heimreise den Erzählungen der Teilnehmer entnehmen konnte, waren alle von diesem erlebnisreichen Wochenende begeistert, und neue Freundschaften sind entstanden. Ein gutes Omen für den Fortbestand der Freundschaft mit Chagny!
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Foto: Ein Silberahorn als Symbol der Freundschaft wurde in Chagny von den beiden Bürgermeistern gepflanzt.
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